12.10.2023 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 128 / Tagesordnungspunkt 7

Sylvia LehmannSPD - Prinzipien der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie

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Vielen Dank, Herr Präsident. – Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie uns die Debatte zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie würdevoll zu Ende bringen.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Ich will mich gern bemühen und freue mich, einiges zu den landwirtschaftlichen Perspektiven sagen zu dürfen. Denn die Landwirtschaft hat, im Schlechten wie im Guten, noch ein hohes Transformationspotenzial. Die Abschlussberichte der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft geben uns hier klare Wege vor. Die Ziele sind ganz eindeutig: mehr Klimaschutz, mehr Tierschutz, mehr Nachhaltigkeit.

2022 haben wir die Nationale Moorschutzstrategie und in diesem Jahr das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz beschlossen. Auch beim Tierwohl hat sich mit der ersten verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung einiges getan. Hier muss es allerdings weitergehen.

Das nachhaltige System für die Pflanzen, die unsere Ernährung sichern, ist seit vielen Jahren durch Label wie „Bio“ und „Öko“ geschützt. Analog stellt die regenerative Landwirtschaft den Ackerboden ins Zentrum. Regenerative Landwirtschaft kann und sollte der zentrale Baustein für eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung werden und Anreize für all diejenigen schaffen, die nicht auf Bio umsteigen können und wollen, sich aber auf den Weg in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft begeben. Die einzelnen Maßnahmen der regenerativen Landwirtschaft sollten daher in der GAP und in ihrer Fortschreibung berücksichtigt werden, um unsere Böden noch zielgerichteter vor der Degradation zu schützen.

Wie wichtig das ist, bestätigt auch die derzeitige Diskussion im europäischen Agrarrat über die Richtlinie zur Bodengesundheit. Deren Hauptziel ist es, bis 2050 klimaresiliente und gesunde Böden in der EU zu schaffen. Da Bodengesundheit und Biodiversität einander bedingen, müssen sie auch zusammen gedacht werden. So wie in der Richtlinie sollte sich das auch in unserer Bundesgesetzgebung und in der Überarbeitung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie wiederfinden. Denn klar ist: Ein gesunder Boden liefert gesundes Futter und gesundes Essen.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Auch in den Bericht zum Transformationsbereich 5 der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie „Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme“, der Anfang 2024 dem Bundeskabinett vorgelegt werden soll, müssen die genannten Themen ganz konkret eingearbeitet werden.

Im Wald denken wir in Generationen. Neben den alten Buchenwäldern brauchen wir mehr arten- und strukturreiche Mischwälder –

Frau Kollegin, kommen Sie bitte zum Schluss, bitte.

– und, wenn möglich, eine Vergrößerung der Waldfläche. – Vielen Dank, Herr Präsident.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7601784
Wahlperiode 20
Sitzung 128
Tagesordnungspunkt Prinzipien der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie
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