Thomas SilberhornCDU/CSU - Eheschließung gleichgeschlechtlicher Personen
Ich will, Herr Kollege, nur auf einen Umstand hinweisen. Ich verstehe die Befindlichkeit, wenn es um Fragen der Gleichbehandlung und Gleichberechtigung geht. Da haben wir viel erreicht, auch in der letzten Legislaturperiode,
(Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Bundesverfassungsgericht hat viel erreicht!)
und es bleibt im Ergebnis eine zentrale Frage offen, nämlich die Frage der gemeinschaftlichen Adoption, in der wir unterschiedlicher Auffassung sind.
Aber etwas ganz anderes ist der Gesetzentwurf, den Sie heute vorgelegt haben. Der zielt im Ergebnis darauf ab, dass sich bisherige Lebenspartner künftig auch Eheleute nennen können.
(Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)
Ich teile nicht die Auffassung, dass die Befindlichkeit der gleichgeschlechtlichen Lebenspartner davon abhängt, sich künftig Eheleute nennen zu können.
(Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wissen also, wie die Befindlichkeiten der Homosexuellen sind!)
Wenn es um Gleichberechtigung geht, müssen wir uns unterhalten, wie weit wir gehen. Ich glaube, Sie müssen auch sehr deutlich zwischen den Instituten unterscheiden und sehen, dass die inhaltliche Gleichstellung beider Institute nicht das Instrument für eine Lösung bei der Gleichberechtigung sein kann, die Sie anmahnen.
(Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE]: Nicht das Instrument, aber ein Instrument!)
Vielen Dank. – Ich erteile jetzt dem Kollegen Volker Beck, Bündnis 90/Die Grünen, das Wort.
(Johannes Kahrs [SPD]: Ja, Volker!)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/2964839 |
Wahlperiode | 18 |
Sitzung | 6 |
Tagesordnungspunkt | Eheschließung gleichgeschlechtlicher Personen |