Kerstin AndreaeDIE GRÜNEN - System der zulassungspflichtigen Handwerkerberufe
Herzlichen Dank. – Ich glaube, ich habe sehr deutlich gemacht, dass damals verkrustete Strukturen und eine hohe Arbeitslosigkeit dazu geführt haben, dass man sich verschiedenste Dinge überlegt hat, dass Reformen auch immer lernende Reformen sind und dass Korrekturen dort vorgenommen werden müssen, wo sie notwendig sind.
Damals wurde eine Novelle gemacht, bei der nicht gefahrengeneigte Berufe aus der Handwerksrolle herausgenommen wurden; und bei aller Wertschätzung der Schneidermeisterei – auch wenn ich bei dem einen oder anderen manchmal das Gefühl habe, dass dort tatsächlich Gefahrenpotenzial vorhanden ist – sind Schneidermeister, Uhrmacher, Buchbinder eben keine Berufe, bei denen diese Gefahrgeneigtheit bestanden hat.
(Klaus Ernst [DIE LINKE]: Aber Friseur! Können Sie das erklären? Friseur!)
– Ja, der Friseur hat auch manchmal etwas mit Gefahren zu tun, aber davon sprechen wir jetzt nicht.
(Klaus Ernst [DIE LINKE]: Das stimmt! Je nachdem, wie man hinterher aussieht! – Gegenruf von der SPD: Wächst alles wieder nach!)
Aber tatsächlich ist richtig: Man muss überprüfen. Und dort kommen wir doch zusammen. Die Evaluierung ist notwendig, denn sie bringt uns die Daten und die Sicherheit, um festzustellen: Gibt es einen Korrekturbedarf, oder nicht? Richtig ist aber auch, dass wir nicht unterstützen, weitere Berufe, die jetzt noch in der Handwerksrolle sind, herauszunehmen.
(Gunther Krichbaum [CDU/CSU]: Aber Sie waren verantwortlich für den Kahlschlag!)
Nun hat der Kollege Schabedoth für die SPD-Fraktion das Wort.
(Beifall bei der SPD)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/4224789 |
Wahlperiode | 18 |
Sitzung | 74 |
Tagesordnungspunkt | System der zulassungspflichtigen Handwerkerberufe |