01.10.2015 | Deutscher Bundestag / 18. WP / Sitzung 127 / Tagesordnungspunkt 3 + ZP 2

Katrin Göring-EckardtDIE GRÜNEN - Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise

Lade Interface ...
Anmelden oder Account anlegen






Also, niemals würde ich mich den Empfehlungen des Präsidenten widersetzen.

(Volker Kauder [CDU/CSU]: Na, dann bleiben Sie jetzt ruhig! – Johannes Kahrs [SPD]: Das war schon mal der erste Fehler!)

Das weiß er auch. Das entspricht überhaupt nicht meinem politischen Umgang in diesem Haus.

Ich habe eigentlich auf genau das eingehen wollen, was der Präsident am Anfang hier gesagt hat. Ich finde es rührend, wie Sie hier über Julia Klöckner reden. Das ist aus Ihrer Sicht sicherlich auch gerechtfertigt. Das müssen Sie als Rheinland-Pfälzer auch machen. Das dürfen Sie auch gerne.

(Volker Kauder [CDU/CSU]: Es nutzt Frau Klöckner nur! Ihr Bekanntheitsgrad steigt noch mehr! Weiter, weiter!)

Aber ich will gerne darauf verweisen, dass ich nicht von „rechter Ecke“ geredet habe, sehr bewusst nicht.

(Zurufe von der CDU/CSU: Doch, doch!)

– Nein. – Vielmehr habe ich gesagt: Es geht darum, dass man keine Ressentiments schüren darf, schon gar nicht in so einer Situation.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Max Straubinger [CDU/CSU]: Das hat sie ja auch nicht! – Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Übel! Es wird von Wort zu Wort schwächer! Sie müssen sofort abbrechen! Es wird immer schlimmer!)

Wenn man anfängt, Muslime – erst recht pauschal – zu verurteilen,

(Volker Kauder [CDU/CSU]: Das hat sie auch nicht!)

dann wird es gefährlich.

(Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Es wird nicht besser!)

Ich habe ein Interview mit Julia Klöckner gehört. Da hat sie davon geredet, dass das Problem sei, dass ein Imam, der schon sehr lange hier in Deutschland ist, ihr nicht die Hand gegeben hat und dass das nicht passieren dürfe.

(Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der CDU/CSU – Volker Kauder [CDU/CSU]: Das ist aber was Frauenfeindliches!)

– Einen Moment! – Das hat aber mit den Flüchtlingen nichts zu tun.

(Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Meine Güte! – Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

Einen Augenblick!

(Volker Kauder [CDU/CSU]: Jetzt muss auch Schluss sein!)

– Ich bin gleich fertig, Herr Präsident. – Das hat etwas damit zu tun, dass man jetzt versucht, auf dem Rücken der Flüchtlinge, die hierherkommen, Ressentiments zu schüren. Ich kann nur davor warnen, und ich warne auch davor, das in Rheinland-Pfalz zu tun.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Zurufe von der CDU/CSU)

Ich erteile das Wort nun dem Kollegen Thomas Strobl für die CDU/CSU-Fraktion.

Im Übrigen erleichtert es die wechselseitige Verständigung sehr, wenn nicht alle gleichzeitig reden wollen. Das meiste davon kommt nicht einmal ins Protokoll. – Thomas Strobl.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kein Wahlkampf! – Gegenruf des Abg. Volker Kauder [CDU/CSU]: Mann, Mann, Mann, müsst ihr nervös sein! – Gegenruf der Abg. Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Jetzt redet Ihr Mann!)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/5888742
Wahlperiode 18
Sitzung 127
Tagesordnungspunkt Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise
00:00
00:00
00:00
00:00
Keine
Automatisch erkannte Entitäten beta