Ralf Brauksiepe - Bundeswehreinsatz in Afghanistan (Resolute Support)
Herr Kollege Gehrcke, es mag für Sie persönlich ein weiter Weg sein, jetzt deklarierterweise eine Position der Äquidistanz zur sowjetischen Invasion in Afghanistan und zu dem Einsatz der Völkergemeinschaft im Auftrag der Vereinten Nationen einzunehmen. Mit einer sachgerechten Beurteilung der Lage hat das aber nichts zu tun.
(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)
Wir haben niemals den Anspruch gehabt, eine Revolution zu exportieren. Das mag der Anspruch anderer gewesen sein. Wir sind auf der Grundlage des Mandats und im Auftrag der Völkergemeinschaft in Afghanistan aktiv, um dieses Land nach Jahrzehnten des Krieges und der Zerstörung wiederaufzubauen und die Afghanen mit militärischer Sicherheit in die Lage zu versetzen, dies selbst zu tun. Wir arbeiten mit am Aufbau dieses Landes. Wir wissen, dass dazu viele Maßnahmen gehören. Wir wissen, dass es am Ende ein Prozess sein muss, der sich auch selber trägt, mit einem Bündel von Maßnahmen. Das ist eben der Unterschied zu dem von Ihnen angesprochenen gescheiterten Revolutionsexport. Darum ist es uns nie gegangen.
Das eine mit dem anderen gleichzusetzen, ist abwegig und spricht Hohn für all diejenigen, die sich für ein friedliches und prosperierendes Afghanistan einsetzen – und an deren Seite stehen wir, Herr Kollege Gehrcke.
(Beifall bei der CDU/CSU – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Im Klartext: Sie lernen nichts dazu und haben nichts dazugelernt!)
Nächster Redner in der Debatte: Dr. Frithjof Schmidt für Bündnis 90/Die Grünen.
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/6245445 |
Wahlperiode | 18 |
Sitzung | 143 |
Tagesordnungspunkt | Bundeswehreinsatz in Afghanistan (Resolute Support) |