27.01.2017 | Deutscher Bundestag / 18. WP / Sitzung 216 / Tagesordnungspunkt 31

Martin RabanusSPD - Wissenschaftskooperation mit Subsahara-Afrika

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Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Am Ende dieser Debatte noch ein paar zusammenfassende Worte von mir. Ich finde es erst einmal gut und einen Wert an sich, dass wir heute diese Debatte über Afrika führen – am Beginn des Afrika-Jahres der Bundesregierung.

Es steht im Laufe des Jahres vieles im Zeichen dieses Kontinents, unter anderem auch im Rahmen der G-20-Präsidentschaft. Deswegen ist es gut, dass wir heute diese Diskussion führen und dass wir sie heute auch über die Wissenschaftskooperation mit Afrika führen, die natürlich nur ein kleiner Teil ist. Ich will jetzt gar nicht den Versuch unternehmen, die 24 Punkte, die wir in diesem Antrag sozusagen anerkennen, würdigen, zu rekapitulieren. Wir haben ja gehört, dass selbst die Opposition sagt, dieser Teil des Antrags sei ausgesprochen gelungen und beeindruckend.

Ich will mich ausdrücklich dem Dank anschließen, den der Kollege Gehring ausgesprochen hat, nämlich dem Dank an unsere Mittlerorganisationen, auch an die Stiftungen, die für uns in fast allen Staaten des afrikanischen Kontinents tätig sind. Nicht in allen, aber in fast allen Staaten sind wir vertreten. Da sind viele Menschen, die sich unter nicht immer einfachen Bedingungen einsetzen, die sich engagieren. Ich finde, im Rahmen einer solchen Debatte kann man da den Dank nicht laut genug sagen.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Als Zweites möchte ich sagen, dass Europa und Deutschland eine besondere Verantwortung für Afrika haben, eine, die in der Vergangenheit auch aus meiner Sicht nicht hinreichend wahrgenommen worden ist. Ich finde es deswegen ausdrücklich gut, dass sich die unterschiedlichen Teile der Bundesregierung nun auch stärker auf den Weg machen, sich damit auseinanderzusetzen. Beide Kontinente, Europa und Afrika, sind Nachbarn. Ich will einmal daran erinnern, dass uns an einigen Stellen nur wenige Kilometer geografisch trennen.

Wir sind aber nicht nur Nachbarn, sondern wir sind historisch miteinander verbunden. Die Kolonialzeit ist angesprochen worden, eine Zeit von Unterdrückung, Bevormundung, Erniedrigung, von Ausbeutung. All das prägt auch das Zusammenleben und die Geschichte, die Europa und Afrika verbinden.

Daran jetzt anzuknüpfen und zu sagen, dieses Afrika, das sich auf den Weg gemacht hat, dieses Afrika, das sich erkennbar zusammenrauft, das Strukturen bildet – ich nenne einmal das Stichwort „Afrikanische Union“, die sozusagen immer stärker Fahrt aufnimmt –, dieses Afrika, das sich gemeinsame Entwicklungsziele gesetzt hat – unter anderem in der Agenda 2063 –, Entwicklungsziele wie Demokratie, Frieden, Nachhaltigkeit, dieses Afrika, das wächst – im Jahr 2050 wird Afrika 20 Prozent der Weltbevölkerung stellen, wenn unsere Prognosen zutreffend sind –, dieses Afrika, das ein junger Kontinent ist – das Durchschnittsalter der afrikanischen Bevölkerung beträgt 18 Jahre –, dieses Afrika zu unterstützen, dieses Afrika stark zu machen, das ist die Aufgabe, vor der wir stehen. Die Koalition zeigt mit dem Antrag, dass bereits vieles passiert ist, dass wir uns auch vieles vorgenommen haben und dass wir konsequent weitergehen wollen – in diesem Jahr, aber auch darüber hinaus –, um Bewusstsein für den Kontinent zu schaffen.

Deswegen ist es gut, dass wir am Beginn des Afrika-Jahres der Bundesregierung hier heute diese Debatte führen. Denn es ist wichtig, dass wir mehr Bewusstsein für diesen Kontinent schaffen und dass wir dafür sorgen, dass er einen festen Platz in unserem Kopf, aber auch in unserem Herzen hat.

Herzlichen Dank.


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7064875
Wahlperiode 18
Sitzung 216
Tagesordnungspunkt Wissenschaftskooperation mit Subsahara-Afrika
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