24.03.2017 | Deutscher Bundestag / 18. WP / Sitzung 226 / Tagesordnungspunkt 33

Matthias SchmidtSPD - Vielfältige Sport- und Fankultur

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Vielen Dank. – Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren auf den Zuschauertribünen! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir reden heute über die schönste Nebensache der Welt, den Fußball.

(Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Ich dachte, über Martin Schulz!)

– Wir können auch gerne über Martin Schulz reden, aber auf der Tagesordnung steht nun einmal der Fußball. – Wenn man genauer hinschaut, wird deutlich, dass die Fankultur im Sport weit über den Fußball hinausgeht. Wir denken dabei an Eishockey, Handball, Basketball bzw. an die großen Mannschaftssportarten, die auch Profiligen haben. Aber auch im Wintersport beispielsweise gibt es eine aktive Fankultur: beim Skispringen, Biathlon und bei anderen Sportarten. Über all das müssen wir heute reden.

Probleme gibt es aber hauptsächlich oder eigentlich fast nur beim Fußball. Deswegen fokussiert es sich immer darauf. Aber auch der Fußball ist sehr vielschichtig. Das Problem betrifft nicht nur die erste und zweite Liga, vielleicht auch noch die dritte; nein, es geht durchaus auch um die unteren Ligen.

Die erste und zweite Liga pausieren an diesem Wochenende. Zurzeit ist Länderspielpause. Damit wären wir bei dem nächsten Fanprojekt, nämlich dem für die Fußballnationalmannschaft. Auch das gibt es, und das zeigt uns, wie unterschiedlich und vielfältig die Fankultur in Deutschland über die Sportarten und die unterschiedlichen Ligen hinaus ist.

Ein Abgeordneter aus Treptow-Köpenick, der Heimat des 1. FC Union,

(Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eisern! – Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eisern Union!)

kommt an dieser Stelle nicht umhin, darüber zu sprechen, dass zwar die Fans aller Vereine einzigartig sind, aber die Fans des 1. FC Union sind natürlich ganz besonders.

(Beifall des Abg. Detlev Pilger [SPD])

Der Verein schickt sich jetzt langsam an, seinen Fans hinterherzugehen. Die Fans sind schon lange erstklassig; der Verein wird es in dieser Saison auch werden.

(Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt ist Schluss! – Dr. Frank Steffel [CDU/CSU]: Dank Martin Schulz! )

Die Ausgangssituation für die Eisernen ist hervorragend. – Wir müssen nicht über das Jammertal in Hessen sprechen;

(Lachen bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

wir wollen lieber über den 1. FC Union reden.

(Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das gibt wenigstens viele böse Zuschriften! Das sage ich Ihnen! )

– Darauf bin ich gespannt. – Aber als Eiserner kann man da locker drüberstehen und sich freuen.

Worum es mir heute eigentlich geht: Die Fankultur in Deutschland ist unglaublich vielfältig. Das macht den Sport aus. Darin liegt auch die Schwäche des Antrags der Grünen, nämlich indem Sie schreiben: Wir müssen eine einheitliche Grundlage schaffen. Wir brauchen ein einheitliches Programm. Wir brauchen sogar eine Stabsstelle, die entsprechende Informationen noch einmal gesondert ausweist. – Das alles ist kontraproduktiv.

Wir brauchen die vielen unterschiedlichen Programme zur Unterstützung unseres schönen Sports, nicht nur am Wochenende, sondern auch sonst. Wir wollen schönen Sport sehen, und dazu gehören Fans. Dazu gehört Leidenschaft, und dazu gehört auch Gewinnen und Verlieren.

Ich freue mich, dass ich als letzter Redner Sie nun mit dem Gruß des 1. FC Union ins Wochenende schicken darf: Eisern!


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7090506
Wahlperiode 18
Sitzung 226
Tagesordnungspunkt Vielfältige Sport- und Fankultur
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