13.09.2018 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 49 / Tagesordnungspunkt 1 Epl 09

Volker MünzAfD - Wirtschaft und Energie

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Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister Altmaier! Geehrte Kolleginnen und Kollegen! Die wirtschaftliche Lage stellt sich keineswegs so rosig dar, wie es von der Bundesregierung gerne behauptet wird. Denn das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist zu einem nicht unerheblichen Teil durch die Negativzinspolitik der EZB induziert. Das Wachstum wird durch die Notenpresse finanziert. Dies ist keine nachhaltige Wirtschaftspolitik. Das ist unverantwortlich, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD – Johann Saathoff [SPD]: Wo haben Sie diese Erkenntnis her?)

Die Politik des billigen Geldes, die die EZB sicher nicht ohne Billigung der Bundesregierung betreibt,

(Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Absurd!)

enteignet dabei die Sparer und greift die private Altersvorsorge an. Der deutsche Sparer hat seit 2010 bereits rund 500 Milliarden Euro verloren; aktuell erleidet er einen Kaufkraftverlust von rund 70 Milliarden Euro pro Jahr. Dieser Enteignung der Sparer steht die Schuldenpolitik europäischer Krisenländer gegenüber. Dies wollen wir ändern, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD)

Das Budget des Ressorts für Wirtschaft und Energie beläuft sich für das Haushaltsjahr 2019 nahezu unverändert auf gut 8 Milliarden Euro. Die größten Ausgabepositionen aus dem Bereich Wirtschaft und Energie spielen sich jedoch beim Energie- und Klimafonds ab, der beim Bundesfinanzministerium angesiedelt ist und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mitbewirtschaftet wird. Er umfasst ein Gesamtausgabenvolumen von fast 6 Milliarden Euro.

Mit der Einführung des Energie- und Klimafonds im Jahr 2010 wurde ein Sondervermögen geschaffen, um mit den Erlösen aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten Projekte zur CO2 -Einsparung zu finanzieren. Der Bundeszuschuss an den Energie- und Klimafonds war ursprünglich nur zum Wirtschaftsausgleich bei zurückgehenden Erlösen aus dem Zertifikatehandel vorgesehen. Mittlerweile macht er jedoch mit 3 Milliarden Euro mehr als die Hälfte des EKF-Budgets aus. Der Energie- und Klimafonds wird somit vom CO2-Emissionshandel entkoppelt, um fragwürdige Klimaprojekte massiv aufzustocken. Das war so nicht vorgesehen.

Darunter ist das CO2-Gebäudesanierungsprogramm, das allein für das Jahr 2019 ein Gesamtvolumen von sage und schreibe 2 Milliarden Euro umfasst. Außerdem finanziert der EKF Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität. Während die Autobatterien noch nicht ausgereift sind, ist ein hinreichender bundesweiter Ausbau der Ladeinfrastruktur noch nicht erkennbar. Und die Energieversorgung für einen vollständig elektrischen Autoverkehr ist im Rahmen der Energiewende illusorisch, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD)

Und dennoch werden weiter Zuschüsse zum Kauf von elektrisch betriebenen Fahrzeugen gewährt. Wir wollen die vollständige Streichung solcher Kaufprämien. Wir wollen Marktwirtschaft, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD)

Der Diesel- und der Verbrennungsmotor insgesamt werden durch Fahrverbote der Länder und Kommunen, willkürliche Grenzwerte und neuerdings sogar eine Elektroquote in ihrer Existenz bedroht. Damit wird auf unverantwortliche Weise die Axt an unsere Automobilbranche gelegt und ein wesentlicher Teil unserer Volkswirtschaft beeinträchtigt. Das ist unverantwortlich, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD)

Wir stellen uns einer planwirtschaftlichen Energiepolitik entgegen.

Ich freue mich auf die Beratungen in den Ausschüssen und bei den Berichterstattergesprächen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der AfD)

Vielen Dank. – Nächster Redner in der Debatte ist der Abgeordnete Sören Bartol für die Fraktion der SPD.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7271382
Wahlperiode 19
Sitzung 49
Tagesordnungspunkt Wirtschaft und Energie
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