11.10.2018 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 55 / Tagesordnungspunkt 18

Thomas EhrhornAfD - Umsetzung des Rechts auf gleichgeschlechtliche Ehe

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Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zum Thema „Umsetzung der gleichgeschlechtlichen Ehe“ möchte ich den Ausführungen des Kollegen Brandner Folgendes hinzufügen:

(Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Wo ist der denn? – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist ihm anscheinend nicht so wichtig! Frau Weidel nicht da, Herr Brandner nicht da!)

Wenn es eine elementare Voraussetzung für den Erhalt menschlichen Lebens gibt, so ist es der Wille zum Selbsterhalt, und dies gilt nicht nur für ein einzelnes Individuum, sondern es gilt auch für eine Gesellschaft. So strebt auch jede gesunde Gesellschaft, jedes Volk dieser Erde zunächst einmal den eigenen Fortbestand an. Die Hoffnung auf den eigenen Volkstod, der Wunsch „Deutschland verrecke!“, ist jedenfalls weltweit einmalig. Vielleicht müssen wir uns einmal fragen, ob wir es hier nicht mit den Vorboten einer degenerativen Geisteskrankheit zu tun haben.

(Beifall bei der AfD – Dr. Volker Ullrich [CDU/CSU]: Sprechen Sie mal zum Thema! – Marianne Schieder [SPD]: Das ist aber schon tiefste Kohlekiste! – Zuruf von der FDP: Wenn ich mir Ihre Rede anhöre, schon! – Weitere Zurufe von Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

– Bleiben Sie ganz ruhig! Sie können was lernen.

Fragen wir uns aber, was die Voraussetzung für den Fortbestand unserer Nation ist, so erkennen wir sehr schnell: Es ist eine ausreichende Zahl von Nachkommen,

(Johannes Kahrs [SPD]: Für unsere Nation sind Sie kein Gewinn, mein Lieber! Ist ja unsäglich! So ein rechtsradikaler Unsinn!)

und genau deshalb haben sich die Väter des Grundgesetzes entschlossen, der Ehe zwischen Mann und Frau eine besondere Bedeutung beizumessen, sie herauszuheben und zu fördern.

Ja, selbstverständlich tolerieren und akzeptieren wir heute auch andere Lebensmodelle.

(Johannes Kahrs [SPD]: Haben Sie illegale Substanzen zu sich genommen, oder wie können Sie so einen Unsinn zum Besten geben? Wer hat Ihnen den Unsinn denn aufgeschrieben? – Weitere Zurufe von Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

– Sie brauchen sich nicht aufzuregen. – Auch in unseren Reihen gibt es Menschen, die ein anderes Lebensmodell bevorzugen, und ob Sie es mir nun glauben oder nicht: Es stört sich wirklich niemand daran, Herr Kahrs – wirklich niemand. Deswegen: Verschonen Sie uns bitte jetzt und auch in Zukunft mit diesem wirklich stupiden Vorwurf von Homophobie;

(Johannes Kahrs [SPD]: Das ist doch ein Unsinn, den Sie hier veranstalten!)

denn Sie machen sich damit wirklich nur lächerlich.

(Beifall bei der AfD)

Herr Ehrhorn, gestatten Sie eine Zwischenfrage?

Nein, danke; das tue ich nicht.

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nichts anderes als homophob ist das, was Sie vortragen! Nichts anderes! – Johannes Kahrs [SPD]: Rechtsradikaler Unsinn! Was sagt eigentlich Frau Weidel dazu, Ihre Fraktionsvorsitzende? Wie peinlich ist das denn? Wo ist sie denn? – Jürgen Braun [AfD]: Der Schönste, Herr Kahrs, ist da!)

– Sie können sich diese Art von Zwischenrufen ersparen.

Ich sage Ihnen: Dennoch werden die Menschen, von denen wir hier reden, immer eine Minderheit bleiben, eine Minderheit, die anders lebt, die aber deshalb nicht besonders ist. Besonders ist aber die Entstehung neuen Lebens durch die Vereinigung von Mann und Frau.

(Beifall bei der AfD – Johannes Kahrs [SPD]: Sagen Sie doch mal, was Frau Weidel zu dem Unsinn sagt, den Sie hier zum Besten geben!)

Dies ist nämlich nicht nur einzigartig; vielmehr ist die Lebensgemeinschaft von Mann und Frau noch immer das von der Natur bevorzugte Modell für das sichere Aufwachsen unserer Kinder.

(Simone Barrientos [DIE LINKE]: Was für ein Blödsinn!)

In einer Gesellschaft, in der wir anerkennen, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaft zur Normalität gehört, dürfen wir vielleicht auch anerkennen, dass die Ehe zwischen Mann und Frau nach wie vor etwas Besonderes ist.

(Beifall bei der AfD)

Deshalb ist die Forderung nach der totalen Gleichbehandlung zwar vielleicht nachvollziehbar, aber gleichwohl unangemessen. Aus diesem Grund sollte sich der eine oder andere auch noch einmal überlegen, wie lange er sich noch vor den Karren links-grüner Ideologie spannen lassen will.

(Johannes Kahrs [SPD]: Sie können ja nur ablesen!)

Wir jedenfalls werden auch weiterhin diese und andere Wahrheiten respektvoll, aber ehrlich aussprechen;

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat mit Respekt nichts zu tun!)

denn wir stehen im Gegensatz zu den Damen und Herren von der CDU/CSU zu unseren Werten.

(Johannes Kahrs [SPD]: Rechtsradikal sind Sie! Das ist Ihr Wert! – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach!)

Ich las es letztens an einer Hauswand: „FCK AfD“.

Sie müssen zum Schluss kommen, Herr Kollege.

(Johannes Kahrs [SPD]: Zum Ende!)

Die Schmierfinken wissen gar nicht, wie recht sie haben: Die ersten drei Buchstaben stehen nämlich für „Freiheitlich“, „Christlich“, „Konservativ“.

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD – Johannes Kahrs [SPD]: Schändliche Rede! – Marianne Schieder [SPD]: Gott sei Dank wissen wir Christen das besser!)

Der Kollege Straetmanns erhält Gelegenheit für eine Kurzintervention.


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7280839
Wahlperiode 19
Sitzung 55
Tagesordnungspunkt Umsetzung des Rechts auf gleichgeschlechtliche Ehe
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