13.12.2018 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 71 / Tagesordnungspunkt 8

Wolfgang KubickiFDP - Solidaritätszuschlag

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Herr Kollege Binding, ich habe Ihrer Rede mit großer Begeisterung gelauscht.

(Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Freut mich!)

Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen, an welchen ich Sie gern teilhaben lassen möchte.

Erste Anmerkung. Sie haben den Kollegen Dürr massiv angegriffen, er fordere die Union zum Vertragsbruch auf. Ich weiß gar nicht, ob Ihnen aufgefallen ist, dass die Union am Wochenende den Vertragsbruch beschlossen hat.

(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der AfD – Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Nein, das hat sie nicht! – Antje Tillmann [CDU/CSU]: Haben wir nicht!)

Denn sie hat beschlossen, dass bis zum Jahre 2021 der Solidaritätszuschlag vollständig abgebaut werden soll.

(Antje Tillmann [CDU/CSU]: Das haben wir nicht beschlossen!)

Also werfen Sie nicht Herrn Dürr etwas vor, was Sie eigentlich Ihrem Koalitionspartner vorwerfen müssten, der sich auf dem Parteitag als nicht vertragstreu erwiesen hat.

(Sebastian Brehm [CDU/CSU]: Lesen Sie den Antrag! Lesen bildet!)

Zweite Anmerkung. Ich habe zur Kenntnis genommen, wie schnell die SPD dabei ist, ihre Vorsitzenden auszuwechseln; aber ich kann mich erinnern, dass im August 2017 Ihr damaliger Spitzenkandidat Martin Schulz öffentlich erklärt hat, dass die SPD bis zum Jahre 2021 den Solidaritätszuschlag vollständig abschaffen werde.

(Beifall bei Abgeordneten der FDP)

Nun kann man sich fragen: Führt der Austausch von Vorsitzenden dazu, dass man sich auf Aussagen der SPD nicht mehr verlassen kann? Stehen Sie nicht mehr dazu, oder war es eine Wählertäuschung im Jahre 2017? Dazu müssen Sie sich vielleicht auch verhalten.

(Beifall bei der FDP sowie des Abg. Kay Gottschalk [AfD])

Dritte Anmerkung. Ich halte es wirklich für logisch und auch nachvollziehbar, dass Menschen, die keine Steuern zahlen, von einer Steuerreform oder einer Absenkung von Steuern überhaupt nichts haben, weil das nur bei denen der Fall ist, die Steuern zahlen. Insofern ist der dauernde Hinweis darauf, dass die 40 Prozent, die keine Steuern zahlen, davon nicht betroffen wären, geradezu komisch.

(Zuruf der Abg. Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Es ist jedenfalls kein Argument dafür, dass diejenigen, die Steuern zahlen und in der Vergangenheit belastet wurden, jetzt nicht entlastet werden müssen, nachdem ihnen das seit Jahrzehnten versprochen worden ist.

(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der AfD und des Abg. Thomas Lutze [DIE LINKE])

Herr Kollege Binding, wenn Sie antworten wollen, haben Sie jetzt Gelegenheit.

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Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7307649
Wahlperiode 19
Sitzung 71
Tagesordnungspunkt Solidaritätszuschlag
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