Karsten HilseAfD - Wolfsmanagement und -monitoring
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mit Erlaubnis des Präsidenten beginne ich mit einem Zitat:
Fast 200 Tote Jahr für Jahr, und das über viele Jahrzehnte hinweg: im Frieden ein hoher Blutzoll. Russland hatte ihn im 19. Jahrhundert zu leisten. Fast 200 Menschen fielen jährlich dem gefährlichsten Raubtier zum Opfer, das Europa kannte: dem Wolf …
(Marianne Schieder [SPD]: Wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute!)
Das stammt nicht von einer Verschwörungsseite. So beginnt ein Artikel der Zeitung „Welt“ vom 13. Dezember 2018.
In meiner letzten Rede zum Thema Wolfsmanagement habe ich auf mehrere Probleme hingewiesen, die es zu lösen gilt. Erstens: konkret festlegen, welche Tiere geschützt werden sollen. Mit der allgemein gehaltenen Artbezeichnung Canis lupus sind laut Berner Konvention und FFH-Richtlinie alle Wolfsarten, wie zum Beispiel Polarwolf, Indischer Wolf, Arabischer Wolf und Ägyptischer Wolf, als heimisch zu betrachten und streng zu schützen.
(Dr. Gero Clemens Hocker [FDP]: Reißwolf auch?)
Zweitens: feststellen, welche Tiere hier leben. Mit der Genanalyse, die das Senckenberg-Institut verwendet, ist nicht festzustellen, ob es sich um Wolfsmischlinge handelt.
(Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Arabische ist besonders gefährlich! Das sind alles Muslime!)
– Schreien Sie ruhig, Herr Trittin. Kein Problem. – Hier bedarf es Schädelanalysen, wie von Herrn Gerhards vom Verein Sicherheit und Artenschutz bereits durchgeführt. Das Ergebnis war für alle, die nicht nur links-grüne Tagträumer sind, sondern sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen, erwartbar: Alle sechs untersuchten Schädel stammten von Wolf-Hund-Hybriden. Kollegen aus Kanada und Finnland – die sollten es wissen – kamen schon bei der Analyse der zugesandten Fotos zum selben Ergebnis.
(Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben eben von Arabischen Wölfen gesprochen!)
Das größte Problem aber ist, dass es sich um ein unverantwortliches und folgenschweres Experiment handelt,
(Beifall bei der AfD)
ein vorrangig in sehr dünn oder gar nicht besiedelten Gebieten lebendes großes Raubtier in ein dicht besiedeltes Gebiet zu bringen – wohl wissend um die möglichen Folgen. Niemand hat Ihnen das Recht gegeben, dieses Experiment durchzuführen.
(Beifall bei der AfD – Zuruf des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Die Folgen laufen genau wie bei der großen Transformation aus dem Ruder.
(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sind wir doch bei den Verschwörungstheorien!)
Während die große Transformation Mord, Totschlag und Vergewaltigung in nie dagewesenem Ausmaß und eine Verrohung der Gesellschaft bringt, verursacht das Wolfsexperiment Schäden in Höhe von Hunderttausenden von Euro.
(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Theorien von Verschwörern!)
Was ist seit der letzten Debatte passiert? Und vor allen Dingen: Was ist aus den Forderungen in dem von der CDU eingebrachten Antrag geworden? Gar nichts! Der Wahlverlierer Kretschmer zieht immer noch durchs schöne Sachsen und erzählt den Leuten, was sie zum Wolf hören wollen und dass man sich kümmert. Nebenbei werden noch Wahlgeschenke gemacht, natürlich von dem Geld, was den Bürgern sowieso gehört.
Frau Kramp-Karrenbauer hat bestätigt, dass die CDU ihren Transformationsprozess hin zu einer sozialdemokratischen Partei offensichtlich vollzogen hat.
(Beifall bei Abgeordneten der AfD)
Die FDP holt ihren Antrag wieder hervor, nachdem in den Medien berichtet wurde, dass sich die Zahl der Wolfsangriffe in einigen Gebieten verdoppelt hat – wohl wissend, dass diese Bundesregierung nie ein Gesetz vorlegen wird, das Ihre Forderungen enthält. Vernunft bei dieser Bundesregierung? Fehlanzeige!
(Beifall bei der AfD)
Der links-grüne Träumerblock hält am Weiter-so in der Wolfspolitik fest. Der Wolf ist das zu verehrende heilige Tier.
(Lachen der Abg. Amira Mohamed Ali [DIE LINKE])
Derweil werden tausende Nutztiere teilweise bei lebendigem Leibe gefressen.
(Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vegetarier!)
Das bringt mich dazu, den Tierfreunden an den Bildschirmen mal deutlich zu machen, dass Wölfe ihre Beute eben nicht immer, wie es Raubkatzen tun, mit einem Kehlbiss töten.
(Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Storch frisst den Frosch auch bei lebendigem Leib!)
Die Beute wird oft genug bei lebendigem Leibe gefressen. Die Tiere sterben qualvoll irgendwann an Blut- und Massemangel. Solche Details werden den Wolfspaten in den Großstädten natürlich vorenthalten. Es könnte ja sein, dass ihre monatlichen Spenden ausbleiben und sich einige Wolfsmanager einen neuen Job suchen müssen.
(Beifall bei der AfD – Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nieder mit der Ringelnatter!)
Was sagt nun aber die betroffene Landbevölkerung? Was macht der Weidetierhalter, wenn Isegrim ihn zum wiederholten Male heimgesucht hat, wenn er am Morgen auf die Weide kommt und er mehrere seiner Schafe gerade noch lebendig, mit aufgerissenen Bäuchen, herausquellenden Gedärmen oder angefressenen Hinterläufen vorfindet? Er schreitet zur Tat.
(Zuruf der Abg. Sabine Leidig [DIE LINKE])
Wenn eine Regierung die Menschen mit ihren Sorgen allein lässt und sie gleichzeitig bei der Migrationspolitik tausendfachen Rechtsbruch begeht,
(Zurufe von der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh!)
sinkt die Hemmschwelle der Betroffenen, das Problem allein zu lösen.
So wie einige auf anderen Gebieten die Lehren aus der Geschichte nicht ziehen, aus den Erfahrungen der vorherigen Generationen nicht lernen, so ignorieren Sie auch beim Thema Wolf die bekannten Gefahren – sogar für den Menschen.
(Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
In dem schon erwähnten Artikel heißt es dazu sehr treffend:
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Wolf, unterstützt von Umweltschützern und Naturromantikern, wieder zurückgekehrt in die freie Wildbahn – und man wartet nur, nach Dutzenden Attacken auf Schafe und andere Nutztiere … auf den ersten Angriff auf einen Menschen. Überrascht sein kann davon nur, wer den Kampf der Europäer gegen … Canis lupus nicht kennt oder verdrängt hat.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD)
Für die CDU/CSU-Fraktion hat das Wort die Kollegin Astrid Damerow.
(Beifall bei der CDU/CSU)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7328919 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 83 |
Tagesordnungspunkt | Wolfsmanagement und -monitoring |