14.03.2019 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 86 / Tagesordnungspunkt 6

Karsten HilseAfD - Atomausstieg

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Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die grünen Gläubigen, die sich in allen Altparteien eingenistet haben, glauben bedingungslos dem IPCC, dem sogenannten UN-Weltklimarat. Jede Behauptung – und wäre sie noch so abstrus, egal ob sie bewiesen werden kann oder nicht – wird als absolute Wahrheit förmlich aufgesaugt. Aber kennen Sie auch den UN-Weltstrahlenschutzrat, den Wissenschaftlichen Ausschuss der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung, United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation, kurz UNSCEAR? Dieser arbeitet bei seinen Berichten eng zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die zitieren Sie ja gerne, wenn es mal wieder um absurde Grenzwerte für Stickoxide geht.

Zum Reaktorunfall in Fukushima wurden von ­UNSCEAR fast 100 wissenschaftliche Publikationen durchforstet. Ergebnis: kein einziges Strahlungsopfer.

(Lachen bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Es waren nicht, wie ich heute früh in einem Nachrichtenmagazin lesen musste, 18 000, sondern kein einziges Strahlungsopfer. Lesen Sie den Bericht! Dabei handelt es sich auch noch um einen Reaktor aus der Anfangszeit der Kerntechnik in Japan aus den 50er-Jahren.

(Zuruf des Abg. Ralph Lenkert [DIE LINKE])

– Ja, ist klar – Selbst dieser Reaktor mit dem schweren Designfehler, der in Deutschland nie genehmigt worden wäre, ausgesetzt einem historischen Erdbeben der Stärke 9,1 auf der Richterskala und einer gewaltigen Tsunamiwelle, konnte die Lust der Grünen und Linken auf ein Horrorszenario nicht befriedigen. Kein einziges Strahlungsopfer!

(Zurufe von der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Und was tut Deutschland ohne starke Erdbeben und ohne Tsunamis? Hier werden in einer Aktion kopfloser Panik und rein wahltaktisch Reaktoren abgeschaltet und Reaktorbetreiber enteignet.

(Zurufe der Abg. Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] und Timon Gremmels [SPD])

Die Geschichte der Kernenergie in Deutschland ist eines der Lügenmärchen. So wird immer wieder behauptet, unsere Reaktoren seien nicht nur unsicher, sondern würden auch Unmengen an Abfall produzieren, der ewig lange und stark vor sich hin strahlt.

(Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Bevölkerung in Deutschland sieht das anders! Haben Sie das noch nicht gemerkt?)

Fragen Sie mal einen Physiker – jetzt nicht unbedingt unsere Kanzlerin, aber jeden anderen –: Radioaktive Reststoffe können entweder stark strahlen oder lange strahlen, aber nicht beides zusammen.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Ulli Nissen [SPD]: Was ist denn das für ein Unsinn?)

Auch bei der Menge wird in unseren Qualitätsmedien konsequent übertrieben. Doch selbst diese geringe Menge an Abfällen könnte man noch entschärfen. Auf ein geologisches Endlager könnte man heute vollständig verzichten. Man müsste dazu allerdings technologieoffen sein – ein Fremdwort nicht nur für die Grünen, sondern auch für unsere grüne Bundesregierung.

(Ulli Nissen [SPD]: Unglaublich!)

Für die Zuschauer: Schauen Sie mal nach „Partitionierung und Transmutation“.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Zurufe der Abg. Dr. Barbara Hendricks [SPD] und Timon Gremmels [SPD])

Es sei denn, es geht um Technologie, die schon die Babylonier genutzt haben, wie Windmühlen. Da ist plötzlich alles innovativ, auch wenn es unsere Flora und Fauna zerstört und Menschen krank macht.

(Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Für Kernenergie hingegen gibt es wirklich neue Konzepte, die noch weniger Abfall produzieren, die sogar die bisherigen Reststoffe zur Stromproduktion nutzen könnten und bei denen das Risiko eines GAUs gegen null geht: sogenannte Flüssigsalzreaktoren.

(Zurufe der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] und Katrin ­Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

– Ich weiß, dass es für Sie ein Fremdwort ist. – Aber auch diese Technologien überlassen wir lieber Ländern wie Kanada.

Ich weiß, dass gerade beim Thema Kerntechnik viele CDU-Kollegen mit geballter Faust in der Tasche hier sitzen, aber Mutti hat eben gesagt: Mit diesen Förmchen spielen wir nicht mehr.

(Beifall bei der AfD – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Vielleicht setzen sich nach dem hoffentlich baldigen Abgang von Frau Merkel die Vernünftigen wieder durch.

(Widerspruch vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Mit denen arbeiten wir dann auch gerne zusammen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der AfD – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Voll daneben!)

Als Nächste spricht für die Bundesregierung die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

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Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7334994
Wahlperiode 19
Sitzung 86
Tagesordnungspunkt Atomausstieg
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