10.05.2019 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 99 / Zusatzpunkt 17

Karsten HilseAfD - Aktuelle Stunde zum globalen Report zur Artenvielfalt

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Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe Landsleute! Aus der Tatsache, dass die Partei Die Grünen eine Aktuelle Stunde zu dem Thema „Nach dem globalen Report zur Artenvielfalt – Politische Konsequenzen aus dem gefährlichen Artensterben“ beantragt, könnte der geneigte Zuschauer schließen, dass sich diese Partei intensiv, konsequent und ehrlich für Artenschutz einsetzt. Jeder, der sich näher mit dieser Partei und deren Geschichte befasst, muss aber erkennen, dass es sich um eine Partei handelt, die vorrangig darauf spezialisiert ist, Panik zu verbreiten, frei nach dem Motto der neuen Galionsfigur Greta Thunberg,

(Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh!)

welches sie auf dem Weltwirtschaftsgipfel im Januar dieses Jahres in Davos ausgab: „Ich will, dass ihr in Panik geratet“. Oder nach Al Gore im Jahr 2009: „Wir müssen Furcht erzeugen.“ – Oder John Houghton, ehemaliger Vorsitzender der Science Working Group des IPCC: „Solange wir keine Katastrophe ankündigen, wird uns keiner zuhören.“

In einer meiner letzten Reden hatte ich schon erwähnt, dass sich in der Geschichte Ihrer Partei nicht nur Pädophile, Inzestverharmloser, sondern auch Kommunisten, Maoisten und bis heute Deutschlandhasser und Deutschlandabschaffer unter dem grünen Mäntelchen dieser Partei verstecken. Zu den Gründungsmitgliedern bzw. frühen Mitgliedern dieser Partei gehörten mit Baldur Springmann und Werner Vogel zwei ehemalige NSDAP-­Mitglieder. Wer damals die Grünen wählte, wählte also wirklich Nazis, wie Sie es jetzt auf dem Titelblatt einer grünen Zeitung der AfD andichten.

(Stefan Liebich [DIE LINKE]: Ein bisschen vom Thema ab!)

Faschistoide Methoden nutzten Sie und Ihre Jugendorganisation, die auch gerne mal mit der Antifa oder der Interventionistischen Linken gemeinsam ans zerstörerische Werk geht, noch immer, indem Sie Andersdenkende diffamieren und verleugnen.

(Beifall bei der AfD – Zuruf von der SPD: Zum Thema!)

Aber kommen wir zum Hier und Heute. Im Bericht des sogenannten Weltbiodiversitätsrates, dem IPBES, nutzt man offensichtlich die Erfahrung, die schon der Weltklimarat IPCC gemacht hat. Diese Erfahrung lautet laut Professor Dr. Schneider vom IPCC:

Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen … Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will.

Die größten Gefahren für die Biodiversität sehen die Verfasser bei Landnutzung und – wie kann es anders sein? – beim Klimawandel. Auch sie fordern eine große Transformation der Gesellschaft, wie es auch im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung steht. In diesem Klimaschutzplan werden verschiedene Ziele ausgerufen, unter anderem der intensive Ausbau der sogenannten Erneuerbaren, die natürlich von den Grünen unterstützt werden, ihnen aber teilweise nicht weit genug gehen. Wenn wir uns die Folgen dieses Ausbaus anschauen, können wir klar die Scheinheiligkeit der Grünen erkennen. Nicht nur, dass Hunderttausende Vögel und Fledermäuse den Windkraftanlagen direkt zum Opfer fallen, es wird auch deren Lebensraum massiv eingeschränkt. Wind und Solar produzieren im Moment circa 4 Prozent des Primärenergieverbrauchs. Um auf 100 Prozent kommen, müsste die installierte Leistung um das 25-Fache anwachsen. Wir bräuchten dann also anstatt jetzt 30 000 schlappe 750 000 Vogelschredder. Dann fliegt wahrscheinlich kaum noch ein Vogel an unserem Himmel.

(Beifall bei der AfD)

Wie in der Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates für Biodiversität und Genetische Ressourcen von 2018 zu lesen war, haben der Ausbau von Photovoltaik- und Windenergieanlagen, aber auch der Anbau von Energiepflanzen teilweise erhebliche negative Einflüsse auf Insekten. So bietet Mais für Biogasanlagen Bestäubern gar keine Nahrung, aber auch beim Anbau von Raps entsteht nach der Ernte eine sogenannte Trachtlücke, in der die Bestäuber plötzlich keine Nahrung finden. Wenn sie dann zugrunde gehen, werden sie wahrscheinlich an ihre Schutzpatronin, Frau Katrin Göring-Eckardt, denken, die ihnen versprach:

Wir wollen, dass in den nächsten vier Jahren jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen!

Dann stirbt es sich natürlich leichter.

(Beifall bei der AfD)

In der Stellungnahme heißt es weiter, dass Windenergieanlagen nicht nur Fluginsekten bei der Nahrungssuche und der Reproduktion anlocken, ihnen fliegen wiederum Vögel, die diese Insekten als Nahrungsquelle sehen, hinterher und fallen den Rotoren zum Opfer. Weiter heißt es in dieser Stellungnahme: Photovoltaikanlagen sind Quellen polarisierten Lichts und können laut dem Bericht eine Lockwirkung vor allem für aquatische, also am Wasser lebende, Insekten sein, die die Anlagen mit Wasserflächen verwechseln.

Sie sehen also, Ihre viel gepriesenen Windkraft- und Photovoltaikanlagen sind nun nicht unbedingt ein Hort für Biodiversität. Solange Sie also mit Ihrer wahnhaften Klimapanikpolitik den Tod von Hunderttausenden Vögeln und Fledermäusen und Billionen Insekten billigend in Kauf nehmen, solange Sie durch den Aufbau von Windkraftanlagen den Lebensraum Tausender Wildtiere zerstören, gelten Sie für viele Menschen in Deutschland als Umwelt- und Naturzerstörungspartei.

(Beifall bei der AfD)

Wir, die AfD, betreiben ehrlichen Umweltschutz, weil wir im Gegensatz zu Ihnen unsere Heimat lieben.

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD)

Das Wort hat die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7353258
Wahlperiode 19
Sitzung 99
Tagesordnungspunkt Aktuelle Stunde zum globalen Report zur Artenvielfalt
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