07.06.2019 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 105 / Tagesordnungspunkt 30

Martin ReichardtAfD - Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt

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Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Gestern in der Debatte zur Einbringung von Kinderrechten in das Grundgesetz ist hier ja die Formulierung „Kinder sind unsere Zukunft“ geradezu inflationär benutzt worden. Sie wurde nicht nur inflationär benutzt, sie wurde leider auch heuchlerisch benutzt. Grüne, SPD und Linke heucheln hier ständig ihre Familienfreundlichkeit, um auf der anderen Seite die traditionelle Familie in den Grundfesten zu erschüttern.

(Beifall bei der AfD – Zurufe von der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich sage es Ihnen ganz eindeutig: Wer Vater, Mutter und Kinder als Familie negiert,

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das macht doch keiner!)

der setzt die Axt an die Grundlagen unserer Gesellschaft und der wird stets und ständig mit unserem Widerstand zu rechnen haben.

(Beifall bei der AfD)

Die ehemaligen Volksparteien haben es zugelassen, dass die familienfeindliche Ideologie der Links-Grünen überall in der Gesellschaft eingedrungen ist. Frau Ministerin Giffey hat sie übernommen. Auf dem Regenbogenportal des Ministeriums werden jetzt Lehrer aufgefordert, die Begriffe „Vater“ und „Mutter“ durch „Elternteil 1“ und „Elternteil 2“ zu ersetzen.

(Heiterkeit bei der AfD – Zuruf von der SPD: Schwachsinn!)

Meine Damen und Herren, alle Menschen in Deutschland wissen doch, dass „Vater“ und „Mutter“ nicht durch grünen und linken intellektuellen Mumpitz zu ersetzen sind.

(Beifall bei der AfD)

„Vater“ und „Mutter“, das sind die Begriffe, die in Form von „Mama“ und „Papa“ jedes Kind als Erstes spricht, und wir werden nicht zulassen, dass diese Begriffe von Ihnen auf dem Genderaltar geopfert werden.

(Sven Lehmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie mal Ihre Fraktionsvorsitzende, wie die angesprochen wird von ihren Kindern!)

Ich will Ihnen noch etwas sagen: Eindrucksvoller als mit solchen Dingen können Sie Ihre ideologische Verblendung überhaupt nicht ins Volk tragen, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD – Zurufe des Abg. Swen Schulz [Spandau] [SPD])

Der Grünenantrag „Vielfalt leben“ maßt sich nun den Vertretungsanspruch hinsichtlich einer Menschengruppe an, den ich persönlich in diesem Umfang überhaupt nicht sehe.

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihre Welt ist ja auch nur eine kleine Schachtel!)

Ich kann Ihnen eins sagen: Die Homosexuellen in unserer Partei sind genau das, was sie sind – sie sind Teil der Gesellschaft, sie sind ein integraler Teil der Partei, und sie brauchen nicht Ihren ideologischen Unsinn, der das alles mit dem Bade ausschüttet.

(Beifall bei der AfD – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Tatsächlich, meine Damen und Herren von den Grünen, ist es doch gerade Ihre Politik,

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bleiben Sie doch weiter in Ihrer kleinen Welt! Fragen Sie einmal Ihre Fraktionsvorsitzende!)

die durch den Import extrem homophober religiöser Minderheiten nach Deutschland die Bedrohung für die Menschen herbeiführt, die Sie hier überall schützen wollen.

(Zurufe von der SPD)

Das sollten Sie einfach endlich einmal anerkennen.

(Beifall bei der AfD – Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie Angst, schwul zu sein, oder was?)

Nun möchte ich Ihnen sagen: Im Unterschied zum Antrag des Linksblocks, der ja wieder mal versucht, unsere Gesellschaft in ein Sammelsurium von Kleinstgruppen aufzulösen,

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihre Welt ist verdammt klein!)

ist unser Antrag „Babys willkommen heißen, Familie leben“ staatstragend und gesellschaftsverbindend.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD)

Es ist ein Antrag für die Freiheit, besonders für die Freiheit junger Familien, Kinder zu bekommen und großzuziehen. Es ist ein Antrag für Wärme und Aufmerksamkeit für Familien in unserem Land, für Eltern und Kinder.

(Katja Mast [SPD]: Bestimmte Familien!)

Eltern und Kinder müssen doch in Deutschland wieder spüren: Ihr seid wichtig. Ihr seid willkommen. Wir hier sind da, um euch zu helfen. – Das muss die Botschaft sein. Familien werden doch nicht nur auf dem Wohnungsmarkt diskriminiert, in Anzeigen wie „Es wird nur an kinderlose Paare vermietet“ und Ähnlichem, sondern auch von der Regierung. Bereits 2001 hat das Bundesverfassungsgericht im Pflegeversicherungsurteil angemahnt, dass die Benachteiligung von Familien in den Sozialversicherungssystemen zu beenden ist. Was ist bisher passiert? Nichts.

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Reden Sie mal mit Alice Weidel über das Thema! – Sven Lehmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zum Thema!)

Auch hier sagen wir der Regierung: Machen Sie endlich Ihre Hausaufgaben!

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Reden Sie mal mit Ihrer Fraktionsvorsitzenden über das Thema!)

Sorgen Sie für Gerechtigkeit für unsere Familien! Und verschlafen Sie nicht die Entwicklungen!

(Beifall bei der AfD)

Außerdem fordern wir, dass Gesetze auf Familienfreundlichkeit und Kinderfreundlichkeit überprüft werden. Hier ist als ganz besonders wichtig der Bereich der Kinderpornografie zu nennen.

Herr Kollege, gestatten Sie eine Zwischenfrage?

Nein.

(Zurufe von der SPD: Oh!)

50 Prozent der Täter können nicht richtig verfolgt werden, weil der Datenschutz dem im Wege steht. Das muss im Vorfeld geklärt werden. Datenschutz darf nicht durch falsche Gesetze in Deutschland vor Kinderschutz gestellt werden. Auch das ist eine klare Forderung.

Des Weiteren fordern wir, Familienbeauftragte auf allen Ebenen einzusetzen, die die Interessen von Familien in Deutschland vertreten.

(Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Interessen von Familien in ihrer großen Vielfalt!)

Wir fordern eine positive Werbung für das traditionelle Familienbild. Wir fordern, dass junge Familien auch im Rahmen ehrenamtlicher Arbeit unterstützt werden. Wir fordern, dass Familien über eine Familienkarte bundesweit signifikante Vergünstigungen und Vergütungen erhalten.

(Sven Lehmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nur heterosexuelle Familien, oder was? – Zuruf von der LINKEN: Sind wir bei Wünsch-dir-was?)

Väter- und Mütterrechte sind auch in den Unternehmen eindeutig zu stärken.

Meine Damen und Herren, unser Antrag ist ein erster Schritt dahin,

(Sven Lehmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und der letzte! Der wird nicht verabschiedet!)

dass Kinder, Eltern und Familie in dieser Gesellschaft wieder die zentrale Rolle einnehmen, die ihnen zukommt.

Meine Damen und Herren von den bürgerlichen Parteien – von den anderen rede ich gar nicht –, Sie werden sich in Zukunft immer wieder die Frage stellen lassen müssen, ob Sie endlich bürgerfreundliche Politik im Sinne einer seriösen Familienpolitik machen wollen –

(Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie grenzen aus! – Sven Lehmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo ist eigentlich Ihre Fraktionsvorsitzende heute?)

Herr Kollege, kommen Sie bitte zum Ende.

– oder ob Sie dem links-grünen Mummenschanz hinterherkriechen wollen.

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD – Wilfried Oellers [CDU/CSU]: Das müssen Sie gerade sagen! – Sven Lehmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo ist Ihre Fraktionsvorsitzende? Wo ist die eigentlich bei den Debatten immer?)

Für die Fraktion der SPD hat das Wort der Kollege Dr. Karl-Heinz Brunner.

(Beifall bei der SPD – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN], an die AfD gewandt: Diskutieren Sie das Thema mal mit Ihrer Fraktionsvorsitzenden, und dann kommen Sie wieder hierhin! So etwas Verlogenes! – Gegenruf von der AfD: Geh nach Hause!)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7362721
Wahlperiode 19
Sitzung 105
Tagesordnungspunkt Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
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