17.01.2020 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 141 / Tagesordnungspunkt 19

Nicole BauerFDP - Agrarpolitischer Bericht 2019

Lade Interface ...
Anmelden oder Account anlegen






Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sie legen uns hier einen 180-seitigen Agrarpolitischen Bericht vor. Auf keiner dieser Seiten wird die wichtigste Frage beantwortet: Wie soll es eigentlich weitergehen?

Sie wollen die soziale Sicherung der Landwirte zukunftssicher ausgestalten.

(Albert Stegemann [CDU/CSU]: Sie wollen sie abschaffen!)

Ihre Aussagen dazu passen aber gar nicht zusammen, und die der Bundesministerin noch weniger. Sie wollte nämlich noch vor wenigen Wochen die Altersvorsorge mit der Strafzahlung in der EU verrechnen.

(Albert Stegemann [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht! Das ist sachlich falsch!)

Es geht noch weiter: Aus den Chroniken der Höfe kann man ersehen, dass die Austragsbauern früher „Ewige Kühe“, ein paar Hühner und Obstbäume hatten. Doch was haben die Austragsbauern heute? Sie haben ihr Leben lang hart gearbeitet, haben aber trotz der Kasse nicht besonders viel. Das finden Sie wohl noch gut; Sie strotzen direkt vor Eigenlob.

Sie, meine Damen und Herren der Union, sollten lieber mal hinausgehen und am Brandenburger Tor mit den Leuten reden.

(Beifall bei der FDP)

Die wollen Ihr Agrarpaket nicht. Sie wollen Zuverlässigkeit. Sie wollen auch nicht den neuesten Referentenentwurf zur Düngeverordnung. Sie wollen Verlässlichkeit, und sie wollten den Dialog mit Ihnen führen.

(Hermann Färber [CDU/CSU]: Was will die FDP?)

Stattdessen hat das Ministerium im Hintergrund weiter an dem Ast gesägt, auf dem die Bauern sitzen. Sie liefern mutwillig weiter Zündstoff für die Bäuerinnen und Bauern.

(Beifall bei der FDP – Hermann Färber [CDU/CSU]: Ich kann nicht erkennen, was die FDP will!)

Werte Kollegen, ich möchte jetzt zu den Grünen kommen; die kommen mir nämlich gerade recht. Sie sind es, die die Bäuerinnen und Bauern tagtäglich an den Pranger stellen. Überall wird von mehr Wertschätzung, mehr Sachlichkeit gesprochen. Ihre Anträge hingegen strotzen geradezu von Stichwörtern wie „Pestizide“, „Regenwaldsoja“ oder „Bienensterben“. Statt die Position der Bauern tatsächlich zu stärken, fallen Sie ihnen mal wieder in den Rücken.

(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der AfD)

Was möchte denn die FDP? Bei uns heißt es „Pflanzenschutzmittel statt Pestizide“. Der Einsatz nach dem Prinzip „So viel wie nötig und so wenig wie möglich“ ist notwendig. Bei der globalen Eiweißstrategie geht es statt um Regenwaldsoja für Mensch und Tier um innovative Ansätze. Schauen wir dazu auf die Grüne Woche. Statt mit dem Bienensterben den Weltuntergang herbeizubeschwören, fordern wir den Erhalt der Biodiversität. Den schaffen wir nicht mit einer Zwangsökologisierung der Flächen, sondern nur mit einem integrativen und betriebsfreundlichen Konzept.

Danke schön.

(Beifall bei der FDP)

Vielen Dank. – Nächster Redner ist für die Fraktion der CDU/CSU der Kollege Artur Auernhammer.

(Beifall bei der CDU/CSU)

Personen

Dokumente

Automatisch erkannte Entitäten beta

Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7414168
Wahlperiode 19
Sitzung 141
Tagesordnungspunkt Agrarpolitischer Bericht 2019
00:00
00:00
00:00
00:00
Keine
Automatisch erkannte Entitäten beta