13.02.2020 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 146 / Tagesordnungspunkt 19

Daniela De RidderSPD - Friedensforschung

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Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Gäste auf den Tribünen! Das war bisher ja nicht so ein amüsanter Abend. Lassen Sie mich das ändern. Immer wenn ich über Friedens- und Konfliktforschung reden darf, insbesondere in diesem Saal, dann macht, lieber Kai Gehring, mein Herz ein Hüpferchen. Das hängt auch damit zusammen, dass ich als ehemaliges Mitglied des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung Friedensforschung die Stiftung ausdrücklich loben darf.

Herr Meister hat es schon erwähnt: Wir investieren bis 2020  6 Millionen Euro , damit die tollen Forschungsprojekte auch weitergeführt werden können. Sage und schreibe 15 Millionen Euro konnte die Deutsche Stiftung Friedensforschung im Zeitraum 2001 bis 2013 in exzellente Friedensforschungsprojekte investieren. Ist das nicht toll? Das ist klasse!

(Beifall bei der SPD)

Und nicht nur das: Sie konnte auch in Nachwuchsförderung und Lehre investieren, und – Irrtum, lieber Herr Sattelberger – sie hat sich auch dem Transfer gewidmet. Ich lade Sie herzlich ein: Kommen Sie doch einfach, wenn die Deutsche Stiftung Friedensforschung ihren Parlamentarischen Abend macht; da kann man viel lernen. Ich würde mich freuen, Sie da zu sehen; dann diskutieren wir die Ergebnisse, die dort vorgetragen werden.

(Dr. h. c. Thomas Sattelberger [FDP]: Ich traue dem Wissenschaftsrat mehr als Ihnen!)

Mehr noch: Dr. Thomas Held, Geschäftsführer der vielgenannten Stiftung, wird jetzt eingeladen, lieber Ottmar von Holtz, so uns das gelingt. Wir wollen ja auch Politikberatung durch die Deutsche Stiftung Friedensforschung animieren. Deshalb ergeht an ihn auf meinen Vorschlag – das haben wir so verabredet – auch eine Einladung in den Unterausschuss Zivile Krisenprävention.

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Auch hier leisten wir Transfer. Das ist eine tolle Sache.

Einen Punkt will ich noch in den Fokus nehmen, weil ich das ganz wichtig finde. Der Antrag der Grünen fordert ja, wenn ich das so grosso modo formulieren kann, eine Erweiterung des Portfolios. Aber die Deutsche Stiftung Friedensforschung macht schon ganz viel. Sie blickt zum Beispiel auch auf die Modernisierung von Kriegsführung, etwa durch neue Waffensysteme, durch Drohnen und Ähnliches. Und sie tut noch weitaus mehr: Sie hat auch die historische Friedensforschung im Blick. Kleiner Wermutstropfen an diesem fröhlichen Ende: Ich fürchte, die Herren von der AfD werden auch daraus nichts lernen. An diesem Transfer könnte man schier verzweifeln.

(Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die von der AfD dienen als Objekt für Extremismusforschung!)

Frau Müntefering hat gestern den Bereich Science Diplomacy erwähnt. Ich glaube, liebe Michelle Müntefering, das ist auch etwas, was in dieses Friedensforschungsportfolio hineingehört, genauso wie der letzte Punkt. Da will ich ein bisschen variieren. Die Regierungsparteien bereiten zwar keine feministische Friedensforschung vor, aber, lieber Kai Gehring, in unserem gemeinsamen Antrag zur gleichstellungsorientierten Außenpolitik wird es selbstverständlich auch um Frauen und Männer gehen, die es zu beforschen gilt. Es geht darum, sich anzugucken, wie erfolgreich solche Friedensprozesse sind. Das wird dann auch evaluiert und mit Forschung bedacht.

Ich wünsche allen einen fröhlichen Abend. Friedensforschung macht es möglich, dass wir mit einem guten Gefühl auf die Welt schauen können.

Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7427838
Wahlperiode 19
Sitzung 146
Tagesordnungspunkt Friedensforschung
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