05.03.2020 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 149 / Tagesordnungspunkt 14

Martin ReichardtAfD - Finanzierung der Ganztagsbetreuung für Kinder

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Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Bevor ich auf die Kinderbetreuung zu sprechen komme, möchte ich kurz eine Frage an die Linke stellen, und zwar: Ab welchem Alter wollen Sie eigentlich Reiche erschießen bzw. ins Lager bringen?

(Zurufe von der LINKEN)

Gilt das erst ab 18, oder gilt das auch schon für Kinder? Zuzutrauen ist Ihnen ja alles. Aber Ihr Redner kann das später gerne beantworten.

(Beifall bei der AfD)

Am Freitag findet hier im Hohen Hause die Debatte zum Internationalen Frauentag statt. Ich muss kein Hellseher sein, wenn ich befürchte, dass das Wort „Mutter“ in den Reden kaum bis gar nicht vorkommt;

(Ulli Nissen [SPD]: Dafür sind ja auch die Redner zuständig!)

denn Mütter sind die durch den feministischen Egoismus vergessenen Frauen. Mütter werden von Feministen als Heimchen am Herd diskriminiert, und dem werden wir immer widersprechen, liebe Freunde.

(Beifall bei der AfD – Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben überhaupt keine Ahnung! Das ist ja lächerlich!)

Die links-grün geprägte Regierungsdoktrin geht dahin, dass eine Frau nur als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft gilt, wenn sie arbeiten geht.

(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben ja von Frauen keine Ahnung!)

Die Erziehungsleistung von Müttern in Deutschland wird nicht anerkannt. Das ist ein Fakt, und der ist auszusprechen.

(Beifall bei der AfD)

Jede Erziehung wird in Deutschland als wertvoll erachtet und gefördert, außer der Erziehung, die zu Hause stattfindet.

Mütter oder Väter, die ihr Kind selbst erziehen, leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Der Lohn, den sie dafür erhalten, ist ein hohes Altersarmutsrisiko und keine gesellschaftliche Anerkennung. Darum sage ich: Es ist Zeit, dass Eltern und insbesondere Mütter in Deutschland wütend werden.

(Beifall bei der AfD – Dr. Birke Bull-Bischoff [DIE LINKE]: Schreien macht es auch nicht besser!)

Die AfD steht als einzige Partei für die Freiheit von Familien, selbst zu entscheiden, ob sie ihre Kinder selbst erziehen oder in staatliche Betreuung geben wollen.

(Dr. Silke Launert [CDU/CSU]: So ein Quatsch!)

Die AfD begrüßt es, dass die Regierung jungen Eltern hilft, ihre Kinder zu erziehen. Die AfD fordert aber auch, dass die Erziehung durch Mütter und Väter in gleichem Maße gefördert wird wie die staatliche Erziehung. 5,5 Milliarden Euro geben Sie für das Gute-KiTa-Gesetz aus; 2 Milliarden Euro soll nun der Ausbau der Ganztagsbetreuung kosten. Nach eigenen Angaben geben Sie also 5 bis 7 Milliarden Euro dafür aus. Investieren Sie dieses Geld auch in die Erziehung durch Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen. Das ist die lohnendste Investition, die diese Regierung jemals in Deutschland tätigen kann, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD)

Frau Giffey, ich muss es Ihnen leider sagen: Ihre Betreuungsprojekte werden ohnehin am Fachkräftemangel scheitern. Für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung, den Sie als Gesetzentwurf vorlegen, fehlen zusätzlich 100 000 pädagogische Fachkräfte. Mindestens 100 000 Erzieher fehlen schon jetzt für die kindgerechte Erziehung in unseren Kitas. Der Fachkräftemangel und die damit verbundene demografische Katastrophe ist die Folge der familien- und frauenfeindlichen Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte, die diese Regierung betrieben hat; das muss hier ausgesprochen werden.

(Beifall bei der AfD)

Die wahren Fachkräfte für Kindererziehung, das sind Mütter und Väter.

(Beifall bei der AfD)

Sie haben einen entscheidenden Vorteil: Mütter und Väter lieben ihre Kinder. Egal wie qualifiziert und engagiert ein Erzieher auch ist, er kann als Organ des Staates keine Kinder lieben wie Vater und Mutter.

(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch davon haben Sie einfach keine Ahnung! Keine Ahnung haben Sie! Null Ahnung!)

– Das ist die Wahrheit. Da können Sie hier reden, so viel Sie wollen.

(Beifall bei der AfD)

Ich sage Ihnen noch etwas: Jede staatlich geschaffene Struktur ist ein Ersatz für Familien. Sie fördern mit Milliarden Euro den Ersatz.

(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gehen Sie doch mal in eine Kita rein! Gucken Sie sich doch mal an, wovon Sie sprechen!)

Fördern Sie endlich das Original: für starke Eltern, für starke Familien, für unsere Kinder. – Und Ihre Unqualifikation, Frau Lemke, die kenne ich schon lange aus Sachsen-Anhalt. Sie sind eine der unqualifiziertesten Personen hier in diesem Hause.

(Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD – Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Präsident, da können Sie auch mal was zu sagen!)

Die nächste Rednerin ist die Frau Bundesministerin Anja Karliczek.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7432049
Wahlperiode 19
Sitzung 149
Tagesordnungspunkt Finanzierung der Ganztagsbetreuung für Kinder
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