11.09.2020 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 174 / Tagesordnungspunkt 26

Nicole HöchstAfD - Berufliche Bildung

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Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Werte Kollegen! Liebe Bürger! Ein Berufsbildungsbericht 2020 hauptsächlich aus Vor-Coronazeiten und vor den hochgejubelten Regierungsmaßnahmen – haben wir alles gehört. Opposition heißt aber nicht, Jubelarien singen, sondern genau hinsehen und das ansprechen, was alle anderen Parteien am liebsten ausblenden oder mit noch mehr Geld, schönen Phrasen und blindem Aktionismus zuwerfen wollen.

Laut Statistischem Bundesamt gab es zum Winter 2020 weniger neue Ausbildungsverträge. Ja, der demografische Wandel ist auch auf dem Ausbildungsmarkt angekommen.

(Marianne Schieder [SPD]: Schon lange!)

Deutsche bekommen schon lange zu wenige Kinder. Wir reden außerdem von stabil etwa 100 000 Kindern, die seit Jahrzehnten aus zumeist sozialer Indikation jedes Jahr abgetrieben werden. Diese Menschen fehlen.

(Beifall bei der AfD)

Familiär oft tragisch, gesellschaftspolitisch skandalös und wirtschaftlich folgenschwer!

Weniger neue Ausbildungsverträge also, und das trotz des ungebrochenen Zuzugs von rohdiamantgleichen Fachkräften aus aller Welt. Diese kommen heilsuchend und oft unverbildet. Während die Quote der Unqualifizierten bei 20- bis 34-jährigen Deutschen auf 8,3 Prozent sank, stieg sie bei den Bewerbern mit Migrationshintergrund auf satte 32,9 Prozent. Meine Damen und Herren, braucht Deutschland auf dem Sprung in die Digitalität wirklich eine stetig wachsende Anzahl unqualifizierter, womöglich unbildbarer Auszubildender? Wozu?

(Helin Evrim Sommer [DIE LINKE]: Haben Sie sich einmal Gedanken über die Ursachen gemacht? Darüber nachdenken, was denn die Ursachen sind! – Weiterer Zuruf der Abg. Dr. Birke Bull-Bischoff [DIE LINKE])

Der Bildungsstandort Deutschland und damit auch der Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland ist durch die fehlgehende Politik der letzten Jahrzehnte gefährdet, ja in seiner Existenz bedroht. Frau Fahimi möchte als Lösung auch gerne weiterhin mit viel Geld und tollen Programmen Auszubildende zum Jagen tragen.

Und was bringen die Grünen neben teilweise durchaus sinnvollen Dingen? Geschlechtsspezifischem Berufswahlverhalten soll entgegengewirkt werden.

(Helin Evrim Sommer [DIE LINKE]: Ist ja auch so! Es gibt frauentypische Berufe! Hallo! Wo leben Sie denn?)

Wahnsinn!

(Beifall bei der AfD – Ulli Nissen [SPD]: Hallo?)

Haben Sie eigentlich noch etwas anderes außer Geschlechts-, Umwelt- und Angstpropaganda im Kopf?

Die Linken fordern neben durchaus Vernünftigem mehr Sozialismus. Super! Was sonst?

(Zuruf des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Sie möchten trotz Coronamaßnahmenkrise die Betriebe durch ihre Ausbildungsumlagenfinanzierung ungebührlich zusätzlich belasten. Das schafft keine zusätzlichen Ausbildungsverträge, schon gar nicht derzeit.

(Zurufe von der LINKEN)

Die Alternative für Deutschland fordert mit allem Nachdruck, die Coronamaßnahmenkrise und die Zuzugskrise sofort zu beenden.

(Beifall bei der AfD – Zurufe von der SPD)

Wir fordern echte Wertschätzung der beruflichen Bildung statt einer billigen und letztlich inhaltsleeren Übernahme des AfD-Mottos: mehr Meister statt Master. Das geschieht bisher noch zu halbherzig.

Ihre Redezeit ist zu Ende.

Ja, ich komme zum Schluss. – Wir haben einen pragmatischen, realitätsbezogenen und wertschätzenden Antrag für die duale Ausbildung und die berufliche Bildung vorgelegt. Bitte stimmen Sie diesem zu!

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD – Zurufe von der SPD und der LINKEN)

Danke schön. – Nächster Redner: für die SPD-Fraktion Oliver Kaczmarek.

(Beifall bei der SPD)

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Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7469379
Wahlperiode 19
Sitzung 174
Tagesordnungspunkt Berufliche Bildung
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