19.11.2020 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 192 / Zusatzpunkt 16

Robby SchlundAfD - Aktuelle Stunde - Wirksame Hilfen für Schulen in der Pandemie

Lade Interface ...
Anmelden oder Account anlegen






Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kollegen! Liebe Fernsehzuschauer! Jeder von uns hat seinen ganz eigenen SOS-Morsecode und einschlägige Erfahrungen mit Schultoiletten. Wir sind uns doch einig, dass die Hygiene auf den Schultoiletten – früher wie heute – absolut verbesserungswürdig ist. Denken Sie doch zurück: Da fehlt es an Seife, alles ist vollgeschmiert, und meistens sind die Becken verstopft oder defekt. Jedenfalls ist dieser Schulbereich natürlich anfällig für übertragbare Krankheiten. Es ist nicht zu leugnen, dass selbst damals in der DDR das sogenannte Hygienepersonal für eine ordentliche Sauberkeit und Hygiene gesorgt hat.

Kommen wir aber nun zum eigentlichen Heiligen Gral: die Maskenfrage. Es macht natürlich überhaupt keinen Sinn, wenn in der Klasse zwar auf Masken verzichtet wird, aber die Kinder sich auf den Gängen wieder vermischen und nur beim Schuleingang die Masken getragen werden. Was für ein Quatsch, was für ein Irrsinn! Masken überhaupt zu tragen, das mag für ältere Schüler über 14 Jahren noch zu diskutieren sein, aber bei kleineren Kindern, die noch durch die Funktion ihrer Thymusdrüse geschützt sind, definitiv nicht.

(Beifall bei der AfD)

Insofern der Vorschlag, die Maskenpflicht überhaupt erst ab dem 14. Lebensjahr einzuführen, zumal die sogenannten Alltagsmasken – wir reden hier nicht über FFP2- oder FFP3-Masken – selbst fast gar keine Wirkung haben und Viren durchlassen, wie es im Übrigen Studien eindrucksvoll belegen. Sie können es gerne nachlesen.

Die Schließung vieler kleiner Schuleinrichtungen zeigt sich nun auch aus Pandemiesicht als ein Kardinalfehler. Kleinere lokale Einheiten in semiautarken Wirtschaftsclustern würden die Ausbreitung verhindern. Das setzt aber voraus, meine Damen und Herren, dass man auch willens ist, mehr in Bildung zu investieren. Neben Lehrern zählt dazu auch Sicherheits- und Hygienepersonal.

Die Lüftungsversuche sind vom Ansatz her nicht so verkehrt, aber auch hier wissen wir alle aus eigener Erfahrung: Die meisten Fenster in den Schulen sind kaputt oder klemmen. Investitionsstau, wo man nur hinschaut. Und da, wo die Fenster tatsächlich einmal funktionieren, trifft es eine zufällig ganz besonders grippeanfällige Klasse. Wie konnte so etwas in einem modernen Land wie Deutschland passieren?

Aus der pandemischen Wundertüte werden jetzt Unsummen für Lüftungssysteme geopfert. Aber ich will nochmals darauf hinweisen, dass Kinder unter 14 Jahren zur Entwicklung ihres Immunsystems eine Freund-Feind-Erkennung brauchen.

(Saskia Esken [SPD]: Wie albern ist das?)

Dieses Training macht sehr effizient die sogenannte Thymusdrüse, die circa nach dem 14. Lebensjahr verschwindet.

Und noch etwas, meine Damen und Herren: Durch die ständige Filterung der Luft kommt es zur Hospitalisierung des Klassenzimmers.

(Lachen bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Die Folgen sind gehäufte Allergieneigung und – –

(Zuruf von der SPD: Ah! – Weitere Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

– Ja, was quatschen Sie dazwischen? Lesen Sie mal bitte in Studien nach, und lassen Sie hier nicht nur so populistisches Zeug los.

(Beifall bei der AfD – Stefan Schmidt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie müssen mal woanders lesen als auf Facebook!)

Es ist doch wahr: Sie leben in Ihrem eigenen Brei, anstatt die Folgen im Blick zu haben: die gehäufte Allergieneigung und funktionelle Immunschwäche. Das sind doch die Probleme, mit denen wir uns in der Zukunft beschäftigen müssen. Das ist aber das, was unsere Kinder nun, in diesen Zeiten, am wenigsten brauchen.

Die Kinder neigen durch das völlig verfehlte Management zu aggressivem Fehlverhalten, leiden unter Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, und der sensomotorisch-psychosoziale Entwicklungsprozess ist erheblich gestört.

(Aydan Özoğuz [SPD]: Wo haben Sie das denn gelesen?)

Der derzeitige Umgang in der Schule führt bei den Kindern zu Stress, Angst und Zukunftsverdrossenheit.

Mein Wunsch an alle Abgeordneten hier im Haus ist, ohne dieses Lockdown-Geschwafel offen und verantwortungsbewusst mit der Situation umzugehen. Statt Angst sollte man den Kindern Zuversicht und Visionen geben.

(Beifall bei der AfD – Dagmar Ziegler [SPD]: Dann machen Sie mal!)

– Was Sie machen: Sie betrügen sie um ihre Kindheit und Jugend.

Wie sagte so schön Bettina Wegner über die Kinder – ich zitiere mit Erlaubnis der Präsidentin –:

Grade klare Menschen wär’n ein schönes Ziel. Leute ohne Rückgrat hab’n wir schon zu viel.

Schauen Sie einfach mal zurück auf gestern, auf die Straße: Das sind unsere Menschen. Für die sollten Sie hier sitzen.

(Zuruf von der SPD: Oh ja, die haben wir gesehen! – Saskia Esken [SPD]: Die haben Kinder nach vorne geschickt als Schutzschild! Pfui Deibel! So sieht’s aus!)

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD)

Das Wort hat der Kollege Oliver Kaczmarek für die SPD-Fraktion.

(Beifall bei der SPD)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7484773
Wahlperiode 19
Sitzung 192
Tagesordnungspunkt Aktuelle Stunde - Wirksame Hilfen für Schulen in der Pandemie
00:00
00:00
00:00
00:00
Keine
Automatisch erkannte Entitäten beta