25.11.2020 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 194 / Tagesordnungspunkt 3

Rainer KraftAfD - Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Lade Interface ...
Anmelden oder Account anlegen






Werte Präsidentin! Werte Kollegen! Veränderung in der Natur und der menschlichen Umgebung hat es schon immer gegeben in den vergangenen Jahrhunderten oder Jahrtausenden. Es ist daher bemerkenswert, wenn die Regierung versucht, den Menschen im Land etwas zu versprechen, das statisch sein soll, und darzustellen, dass jede Veränderung der menschlichen Umgebung etwas Menschengemachtes, etwas Abnormes wäre. Das genaue Gegenteil, Frau Ministerin, ist der Fall. Die Veränderung des Planeten, die Veränderung unserer Umwelt ist der Normalzustand, und ein statischer Zustand unseres Planeten, das wäre das Abnorme.

(Beifall bei der AfD – Ulli Nissen [SPD]: Was für ein Schwachsinn!)

Und die Kräfte, die hier am Werk sind innerhalb von klimatischen Veränderungen oder von Gezeiten und anderen Dingen, sind so groß, die sind überhaupt nicht beherrschbar.

(Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja was denn jetzt? Klimawandel oder nicht?)

Damit sind wir bei Ihrer Anpassungsstrategie. Das Beste gleich vorweg, Frau Ministerin: Das Wort „menschengemacht“ kommt in dieser Strategie nicht vor. Wir reden also über die Veränderungen des Klimas, die natürlichen Veränderungen unserer Umwelt.

(Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: An das Menschengemachte glauben Sie auch nicht! Also was soll das hier?)

Jetzt sind wir beim Schlechten; denn diese Anpassungsstrategie wiederholt die gleichen falschen Werte, die auf den falschen Modellierungen des IPCC, des sogenannten Weltklimarates, basieren.

Aber – Sie wollen das immer – bleiben wir wissenschaftlich. Kommen wir zum Meeresspiegelanstieg. Die Anpassungsstrategie zitiert das IPCC mit der Vorhersage, bis zum Ende des Jahrhunderts hätten wir einen mittleren Anstieg des globalen Meeresspiegels von 84 Zentimetern. Exakter heißt es auf Seite 14 – Zitat –:

Neuere wissenschaftliche Untersuchungen und insbesondere der Sonderbericht des Weltklimarats zu Ozean und Kryosphäre vom September 2019 zeigen, dass sich der Meeresspiegelanstieg stärker beschleunigt, als noch vor wenigen Jahren angenommen.

Oh mein Gott, alles wird ganz schlimm!

Aber ich sage ja: Bleiben wir bei den Fakten. Schauen wir mal, was diejenigen sagen, die die Pegel der Meere tatsächlich exakt messen. Schauen wir, was der NLWKN sagt, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Auf der Homepage steht – Zitat –:

Die Auswertung langer Pegelaufzeichnungen ergibt einen ... Anstieg des mittleren Tidehochwassers von ca. 25 cm in 100 Jahren an der offenen Küste. Dieser Anstieg setzt sich aus einer Erhöhung des Wasserspiegels und einer Landsenkung zusammen … kann ... ein beschleunigter Anstieg ... nicht nachgewiesen werden.

(Beifall bei der AfD)

Was haben wir also? Wir haben die klimahysterischen Fehlvorhersagen von Leuten, die sich auf Modelle verlassen, von 84 Zentimetern im globalen Mittel des Jahrhunderts, und wir haben diejenigen, die tatsächlich real an unseren Küsten messen, die auf 25 Zentimeter pro Jahrhundert kommen.

Aber es wird besser: Folgt man der Brotkrumenspur Ihrer Strategie, kommt man zum Monitoringbericht des BMU. Innerhalb des Monitoringberichts – auf der exakt gleichen Seite, direkt nebeneinander – werden die Zahlen aus den Modellen veröffentlicht, also die Erwartung, dass der globale Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts um 84 Zentimeter steigt, und direkt daneben werden die experimentellen, die gemessenen Daten von 25 Zentimetern im Jahrhundert geschrieben. Frau Ministerin, für wie blöd halten Sie denn die Leser dieses Monitoringberichtes? Das ist doch absurd!

(Beifall bei der AfD)

Aber es wird noch besser. Auf der gleichen Seite finden wir unten eine Grafik, die die Pegelstände aufzeigt, die an unseren Küsten gemessen worden sind. Wir finden die Messungen der Nordseepegel in der vorindustriellen Zeit, also vor 1850. Und siehe da: Was finden wir beim Pegel Cuxhaven? Wir finden, dass der Pegel in der vorindustriellen Zeit, die Sie uns immer als die klimatische Idealzeit verkaufen wollen, genauso schnell angestiegen ist, wie er das heute tut.

(Enrico Komning [AfD]: Das ist aber komisch!)

Damit sind wir beim Fazit, meine Damen und Herren, und das Fazit lautet: Es gibt keine Korrelation zwischen dem Meeresspiegelanstieg und der CO

(Beifall bei der AfD – Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wow! Mit einer Quelle wollen Sie das alles beweisen!)

Beenden Sie also das Verschwenden von Steuergeldern für CO

Herr Abgeordneter, kommen Sie bitte zum Schluss.

Im Übrigen bin ich dafür, dass die esoterische Maskenpflicht in Deutschland wegen fehlender Wirksamkeit sofort beendet wird.

(Beifall bei der AfD – Ulli Nissen [SPD]: Gott sei Dank ist Ihre Rede vorbei! – Gegenruf des Abg. Karsten Hilse [AfD]: Ja, mit wissenschaftlichen Fakten haben Sie es nicht so, Frau Nissen, oder? – Gegenruf der Abg. Ulli Nissen [SPD]: Haha! Wissenschaft und Sie! Das passt aber nicht zusammen! – Gegenruf des Abg. Karsten Hilse [AfD]: Sie können doch alles nachlesen! Einfach alles nachlesen! – Gegenruf der Abg. Ulli Nissen [SPD]: Wissenschaft und AfD passen nicht zusammen! – Gegenruf des Abg. Karsten Hilse [AfD]: Ach komm, Frau Nissen! – Gegenruf der Abg. Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie sollten mal den Balken im eigenen Auge suchen!)

Das Wort hat die Kollegin Astrid Damerow für die CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7485982
Wahlperiode 19
Sitzung 194
Tagesordnungspunkt Anpassungsstrategie an den Klimawandel
00:00
00:00
00:00
00:00
Keine
Automatisch erkannte Entitäten beta