Anton FriesenAfD - Christenverfolgung
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Liebe Bürger! „ Wenn sie mich verfolgt haben, so werden sie auch euch verfolgen.“ Was Jesus prophetisch ankündigt, ist längst für über 260 Millionen verfolgte Christen in 50 Staaten weltweit bittere Wirklichkeit geworden. Doch nicht nur in Nigeria oder Pakistan sind Christen Übergriffen ausgesetzt. Auch bei uns mitten in Deutschland macht sich eine erschreckende Christenfeindlichkeit breit. Noch sind wir weit von pakistanischen Zuständen entfernt,
(Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
aber wir sagen als AfD: Wehret den Anfängen!
(Beifall bei der AfD)
Alleine von 2010 bis April 2019 hat es 1 731 Fälle von Angriffen auf Kirchen, auf christliche Friedhöfe und Einrichtungen und Beschädigungen an ihnen gegeben. In fast 90 Prozent aller Fälle konnte der Täter nicht ermittelt werden. Es ist schwer zu sagen, was erschreckender ist: diese Akte der barbarischen Gewalt oder die grassierende Intoleranz gegen Christen, die den Boden für sie bereitet.
Nur um ein paar aktuelle Fälle zu nennen: Der Bischof der Armenier hier in Deutschland hat davor gewarnt, dass die armenischen Christen zur Zielscheibe der Grauen Wölfe werden, dieser türkisch-nationalistischen, islamistischen Organisation. Es ist eine Schande für Deutschland, dass so etwas mitten in Deutschland möglich ist.
(Beifall bei der AfD)
In Berlin wurde von der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen vorgeblicher Homophobie gegen eine gläubige Christin, Frau Park, eingeleitet. Grund: Sie hatte in den Schaufenstern ihres Lokals die Bibel zitiert. Zwar wurde mittlerweile dieses Ermittlungsverfahren eingestellt.
(Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Eben!)
Wenn man allerdings als Christ alleine dadurch, dass man die Heilige Schrift zitiert, in das Visier der Strafverfolgungsbehörden gerät, dann ist einiges faul im Staate Deutschland.
(Beifall bei der AfD – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Grundgesetz gilt überall in Deutschland!)
Das gilt auch und gerade für die christlichen Konvertiten hier bei uns in Deutschland. Viele Asylbewerber, die zum Christentum übertreten, die sich islamkritisch äußern, werden durch rohe Gewalt bedroht, auch in meinem Südthüringer Wahlkreis, wo sich die Erstaufnahmeeinrichtung Suhl befindet. Allzu oft gibt es in Deutschland für die Täter Schutz und für die Opfer Verfolgung.
Wir brauchen einen Bundesbeauftragten gegen Christenfeindlichkeit in Deutschland, der in einem jährlichen Bericht die Situation beobachtet, analysiert, aber auch Maßnahmen gegen die Christenfeindlichkeit vorschlägt,
(Michael Brand [Fulda] [CDU/CSU]: Der Markus Grübel, der macht das gut!)
in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Expertengremium sowie Menschenrechtsorganisationen.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Mit diesen Worten Jesu aus der Bergpredigt wünsche ich allen eine gesegnete und besinnliche Weihnachtszeit.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD)
Nächster Redner ist der Kollege Markus Grübel, CDU/CSU.
(Beifall bei der CDU/CSU)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7490696 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 202 |
Tagesordnungspunkt | Christenverfolgung |