Beatrix von StorchAfD - Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die Linke führt nicht nur einen Kampf gegen den Klassenfeind und nach den Vorstandsneuwahlen jetzt ganz offiziell auch gegen die FdGO und unser Wirtschaftssystem; sie kämpft mit diesem Antrag nun auch noch gegen die Realität, hier insbesondere gegen die Biologie und gegen die Menschenwürde.
In Ihrem Antrag reden Sie doch tatsächlich über – Zitat – „Menschen, die schwanger werden können, in der überwiegenden Mehrzahl Frauen“
(Lachen des Abg. Enrico Komning [AfD] – Enrico Komning [AfD]: Wo kommen die denn her?)
oder über – Zitat – „gebärfähige Körper, in der überwiegenden Mehrzahl Frauenkörper“.
(Lachen bei Abgeordneten der AfD – Zuruf von der AfD: Echt? – Enrico Komning [AfD]: Wahnsinn ist das! Wahnsinn!)
Sie bezeichnen tatsächlich werdende Mütter als „gebärfähige Körper“. Sie sollten mal zum Bundestagspsychologen gehen.
(Enrico Komning [AfD]: Ja, das glaube ich auch!)
Wer so was schreibt, hat schwerwiegende Probleme und braucht Hilfe.
(Beifall bei der AfD – Enrico Komning [AfD]: Irre! Völlig irre!)
Wie müssen Sie Ihre eigenen Mütter hassen, um sie so zu entmenschlichen! Aber wahrscheinlich ist das auch schon das Ergebnis einer bindungslosen Erziehung,
(Lachen der Abg. Cornelia Möhring [DIE LINKE])
die Sie jetzt für das ganze Land einführen wollen.
Sie wollen das Leitbild der heterosexuellen Elternschaft abschaffen. Vater und Mutter existieren für Sie nicht mehr, sondern nur noch – Zitat – „Erwachsene, die … Verantwortung übernehmen … jenseits der heterosexuellen, zweigeschlechtlichen Norm“.
(Cornelia Möhring [DIE LINKE]: Ist Ihnen das nicht selber peinlich?)
Die Eltern sollen besser nicht die biologischen Eltern sein, weil die natürlich – Zitat – „immer mehr an Bedeutung“ verlieren. Das müssen ausdrücklich auch nicht zwei Personen sein, wie Sie schreiben; das kann irgendjemand sein, wenn er denn einen Kühlschrank hat. Das können ganz viele Personen oder auch wechselnde Personen sein. Was Sie schreiben, ist einfach nur irre. Anders ist es nicht zu bezeichnen.
(Beifall bei der AfD)
Eines in Ihrem Antrag ist aber konsequent – und konsequent richtig –, nämlich dass Sie das Wort „Kindeswohl“ nicht ein einziges Mal benutzen. Das Kindeswohl, das Bedürfnis des Kindes nach Vater und Mutter, nach Geborgenheit, nach Verlässlichkeit, nach Bindung, das existiert in Ihrer kranken, kaputten Welt gar nicht mehr.
(Beifall bei der AfD)
Für Sie sind Kinder eine Katalogware für kulturlose Großstadtneurotiker, die nach Kiffen, LSD und Darkroom ihre innere Leere nun auch mal mit einem Kind kompensieren wollen.
(Zuruf der Abg. Zaklin Nastic [DIE LINKE])
Sie wollen eine Gesellschaft ohne Bindung, ohne Ehe, ohne Familie,
(Cornelia Möhring [DIE LINKE]: Ohne AfD!)
ohne Verwandtschaft, ohne Herkunft, ohne Wurzeln, ohne Identität, kurz: Die Linke steht für die moralische Verkommenheit als Staatsprinzip.
(Beifall bei der AfD)
Folgerichtig fordern Sie natürlich auch den Anspruch auf Spendersamen für alle Menschen und, klar, auf Staatskosten. Jeder muss sich ein Kind herstellen können – alleine, zu dritt, ganz egal.
(Cornelia Möhring [DIE LINKE]: Wer lesen kann, ist im Vorteil!)
Geschlecht ist für Sie wählbar, Kinder sind bestellbar und dafür auch herstellbar. Und wenn das Kind dann nicht mehr gewollt ist, dann wird es entsorgt. Sie wollen Abtreibungen ohne Einschränkungen legalisieren – keine Beratung, keine Indikation, keine Fristenlösung –, also Abtreibungen bis fünf Minuten vor der Geburt; das wollten die Jusos auch schon. Ein Kind im neunten Monat fünf Minuten vor der Geburt zu töten, das ist Mord. Und das wollen Sie erlauben!
(Beifall bei der AfD – Zurufe von der LINKEN)
Die Linke ist nicht die Partei der arbeitenden Bevölkerung. Sie sind die Partei von bindungsgestörten, wohlstandsverwahrlosten Egomanen. Und Sie sind nicht die Partei für die Arbeiterklasse, sondern für verhaltensgestörte Akademiker, Langzeitstudenten, Studienabbrecher und Berufsversager.
(Beifall bei der AfD)
Liebe Linke, Ihr gesamter Antrag ist nicht Ausdruck von Barbarei. Es ist viel schlimmer als Barbarei. Barbaren ehren ihre Eltern und lieben ihre Kinder.
(Gabriele Katzmarek [SPD]: Jetzt reicht es aber mal mit Ihrer Methode, das will ich Ihnen mal sagen! Wir sind hier im Deutschen Bundestag!)
Eine so verkommene, rücksichtslose und kaputte Gesellschaft, wie die Linkspartei sie schaffen will, hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben.
(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich glaube, Sie haben heute was genommen, oder?)
Die AfD wird mit ganzer Kraft dafür kämpfen, dass das auch niemals kommen wird.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD – Gabriele Katzmarek [SPD]: Ist ja widerlich! – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich würde mir mal einen Termin machen!)
Ich nutze die Zeit, in der das Pult hergerichtet wird, und bitte darum, sich einer parlamentarischen Ausdrucksweise zu befleißigen und insbesondere – –
(Beatrix von Storch [AfD]: Ich habe zitiert aus dem Antrag! – Uwe Schulz [AfD]: Das sagt die FDJ-Sekretärin!)
– Im Übrigen: Sie schweben jetzt in höchster Gefahr!
(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat das gerade gesagt?)
Die amtierende Präsidentin in irgendeiner Weise zu bewerten bzw. dazu Äußerungen zu machen, steht Ihnen nicht zu mit diesem Zwischenruf.
(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer war das eigentlich? – Gegenruf des Abg. Uwe Schulz [AfD]: Ich war das!)
Das war das Erste.
Das Zweite. Ich werde überhaupt nicht den Inhalt der Rede bewerten, aber wir haben uns hier vor Kurzem gerade mit der dunkelsten und schlimmsten Zeit in unserem Land, in Europa und auf der Welt beschäftigt, und deswegen finde ich, dass sich das Wort „entsorgen“ im Zusammenhang mit menschlichem Leben einfach verbietet.
(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Bettina Margarethe Wiesmann [CDU/CSU] und Christian Dürr [FDP])
Jetzt komme ich zum dritten Punkt, zu dem ich insbesondere angeregt wurde, da aus den Reihen der AfD-Fraktion offensichtlich eben fotografiert wurde. Ich erinnere schlicht an unsere Verabredung und unsere Regeln und behalte mir vor, sollten Fotos aus ebendieser Debatte im Netz auftauchen, die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. – So viel dazu.
Wir fahren jetzt in der Debatte fort. Das Wort hat die Kollegin Yüksel für die SPD-Fraktion.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7506177 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 215 |
Tagesordnungspunkt | Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung |