Mariana Harder-KühnelAfD - Vereinbarte Debatte - Internationaler Frauentag
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Wie in jedem Jahr bietet der Weltfrauentag Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.
(Zuruf von der SPD: Für die AfD!)
Was hat sich für die Frauen und Mädchen in Deutschland verändert, was zum Guten und was zum Schlechten?
Die Coronakrise hat wie so viele Krisen, Kriege und Naturkatastrophen zuvor gezeigt, dass Frauen unverzichtbare Leistungsträger sind. Wenn man von linker Seite hört, Corona habe zu einem Rückfall in alte Rollenbilder geführt, dann ist das eine untragbare Abwertung der Leistung der Frauen und Mütter in Deutschland.
(Beifall bei der AfD)
Genau das Gegenteil ist der Fall. Frauen sind die Heldinnen von Corona. Sie haben nicht nur in systemrelevanten Berufen, zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und im Lebensmittelhandel, ihre Frau gestanden. Sie haben es auch geschafft, die Doppelbelastung durch die Betreuung ihrer Kinder zu Hause und die Berufstätigkeit zu stemmen. Sie und nicht die Regierung haben das Land am Laufen gehalten, und zwar zusammen mit tollen Männern und Vätern.
(Beifall bei der AfD)
Das ist eine Meisterleistung der Frauen, der Männer und der Familien in Deutschland und ganz gewiss kein Rückfall in alte Rollenbilder.
(Katja Mast [SPD]: Sie haben es nicht verstanden!)
Als katastrophalen Rückfall in alte Zeiten muss man vielmehr den schleichenden Verlust der Freiheiten der Frauen in Deutschland bezeichnen, Freiheiten, die zuvor über Jahrhunderte erkämpft wurden: die Freiheit, sich jederzeit angstfrei ohne männliche Begleitung und in jedem beliebigen Stadtteil aufhalten zu können, allein joggen zu gehen, sich kleiden zu dürfen, wie man möchte, und nicht schon als kleines Mädchen verschleiert zu werden; die Freiheit, sich seinen Ehemann selbst auswählen zu dürfen, nicht zwangsverheiratet zu werden oder ihn mit x Ehefrauen teilen zu müssen; die Freiheit, keiner häuslichen Gewalt durch einen tyrannischen Patriarchen ausgeliefert zu sein; die Freiheit, zu entscheiden, ob und welchen Beruf man ergreifen möchte, ob man sich seinen Lebensunterhalt selbst verdient oder nur zum Einkaufen in männlicher Begleitung als unbezahlte Vollzeitdienerin verschleiert aus dem Haus gelassen wird.
Dass diese Freiheiten der Frauen im Deutschland des 21. Jahrhunderts in Gefahr sind, das liegt an Ihrer Politik der unbegrenzten Migration aus archaischen Kulturkreisen.
(Beifall bei der AfD)
Durch Ihr politisch-korrektes kultursensibles Schweigen machen Sie sich mitschuldig – mitschuldig daran, dass die über Jahrhunderte hart erkämpften Freiheiten und Rechte der deutschen Frauen gefährdet sind.
(Lachen bei Abgeordneten der SPD)
Kommende Generationen werden Ihre Politik ganz gewiss nicht bejubeln. Aber statt sich um die wahren Probleme der Frauen in Deutschland zu kümmern, führten Sie auch in 2020 lieber Phantomdebatten: Debatten über die gendergerechte Verhunzung der deutschen Sprache, über Unisextoiletten und immer wieder das leidige Thema Frauenquote. Sie machen Frauen dort zu Opfern, wo sie gar keine sind, und Sie schweigen dröhnend laut dort, wo sie zunehmend zu Opfern werden.
(Beifall bei der AfD)
Und irgendwie kann ich das sogar verstehen, weil Sie andernfalls Ihre Existenzberechtigung verlieren würden, weil Ihre linken Utopien wie Kartenhäuser in sich zusammenfallen würden – die Utopie, dass der Kampf für Frauenrechte und der Kampf für Massenmigration kompatibel sind. Feministischer Multikulturalismus, das ist wie ein vegetarischer Schlachthof: fern jeder Lebenswirklichkeit.
(Beifall bei der AfD)
Stattdessen sollten Sie sich an die wahre Bedeutung des Weltfrauentages erinnern, an den guten und richtigen Kampf echter Frauenrechtlerinnen und an die Erfolge dieses Kampfes: Freiheit, Schutz vor Gewalt, Gleichberechtigung. Damit haben Sie im Deutschland des 21. Jahrhunderts leider genug zu tun; denn all das steht im Zuge der von Ihnen beförderten Massenmigration auf dem Spiel. Also öffnen Sie endlich die Augen für die wahren Probleme der Frauen in Deutschland, und handeln Sie entsprechend!
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD – Kerstin Kassner [DIE LINKE]: War das jetzt Satire oder ernst gemeint?)
Jetzt erteile ich das Wort der Kollegin Nadine Schön, CDU/CSU.
(Beifall bei der CDU/CSU)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7506431 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 216 |
Tagesordnungspunkt | Vereinbarte Debatte - Internationaler Frauentag |