05.03.2021 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 216 / Tagesordnungspunkt 24

Sabine ZimmermannDIE LINKE - Vereinbarte Debatte - Internationaler Frauentag

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Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Warum begehen wir den Internationalen Frauentag? Nicht nur für Politikerinnen und Aufsichtsrätinnen, sondern für Millionen Frauen mit ganz normalen Arbeitsverhältnissen – für sie haben die Sozialistinnen und Sozialisten 1911 den Internationalen Frauentag ins Leben gerufen.

(Beifall bei der LINKEN)

Und für die Interessen dieser großen Mehrheit der Frauen setzen wir uns ein. Dafür kämpft Die Linke.

(Beifall bei der LINKEN)

Damals ging es vor allem um das Frauenwahlrecht, heute geht es ums Ganze. Deshalb fordern wir: Gleichstellungspolitik darf nicht am Werkstor aufhören, meine Damen und Herren!

(Beifall bei der LINKEN)

Was heißt das ganz konkret? Jede vierte Frau arbeitet zum Niedriglohn. Es geht aber nicht nur um gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Es geht darum, dass Arbeit, die mehrheitlich von Frauen verrichtet wird, in unserer Gesellschaft weniger wert ist. Pflege, Erziehung, Dienstleistungen – was man von Frauen umsonst erwartet, wird auch im Arbeitsleben schlecht bezahlt. Diesem überholten Denkmuster sagen wir den Kampf an, liebe Frauen.

(Beifall bei der LINKEN)

Selbst die Bundesregierung hat erkannt: Nicht Bankvorstände und Wirtschaftsbosse, sondern Pflegerinnen und Pfleger, Erzieherinnen und Erzieher, Verkäuferinnen und Verkäufer sind systemrelevant. Aber warum haben sie dann solche niedrigen Löhne und Gehälter, meine Damen und Herren? Warum besteht ihr Arbeitsleben aus Dauerstress und Arbeitseinsätzen auf Zuruf? Die Linke fordert: Mit dieser Ausbeutung muss endlich Schluss sein.

(Beifall bei der LINKEN)

Wir fordern mehr Anerkennung in Euro und Cent. Daran werden wir bei jeder Tarifauseinandersetzung erinnern. Wir fordern einerseits eine kürzere Vollzeit, andererseits Schluss mit unfreiwilliger Teilzeit, planbare Arbeitszeiten in der Praxis, nicht nur auf dem Papier, kurz: Arbeit, die 2021 zum Leben passt, für Frauen und für Männer.

Gleichstellung und Arbeitsmarkt, 8. März und 1. Mai – das gehört zusammen. Genau dafür steht Die Linke, meine Damen und Herren. Ich wünsche Ihnen allen einen kämpferischen 8. März.

Danke schön.

(Beifall bei der LINKEN)

Marcus Weinberg, CDU/CSU, ist der nächste Redner.

(Beifall bei der CDU/CSU -Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Bei uns darf wenigstens mal ein Mann reden!)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7506442
Wahlperiode 19
Sitzung 216
Tagesordnungspunkt Vereinbarte Debatte - Internationaler Frauentag
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