16.04.2021 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 222 / Tagesordnungspunkt 30

Karamba DiabySPD - Generationengerechte Corona-Krisenpolitik

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Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Jugend ausgebremst wird. Die Coronapandemie hält das Land seit über einem Jahr im Griff. Viele haben keine Kraft mehr und wollen zurück in ein Leben, in dem man Freundinnen und Freunde besuchen, Geburtstage feiern und in den Urlaub fahren konnte.

Für die jungen Menschen, die für ihre persönliche Entwicklung auf den direkten Austausch mit anderen angewiesen sind, ist die Coronapandemie ein besonders großer Rückschlag. Für mich als Vater eines 18‑Jährigen, der in Abiturprüfungen steckt, ist eindeutig klar: Wir müssen alles dafür tun,

(Dr. Birke Bull-Bischoff [DIE LINKE]: Ihr habt nur die Abiturprüfungen im Kopf! – Gegenruf des Abg. Sönke Rix [SPD] – Gegenruf des Abg. Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE])

dass sich junge Menschen weiterentwickeln können und ihre Interessen berücksichtigt werden.

Wenn ich höre, dass Depressionen bei Jugendlichen zunehmen, sich Einsamkeit breitmacht und Hoffnungen verlorengehen, dann haben wir eine ernste Krise. Und wir müssen sie überwinden.

Abschlussfahrten werden abgesagt. Das Leben, das man verpasst hat, bekommt man nicht mehr zurück. Doch was wir tun können, ist, die Zukunft so zu gestalten, dass sich junge Menschen schnell wieder entfalten können.

(Anhaltende Zurufe und Gegenrufe bei der LINKEN und der SPD)

Wir haben daher aus meiner Sicht drei wichtige Punkte bereits vorangebracht:

Erstens. Wir haben massiv in die digitale Bildung investiert, damit alle Kinder und Jugendlichen Tablets und Laptops erhalten.

Zweitens. Wir haben Ausbildungsprämien geschaffen, damit Unternehmen weiterhin ausbilden, auch in der Coronapandemie.

(Beifall der Abg. Dr. Astrid Mannes [CDU/CSU])

Drittens. Wir haben mit dem Kompetenzzentrum Jugend-Check einen Beitrag zu mehr Jugendgerechtigkeit geschaffen.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

Kollege Diaby, einen kleinen Moment, ich habe die Redezeit kurz angehalten. – Kollege Müller, Kollege Rix, Kollegin Bull, es ist alles gut. Man kann Zwischenrufe machen und anderes, aber ich finde es jetzt nicht angemessen, die Debatte parallel zur Rede des Kollegen Diaby und der Auseinandersetzung mit deren Inhalt zu führen. Ich bitte darum, der Debatte zu folgen.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der AfD und der LINKEN)

Danke, Frau Präsidentin. – Uns ist klar: Das alles reicht noch nicht. Wir müssen natürlich noch mehr machen, zum Beispiel Kinderrechte ins Grundgesetz schreiben, eine Ausbildungsplatzgarantie schaffen, das Wahlrecht ab 16 Jahren einführen und Studierende in Not besser unterstützen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir dürfen es nicht zulassen, dass die Jugend ausgebremst wird. Für mich passt es nicht zusammen, dass die FDP-Fraktion zwar will, dass wir mehr für die jungen Menschen im Land machen, aber gleichzeitig auf die Einhaltung der Schuldenbremse pocht.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf des Abg. Konstantin Kuhle [FDP])

Für uns steht fest: Wir können uns gerade jetzt keine Sparpolitik leisten. In dieser Phase der Pandemie müssen wir weiter investieren, und das werden wir als SPD auch tun. Das ist die beste Jugendpolitik.

Danke schön.

(Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Diether Dehm [DIE LINKE] – Konstantin Kuhle [FDP]: Schuldenmachen ist Schuldenpolitik! – Johannes Huber [AfD]: Das kommt als Bumerang zurück!)

Ich schließe die Aussprache.

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Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7515460
Wahlperiode 19
Sitzung 222
Tagesordnungspunkt Generationengerechte Corona-Krisenpolitik
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