Peter FelserAfD - Klimastabiler Wald
Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Wir sprechen heute über Ökosystemleistungen für den Wald. Wir sprechen darüber, dass wir die Leistungen im Umfeld Wald unterstützen wollen. Und in der Tat: Es ist ja schon einmal wertvoll, dass wir diese Leistungen öffentlich machen, dass wir sie identifizieren und, ja, dass wir den Waldbesitzern Wertschätzung entgegenbringen.
Ich denke – und das haben wir ja auch vom Kollegen Gerig gehört –, dass die Funktionen des Waldes wichtig sind. Wald ist für unsere Bevölkerung der Erholungsort. Wald ist ein hervorragender, Wald ist der wichtigste Wasserspeicher bei uns in Deutschland. Wald gibt uns Bauholz, Wald gibt uns Wärme am heimischen Holzfeuer. Und nicht zuletzt: Wald ist Heimat, Wald hat sich tief in unsere Volksseele eingepflanzt – in Liedern, in Märchen, in Sprichwörtern, im alltäglichen Sprachgebrauch.
All diejenigen, die den Wald betreuen, die dort Nutzholz entnehmen, die für uns diese Wälder aufforsten, die eingreifen, wenn der Borkenkäfer zugeschlagen hat, wollen wir unterstützen. All diejenigen werden auch jetzt schon unterstützt, liebe Kollegen von der CDU; das darf man nicht vergessen. Ich denke an die Waldhilfen nach den katastrophalen Dürrejahren, ich denke an die Gelder, die aus der GAK verteilt werden.
Aber, liebe Kollegen von der CDU, lassen Sie sich durch die aktuelle Klimadiskussion doch bitte nicht vom Weg abbringen! Lassen Sie sich doch um Gottes willen nicht vom Green Deal einer Ursula von der Leyen in Brüssel blenden!
Mir ist schon klar: Da liegen jetzt 1 Billion Euro, und auch Sie wollen für sich und für die Waldbesitzer, für Ihre Mitglieder, etwas davon abhaben. Das ist verlockend; das ist mir schon klar. Aber machen Sie doch jetzt bitte nicht den gleichen Fehler, den Sie jahrzehntelang in der Landwirtschaft gemacht haben. Wir sehen doch, wohin uns die Subventionen in der Landwirtschaft gebracht haben. Diese Abhängigkeiten wollen wir doch nicht. Es kann doch auch keiner in diesem Hause wollen, dass auch die Waldbesitzer abhängig von diesen Subventionen werden.
(Beifall bei der AfD)
Sie machen die Waldbesitzer – ob die großen mit 2 000 Hektar oder die kleinen mit 2 Hektar – und die Forstwirtschaft jetzt abhängig von diesem Subventionstropf, und das lehnen wir ab.
(Beifall bei der AfD)
Herr von der Marwitz, Herr Gerig, wollen Sie wirklich, dass die Waldbauern zukünftig nicht mehr allein über Grund und Boden entscheiden dürfen? Wollen Sie, dass sie jeden Baum, den sie neu anpflanzen wollen, bürokratisch vorgegeben bekommen?
(Hans-Georg von der Marwitz [CDU/CSU]: Das ist doch was ganz anderes!)
Wollen Sie, dass sie für jedes Nutzholz, das sie entnehmen wollen, ein Formular ausfüllen müssen? Nein, wir machen das nicht mit.
(Beifall bei der AfD)
Wir haben die Bundesregierung gefragt, wie das laufen könnte. Es gibt nicht mal ansatzweise ein Konzept dafür, wie man das umsetzen und diese CO
Wir haben drei konkrete Vorschläge in unseren drei Anträgen heute vorgelegt; so könnte Waldbau, wie in den letzten 300 Jahren, gut und nachhaltig funktionieren:
Erstens. Forschung vorantreiben und hochwertiges Saatgut nach vorne bringen. In der Saatgutforschung waren wir übrigens weltweit führend.
Zweitens. Mehr Personal für die Wälder. Sie haben die Förstereien personell ausgedünnt. Wir brauchen aber das Personal in den Förstereien.
Drittens. Verdoppelung der Flächen für die Züchtung von stabilen Baumarten in unserer Heimat, in Deutschland.
Ich fordere Sie auf: Stellen Sie sich hinter die Eigentümer, und lassen Sie die Finger weg von CO
Danke schön.
(Beifall bei der AfD)
Vielen Dank, Herr Felser. – Das Wort geht an die SPD-Fraktion mit Isabel Mackensen.
(Beifall bei der SPD)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7516859 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 224 |
Tagesordnungspunkt | Klimastabiler Wald |