Jürgen BraunAfD - Bericht zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit
Verehrtes Präsidium! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben es immer noch nicht gelernt! Das heißt: „Sehr geehrte Frau Präsidentin!“ Hatten wird doch erst letzte Woche im Ältestenrat! Sie gelobten Besserung!)
Die Erstellung eines Berichts über die weltweite Lage der Religionsfreiheit ist wichtig und begrüßenswert. Allein über 300 Millionen Christen werden massiv bedrängt oder getötet – allein in den 50 Ländern, in denen die Verfolgung aus religiösen Gründen am schlimmsten ist, fast ausschließlich in islamischen und in kommunistischen Ländern, kommunistisch wie Nordkorea und China. Die Verfolgung gläubiger Christen in China findet Raum in diesem Bericht – immerhin.
Erika Steinbach, viele Jahre lang die ausgewiesene Expertin der Unionsfraktion für Fragen der Menschenrechte, sagt zur Christenverfolgung:
Am beunruhigendsten ist generell nach wie vor die Entwicklung in nahezu allen muslimisch geprägten Ländern. Es zeichnet sich kaum eine Verbesserung ab.
Was läge da näher, als die Christenverfolgung zum dominierenden Thema eines Berichts zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit zu machen? Die von einer CDU-Kanzlerin geführte Bundesregierung hat diese Chance verspielt. Die einst Christlich Demokratische Union sagt es einfach nicht: Christen werden in fast allen islamischen Ländern systematisch verfolgt.
Das I‑Wort vermeiden die Koalitionsfraktionen: I wie Islam. Aber wir von der AfD-Fraktion sprechen es aus. Es sind die islamischen Länder, in denen die allermeisten der über 300 Millionen verfolgten Christen bangen: um ihr Hab und Gut, um ihre Familien, um ihr nacktes Leben.
(Beifall bei der AfD)
Zwar bringt dieser Bericht Einzelbeispiele von verfolgten Christen. Diese wichtigen Beispiele werden aber in den Einzelkapiteln versteckt: homöopathisch verteilte Christenverfolgung, bloß nicht zu viel davon. Islamische Machthaber weltweit und eine wachsende radikal islamisierte Minderheit hierzulande könnten verärgert sein.
Der neue Antisemitismus in Deutschland – auch ein Thema – kommt nicht vor in diesem Bericht. Islamischer Antisemitismus – ein wachsender Antisemitismus. Die „Jüdische Allgemeine“ hat es klar herausgearbeitet – Zitat –:
„Sieg Heil“-Rufe von Arabern werden in Berlin als politisch motivierte Kriminalität mit rechtsextremem Hintergrund gewertet.
Islamische Gewalt ist es, derentwegen viele jüdische Familien aktuell überlegen, aus Deutschland auszuwandern – Zitat, ebenfalls aus der „Jüdischen Allgemeinen“ –:
Betroffene Juden geben an, dass 81 Prozent der körperlichen Angriffe auf Muslime zurückgehen.
81 Prozent! Diese erschreckende Entwicklung in Deutschland fehlt im Bericht der Bundesregierung.
(Beifall bei der AfD – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie wieder klare Feindbilder!)
Im Bericht fehlt auch, dass der Exodus der französischen Juden sehr wohl ein großes Thema in Frankreich ist.
Es sind die islamischen Länder, in denen Christen besonders verfolgt werden. Menschenschlächter wie Boko Haram in Nigeria und in Pakistan, die eigenen Nachbarn als Mörder aus religiösen Motiven, nur weil eine Familie christlich ist – das ist die Realität, die in einem neuen Bericht zur weltweiten Religionsfreiheit dringend in den Mittelpunkt gehört.
(Beifall bei der AfD)
Herr Grübel, ich spreche Ihnen meine persönliche Hochachtung für Ihre sorgfältige Arbeit im Detail und Ihren Einsatz aus.
(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt lassen Sie mal Herrn Grübel in Ruhe! Der will Ihre Hochachtung nicht! – Weiterer Zuruf des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Sie haben Ihr Mandat durch die Bundeskanzlerin erhalten. In dieser Bundesregierung, bei dieser Kanzlerin haben verfolgte Christen aber keine Lobby. Das kalte Herz einer ehemaligen DDR-Funktionärin,
(Zaklin Nastic [DIE LINKE]: Sie haben erst gar keines! – Zurufe von der SPD)
es schlägt nicht für die vielen Millionen Christen, die weltweit in Not sind.
(Beifall bei der AfD – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alternative Feindbilder Deutschlands!)
Nächste Rednerin: für die SPD-Fraktion Aydan Özoğuz.
(Beifall bei der SPD)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7517092 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 225 |
Tagesordnungspunkt | Bericht zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit |