Mariana Harder-KühnelAfD - Familienpolitik
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Die Deutschen werden zur Minderheit im eigenen Land.
(Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Unsinn!)
Das ist keine Verschwörungstheorie, Herr Müller, sondern simple Mathematik.
(Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Hanebüchener Unsinn!)
Es hängt mit der demografischen Katastrophe zusammen, in der sich unser Land seit Jahrzehnten befindet. Führende Demografieforscher machen seit Langem darauf aufmerksam: Die Deutschen bekommen zu wenige Kinder. Die Bevölkerung wird immer älter. Die Sozialsysteme kollabieren.
Von der Politik wurde nie wirksam gegengesteuert. Viele Linke, die mit Familie und Vaterland ohnehin noch nie etwas anfangen konnten, sahen in dieser demografischen Katastrophe sogar eine große Chance. Denn die Kinderarmut der Deutschen diente ihnen als wunderbare Rechtfertigung für Masseneinwanderung und eine Politik der offenen Grenzen.
(Jutta Krellmann [DIE LINKE]: Meine Güte!)
Auch so kann man Deutschland abschaffen. Wir wollen das nicht.
(Beifall bei der AfD – Zurufe von der SPD)
Anspruch von Politik muss es sein, die Interessen des eigenen Volkes im Allgemeinen und der Familien im Besonderen zu vertreten.
(Zuruf des Abg. Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Denn die Familie aus Mann, Frau und Kindern ist der Grundbaustein jeder Gesellschaftsordnung. Es wird Zeit, dies anzuerkennen, entsprechend zu würdigen und durch eine aktivierende Familienpolitik zu fördern.
Das Familiensplitting ist ein Mittel, dies zu tun, ein Mittel, die Lebensbedingungen von Familien zu verbessern und Anreize dafür zu schaffen, Kinderwünsche in die Tat umzusetzen. Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 100 000 Euro sollten daher künftig ab dem dritten Kind keine oder nur noch geringe Einkommensteuer zahlen müssen.
(Sebastian Brehm [CDU/CSU]: Was ist gering?)
Auch Familien mit weniger als drei Kindern sind steuerlich deutlich stärker zu entlasten. Das gilt natürlich auch für Alleinerziehende.
(Antje Tillmann [CDU/CSU]: Aber nur die deutschen, nicht die ausländischen, oder?)
Damit werden diejenigen gefördert, die Steuern zahlen – und damit die Mitte der Gesellschaft. Das mag kurzfristig zu steuerlichen Mindereinnahmen führen, aber auf lange Sicht zahlt sich das aus.
Zudem fordern wir die Einführung eines zinsfreien Kinderkredits in Höhe von 10 000 Euro. Dieser soll schon ab der zwölften Schwangerschaftswoche vergeben werden können und die Entscheidung zur Familiengründung erleichtern.
(Sebastian Brehm [CDU/CSU]: Wann wird er zurückgezahlt? Gar nicht?)
Fakt ist, dass sich 90 Prozent aller jungen Deutschen Kinder wünschen. Die Politik ist verpflichtet, die finanziellen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sich ein vorhandener Kinderwunsch umsetzen lässt. Denn Deutschland darf sich nicht abschaffen. Es muss wieder normal sein, Kinder zu bekommen in Deutschland. Normal!
(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Es ist doch völlig normal, Kinder zu bekommen! Das tun ständig Leute!)
Machen wir mit den vorliegenden Anträgen Politik für Deutschland.
(Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Ich habe drei Kinder! Das ist total normal!)
Wir wollen Kinder willkommen heißen und Familien entlasten. Das ist Politik für unsere Zukunft.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD)
Vielen Dank, Frau Kollegin Harder-Kühnel. – Nächste Rednerin ist die Kollegin Dr. Wiebke Esdar, SPD-Fraktion.
(Beifall bei der SPD sowie der Abg. Antje Tillmann [CDU/CSU])
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7517112 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 225 |
Tagesordnungspunkt | Familienpolitik |