Robby SchlundAfD - Spätfolgen der Corona-Erkrankung
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kollegen! Wer hätte das gedacht, dass Politiker durchaus vernünftige Vorschläge machen können? Und damit meine ich nicht Ihre Anträge, die wir gerade diskutieren, sondern den Mediziner und Staatsrat Christoph Hufeland aus dem 19. Jahrhundert. Denn er postulierte: „Vorbeugen ist besser als Heilen!“
(Zuruf der Abg. Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Was uns von der AfD im Geiste mit ihm eint, ist, dass definitiv die Vorbeugung und Prävention einer langwierigen Behandlung von Krankheiten vorzuziehen ist.
(Zuruf von der SPD: Maske tragen!)
Im Übrigen haben wir diesen Ansatz bereits im Februar letzten Jahres hier an dieser Stelle vorgestellt. Dabei spielen die drei Säulen eines effizienten Pandemiemanagements eine wichtige Rolle, nämlich, erstens, Prävention, zweitens, medikamentöse Behandlung und, drittens, internationale Forschung, zum Beispiel an gemeinsamen Impfstoffen.
(Gabriele Katzmarek [SPD]: Hört! Hört!)
Meine Damen und Herren, versuchen Sie doch erst einmal, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Und wenn Sie das geschafft haben,
(Zurufe von der CDU/CSU und der LINKEN)
dann können wir gerne über die Folge- und Kollateralschäden diskutieren, die für die Betroffenen wirklich sehr schlimm sind – aber sie werden in einem sehr guten Gesundheitssystem bereits versorgt. Einiges wurde hier auch auf den Weg gebracht.
Umso mehr ist es nicht zu verstehen, wieso bis heute immer noch nicht der Impfstoff Sputnik V zugelassen ist und wieso sich unsere Gesundheitsgremien überhaupt noch nicht mit dem zweiten russischen Impfstoff, EpiVacCorona, befasst haben. Bereits Anfang April wurde von russischer Wissenschaftsseite mitgeteilt, dass dieser Impfstoff gegen alle Mutationen inklusive der südafrikanischen hochwirksam ist, und es ist mittlerweile auch bekannt, dass dieser kaum Nebenwirkungen hat.
(Beifall bei der AfD)
Es zeichnet sich auch ab, dass damit nach einer Covid-Erkrankung deutlich weniger Post-Covid-Symptome auftreten würden.
Nun vermisse ich eigentlich Ihre Anträge hierzu; denn die Menschen haben nicht nur ein Recht auf Freiwilligkeit der Impfung, sondern eben auch ein Recht auf freie Wahl des Impfstoffs und des Impfstofftyps. Würden Sie solche effizienten Anträge hier einbringen, könnten Sie das angeschlagene Vertrauen in die Impfpolitik wieder zurückgewinnen.
Gestern diskutierten wir zum Beispiel über die Entlassungen in den Sana Kliniken. Unter diesem Aspekt muss man sich schon fragen, ob einige der Antragsteller darüber nachgedacht haben, dass es gerade durch ihre Ideen zu einer weiteren Kommerzialisierung und Kapitalisierung im Krankenhausmarkt kommen wird. Deshalb lassen Sie mich mit einem Zitat – ich zitiere mit Erlaubnis der Frau Präsidentin – von Dr. John Mandrola, Kardiologe aus Amerika und scharfer Kritiker einer Long-Covid-Strategie, enden:
Aus der Perspektive eines Krankenhaus-Betreibers bietet Long-COVID eine Gelegenheit, den Marktanteil zu erhöhen und Geld zu verdienen.
Dass das für Sie, liebe FDP, kein Problem darstellt, wundert mich, ehrlich gesagt, wirklich nicht.
(Beifall bei der AfD – Harald Weinberg [DIE LINKE]: Weil es Schwachsinn ist!)
Aber bei den Kollegen der Linken mache ich mir da so meine Gedanken. Denn bei so vielen links-marktliberalen Sorgen kann ich Ihre Kollegin, Frau Wagenknecht, manchmal durchaus verstehen.
Der Überweisung stimmen wir zu.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD – Gabriele Katzmarek [SPD]: Mann, Mann, Mann! – Zuruf von der LINKEN)
Danke schön. – Das Wort geht an die Abgeordnete Bettina Müller von der SPD-Fraktion.
(Beifall bei der SPD)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7519744 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 227 |
Tagesordnungspunkt | Spätfolgen der Corona-Erkrankung |