20.05.2021 | Deutscher Bundestag / 19. WP / Sitzung 230 / Tagesordnungspunkt 13

Andreas BleckAfD - Natur- und Klimaschutz

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Werter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Naturschutz ist Klimaschutz, und Klimaschutz ist Naturschutz – das behaupten jedenfalls die Grünen. Bei der Energiewende gibt es jedoch ein Spannungsfeld zwischen beiden. Windkraftanlagen töten Vögel, Fledermäuse und Insekten, Wasserkraftwerke stellen für Fische eine Barriere dar, und Biogaskraftwerke verwandeln die Kulturlandschaft in insektenschädliche Energiemais-Monokulturen. Nein, werte Kolleginnen und Kollegen, der real existierende Klimaschutz ist kein Naturschutz, und die Grünen sind keine Naturschutzpartei.

(Beifall bei der AfD)

Doch das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass man den von den Grünen geforderten natürlichen Klimaschutz pauschal ablehnen muss. Denn einige Forderungen wie der Ankauf von Flächen innerhalb oder im direkten Umfeld von Schutzgebieten für die Renaturierung oder die Wiedervernässung von Mooren sind unterstützenswert. Andere Forderungen sind es hingegen nicht. So wollen die Grünen unter anderem 30 Prozent der Meeres- und Landesflächen schützen. Weniger landwirtschaftliche Fläche mit weniger intensiver Bewirtschaftung soll die Ernährungssicherheit gewährleisten. Die Grünen wollen also mehr durch weniger, und das ist grotesk und gleicht der Quadratur des Kreises.

(Beifall bei der AfD – Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist Qualität!)

Zudem wollen die Grünen jährlich 10 Prozent der Gelder aus dem Energie- und Klimafonds für den natürlichen Klimaschutz einsetzen. Doch der Energie- und Klimafonds speist sich vor allem aus den CO2-Abgaben. Wer mit Gas oder Öl heizt und mit Benzin und Diesel fährt, wird gnadenlos zur Kasse gebeten werden. Das trifft vor allem die kleinen Leute. Die globale Erwärmung mit mehr sozialer Kälte ausgleichen zu wollen, ist keine gute Idee, werte Kolleginnen und Kollegen der Grünen.

(Beifall bei der AfD)

Wenn Sie Naturschutz wollen – und das unterstützen wir grundsätzlich –, dann muss sich dieser aus dem bestehenden Steueraufkommen finanzieren. Im Unterschied zu Ihnen wollen wir die Bürger nämlich nicht mehr belasten, sondern wir wollen sie mehr entlasten.

(Beifall des Abg. Dr. Alexander Gauland [AfD])

Zudem – das kann ich Ihnen nicht ersparen – muss man Ihre Aufrichtigkeit beim Klimaschutz mittlerweile bezweifeln. Eine aktuelle Auswertung der Dienstreisen der Bundestagsabgeordneten ergab, dass ausgerechnet die Grünen am häufigsten mit dem Flugzeug fliegen.

(Dr. Götz Frömming [AfD]: Hört! Hört!)

Dazu erklärten die Grünen, dass ja eine CO2-Kompensation vorgenommen wird. Übersetzt heißt das: Wir sind zwar Sünder, aber wir zahlen ja Ablass.

(Beifall bei der AfD)

Dabei wird verschwiegen, dass die CO2-Kompensation nicht von den Grünen bezahlt wird, sondern vom Steuerzahler.

Damit nicht genug: Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens puls ergab, dass die Grünen-Wähler am häufigsten SUV fahren.

(Heiterkeit bei Abgeordneten der AfD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt nicht!)

– Das ist so. – Wenn der grüne Stimmzettel in der Wahlurne klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.

(Heiterkeit und Beifall bei der AfD)

Ehrlicher wäre es jedenfalls, wenn die Grünen-Wähler nicht ihren Stimmzettel, sondern ihren Autoschlüssel in die Urne werfen würden.

Werte Kolleginnen und Kollegen, vielleicht haben es die Grünen mit ihrem Antrag doch gut gemeint. Dann gilt jedoch das alte Sprichwort: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD)

Vielen Dank, Herr Kollege. – Jetzt hören wir den Redebeitrag der Kollegin Ulli Nissen, SPD-Fraktion.

(Beifall bei der SPD)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7522776
Wahlperiode 19
Sitzung 230
Tagesordnungspunkt Natur- und Klimaschutz
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