Stefan KaufmannCDU/CSU - Bericht Enquete-Kommission Berufliche Bildung
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Am Ende dieser Debatte – es ist ja zu den Inhalten viel gesagt worden – vielleicht ein Wrap-up: Ich möchte noch mal zum Anfang, zur Entstehung dieser Enquete-Kommission zurückkommen.
Wir hatten uns in der Koalitionsvereinbarung, in den Verhandlungen damals überlegt, dass wir die Stärkung der beruflichen Bildung in den Blick nehmen wollen. Wir haben die Einsetzung der Enquete-Kommission aufgeschrieben, und in Verhandlungen, im Zuge der Ausgestaltung hat man dann die Verbindung zur digitalen Arbeitswelt, zur Digitalisierung geschafft. Diese Fokussierung auf die digitale Arbeitswelt war in den Debatten mitunter schwierig. Das Verhältnis von akademischer und beruflicher Bildung, die Stärkung der beruflichen Bildung gegenüber der akademischen Bildung schwangen bei den Diskussionen immer mit. Das hat auch, glaube ich, die Diskussion heute noch mal gezeigt.
Am Anfang sollte der Bericht auch relativ schlank gestaltet werden. Das ließ sich am Ende nicht ganz realisieren. Aber es zeigt ja nur die große Komplexität des Themas. Wir hatten sieben Projektgruppen eingesetzt und haben eben die Vielfalt der beteiligten Ebenen und Akteure abgebildet: Aus- und Weiterbildung, Handwerk, Industrie- und Sozialberufe, schulische und außerschulische Bildung – all das musste am Ende zusammengebracht und zusammengefasst werden.
Es war, denke ich, das große Verdienst auch dieser Kommission, dass wir alle Akteure eingebunden haben, dass alle Sozialpartner mit am Tisch saßen, dass wirklich sehr viel Expertise in dieser Kommission war, auch viel gegenseitige Wertschätzung im Übrigen und – auch das muss man sagen – viel Vorwissen all derer, die mit dabei waren, was natürlich dazu geführt hat, dass auch manch alte Schlacht mit geschlagen wurde, zum Beispiel zum Thema Ausbildungsgarantie. Wir haben es ja auch heute hier in der Debatte erlebt.
Ich denke jedenfalls, dass wir mit diesem Bericht, der nun vorliegt, ein neues, ein digitaleres Kapitel für die berufliche Bildung aufschlagen. Der Abschlussbericht sollte nun in der Tat Grundstein für die kommende Legislaturperiode sein, für die vielen Stakeholder, die von diesem Bericht auf allen Ebenen betroffen sind, sozusagen eine Fibel, ein Nachschlagewerk für alle, die mit der beruflichen Bildung in einer digitalen Arbeitswelt zu tun haben.
Unser Anspruch war und ist es – und da spreche ich, denke ich, für das ganze Haus –: Wir wollen alle Menschen für eine sich immer schneller verändernde Arbeitswelt fit machen. Und dazu gibt nun dieser Bericht wirklich sehr, sehr viele sehr gute Handlungsempfehlungen. Ich möchte jetzt gar keine besonders herausheben.
Ich bin im Übrigen auch froh, dass sich viele der Handlungsempfehlungen zum Teil schon in den Wahlprogrammen der Parteien wiederfinden. Das ist, denke ich, ein gutes Zeichen, auch wenn es um die Umsetzung dieses Berichtes geht. Und natürlich, ganz darüber steht der Pakt für die berufliche Bildung, in den, denke ich, auch ein Pakt für die berufsbildenden Schulen integriert werden sollte. Das ist neben den vielen anderen konkreten Themen wichtigster Bestandteil dieser Empfehlungen.
Am Ende möchte ich tatsächlich noch mal allen danken, die in dieser Enquete-Kommission mitgewirkt haben: den vielen Experten, den externen Referentinnen und Referenten, den Mitarbeitern in den Fraktionen, in den Bundestagsbüros, ohne die diese wichtige Arbeit so überhaupt nicht möglich wäre, und auch abschließend nochmals dem Sekretariat, das hier eine wirklich sehr gute Arbeit gemacht hat. Ich will allen noch mal für die wirklich sehr gute Zusammenarbeit danken, für die vertrauensvolle und konstruktive Arbeit, die wir hier gemeinsam geleistet haben.
(Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)
Abschließend: Es war mir eine große Freude und Ehre, die Kommission fast zwei Jahre lang leiten zu dürfen. Den schwierigeren Teil aber hatte dann meine Nachfolgerin Antje Lezius.
Liebe Antje, du hattest die Aufgabe, für den Abschlussbericht nun alles zusammenzuführen, die wirklich komplexen Diskussionen der vergangenen drei Jahre in einem schon etwas beginnenden Bundestagswahlkampf zusammenzuführen. Das war eine große Herausforderung. Du hast sie gemeinsam mit dem Sekretariat, mit den Obleuten, mit allen sehr, sehr gut gemeistert. Am Ende ist ein wirklich gelungener Bericht herausgekommen. Dafür noch mal herzlichen Glückwunsch, ein herzliches Dankeschön, alles Gute dir für deine persönliche Zukunft.
Dem ganzen Hause wünsche ich, dass wir diesen Abschlussbericht als Handlungsempfehlung für die Arbeit der kommenden Jahre nehmen, die ja nicht zu Ende ist. Ein ganz herzliches Dankeschön noch einmal an alle, die mitgewirkt haben!
(Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der AfD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7530544 |
Wahlperiode | 19 |
Sitzung | 235 |
Tagesordnungspunkt | Bericht Enquete-Kommission Berufliche Bildung |