17.02.2022 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 17 / Tagesordnungspunkt 8

Mariana Harder-KühnelAfD - Vereinbarte Debatte - Internationaler Frauentag

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Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Als vor 111 Jahren der Weltfrauentag eingeführt wurde, ging es Frauen noch um die echten Frauenrechte, nämlich den guten und richtigen Kampf für die Gleichberechtigung und für die Freiheit der Frau. Heute werden vor allem Phantomdebatten geführt. Da geht es um die gendergerechte Verhunzung der deutschen Sprache oder immer wieder über das leidige Thema Frauenquote.

Ein Blick auf die Regierungsbank reicht, um zu sehen, welche Folge diese Quote hat:

(Beifall bei der AfD – Gabriele Katzmarek [SPD]: Manchmal reichen auch andere Blicke in eine andere Richtung!)

Eine Außenministerin, die von feministischer Außenpolitik schwadroniert.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Bundesministers Hubertus Heil)

Was bitte soll das sein, Frau Baerbock? Wollen Sie Tampons über Teheran abwerfen?

(Heiterkeit des Abg. Martin Reichardt [AfD])

Eine Familienministerin, die die Familie abschaffen und durch eine Verantwortungsgemeinschaft ersetzen will.

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist für Sie zu viel!)

Künftig wird es möglich sein, dass ein Kind einen Vater und drei Mütter hat. Damit wird die für Frauen katastrophale islamische Vielehe in Deutschland de facto legalisiert.

(Zuruf der Abg. Amira Mohamed Ali [DIE LINKE] – Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Unfassbar, Frau Spiegel!

(Beifall bei der AfD – Zuruf der Abg. Dr. Anja Reinalter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Sie alle haben eines gemeinsam: Sie machen Frauen da zu Opfern, wo sie gar keine sind, und sie schweigen dröhnend laut dort, wo Frauen zunehmend zu Opfern werden.

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie haben Sie das eigentlich geschafft?)

Genderunsinn und Queer-Beauftragte werden eben nicht den über 100 000 Frauen helfen, die Opfer häuslicher Gewalt sind. Und sie werden ebenso wenig den Frauen helfen, die von Zwangsverheiratung, Ehrenmorden und sexuellen Übergriffen bedroht werden. All das passiert aber im angeblich besten Deutschland, das es je gab. Durch Ihr politisch korrektes kultursensibles Schweigen machen Sie sich mitschuldig – mitschuldig daran, dass die über Jahrhunderte hart erkämpften Rechte und Freiheiten der Frauen verloren gehen.

(Beifall bei der AfD)

Deshalb ist es erforderlich, eine ganz neue Debatte über Frauenrechte zu führen; aber die muss verdammt noch mal ehrlich sein. Frauenrechte zu stärken, ist aktuell wichtiger denn je. Aber dabei geht es eben nicht um Genderwahn oder darum, wie man seine Eltern politisch korrekt benennt, sondern es geht darum, dass wir Frauen uns im Deutschland des 21. Jahrhunderts die Freiheit zurückerkämpfen müssen, angstfrei und ohne männliche Begleitung nachts auf die Straße gehen zu können. Es geht um die Freiheit, sich seinen Ehemann selber aussuchen zu dürfen, ihn nicht mit x anderen Frauen teilen zu müssen, oder darum, schon als Kind nicht zwangsverheiratet zu werden. Es geht um die Freiheit, sich als Frau und Mutter auch für drei Kinder und mehr entscheiden zu können, ohne sich dem Risiko von Altersarmut auszusetzen oder sich von kinderlosen Grüninnen als CO2-produzierendes Heimchen am Herd beschimpfen zu lassen.

(Beifall bei der AfD)

Vor allem geht es um null Toleranz – null Toleranz bei der zunehmenden Gewalt gegen Frauen,

(Zuruf der Abg. Anke Hennig [SPD])

egal ob es sich um sexuelle oder häusliche Gewalt, um Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung oder Kinderehen handelt.

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie stehen außerhalb des demokratischen Diskurses! Das zeigt es auch heute! – Zuruf der Abg. Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Aber statt sich um diese echten Probleme zu kümmern, wollen Sie eine Art neues Matriarchat einführen, ein Matriarchat, das so kultursensibel, so woke, so voller Selbsthass ist, dass es archaischen Kulturen aus der ganzen Welt die Tore öffnet.

(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie stehen außerhalb des demokratischen Diskurses! – Gegenruf des Abg. Martin Reichardt [AfD]: Nehmen Sie die Maske wieder auf! Aerosolschleuder! Ist ja furchtbar!)

Wundern Sie sich aber nicht, wenn Ihr Matriarchat plötzlich in einem Patriarchat ganz neuer Qualität aufwacht. Dies wird allerdings nicht so bunt und woke sein, sondern vermutlich burkaschwarz.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD)

Daher mein Appell an Sie: Erinnern Sie sich an die Anfänge des Weltfrauentages, an den guten und richtigen Kampf echter Frauenkämpferinnen und an die Erfolge dieses Kampfes: Freiheit, Gleichberechtigung, Schutz vor Gewalt. – Massenmigration aus archaischen Kulturkreisen und der Kampf für diese Rechte sind schlicht inkompatibel.

(Lachen der Abg. Emilia Fester [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Also beenden Sie die Massenmigration! Beenden Sie Ihren konstruierten Kampf der Geschlechter! Lassen Sie Leistung und Qualifikation entscheiden, keine Quote! Dann – und nur dann – werden Sie der einzigen Aufgabe gerecht, die Sie in diesem Hause haben,

(Susanne Menge [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie gehören ins 14. Jahrhundert!)

nämlich dem Wohl des deutschen Volkes zu dienen, und zwar des ganzen Volkes: der Frauen wie der Männer.

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie doch heute wieder gezeigt, dass Sie außerhalb des demokratischen Diskurses stehen! – Gegenruf des Abg. Tino Chrupalla [AfD]: Sie haben ja gar keine Ahnung, was Sie für einen Stuss erzählen mit Ihrem „demokratischen Diskurs“! Das haben wir gesehen bei der Bundesversammlung, was da rumgerannt ist!)

In einem Zwischenruf aus der AfD-Fraktion sind Mitglieder der Bundesversammlung – welche auch immer – diffamiert worden. Ich rate Ihnen, Herr Chrupalla – wenn ich das richtig gehört habe –, über diese Diffamierung noch mal nachzudenken.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP – Tino Chrupalla [AfD]: Da brauche ich nicht nachdenken!)

Jetzt gebe ich das Wort der Kollegin Nicole Bauer für die FDP-Fraktion.

(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7533704
Wahlperiode 20
Sitzung 17
Tagesordnungspunkt Vereinbarte Debatte - Internationaler Frauentag
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