24.03.2022 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 25 / Tagesordnungspunkt 1 Epl 15

Jörg SchneiderAfD - Gesundheit

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Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es wäre wünschenswert, dass staatliche Haushalte die Form von Unternehmensbilanzen hätten. Dann müssten nämlich für die Folgen verfehlter Politik Rückstellungen gebildet werden. Man würde im aktuellen Haushalt schon sehen, was für Kosten da zukünftig auf uns zukommen, und da wäre nach zwei Jahre verfehlter Coronapolitik einiges im Argen. Ich nenne einige Beispiele.

Infolge des Lockdowns haben die Fitnessstudios in Deutschland 20 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Die sind auch nicht wieder zurückgekommen. Wenn ich das auf andere Bereiche des Breitensports übertrage, dann bedeutet das: Ein Fünftel der Menschen, die vor Corona regelmäßig Sport getrieben haben, verbringen nun ihre Freizeit maßgeblich auf der Couch. In einer älter werdenden Gesellschaft ist das tatsächlich ein Problem. Das sind zukünftige Kosten, die dort auf unser Gesundheitssystem zukommen.

(Beifall bei der AfD)

Sie möchten es gerne dramatischer? Die EU schätzt, dass 1 Million Krebserkrankungen unerkannt blieben. Auf Deutschland heruntergebrochen sind das 200 000 Fälle. Jetzt sagen Sie bitte nicht, das hinge mit der Überlastung des Gesundheitssystems zusammen! Unser Gesundheitssystem war nie überlastet. Vorsorgeuntersuchungen finden bei niedergelassenen Ärzten statt, und in deren Praxen herrschte zum Teil gähnende Leere, weil sich die Leute aufgrund der von Ihnen geschürten Coronaängste nicht mehr zum Arzt trauten.

(Beifall bei der AfD – Marianne Schieder [SPD]: O wei, o wei!)

Verpasste Vorsorge, verspätet eingeleitete Therapien, geringere Heilungschancen, längere Therapien, höhere Kosten: Ihre Coronaangst hat allein in diesem Bereich erhebliche zusätzliche Kosten verursacht, und sie wird viele Menschen Lebensjahrzehnte kosten.

Aber das Dramatischste ist

(Mario Czaja [CDU/CSU]: Das Dramatischste ist Ihre Rede gerade!)

tatsächlich das, was wir unseren Kindern und Jugendlichen angetan haben. Wir alle wissen doch: Unter freiem Himmel, an der frischen Luft, findet eine Infektion mit Corona nicht statt. Wir wissen auch: Für Kinder und Jugendliche ohne Vorerkrankungen ist Corona weitestgehend harmlos.

Gehen Sie auf die Straßen, und dann sehen Sie dort Kinder, die alleine unterwegs sind und eine Maske tragen! Dann frage ich mich: Was hat man diesen Kindern eigentlich erzählt? Und ich frage mich: Was haben sich diejenigen, die diesen Kindern anscheinend vollkommen überzogene Vorstellungen von den Gefahren von Corona vermittelt haben, eigentlich dabei gedacht?

30 Prozent aller Jugendlichen weisen Zeichen psychischer Störungen auf. Die Zahl der Suizide unter Jugendlichen hat sich während Corona vervierfacht. Herr Minister Lauterbach, Sie haben im Oktober des vergangenen Jahres verkündet, alle Ungeimpften würden bis März entweder geimpft, genesen oder verstorben sein. Damit haben Sie sich einmal mehr an die Spitze derjenigen gesetzt, die in diesem Land mit vollkommen unbegründeten Schreckensszenarien und Schreckensprognosen Paranoia und Hysterie schüren, und damit tragen Sie, Herr Minister Lauterbach, die Verantwortung für die Folgen dieser Paranoia und dieser Angst.

(Beifall bei der AfD)

Unsere Regierung kann froh sein, dass sie ihren Haushalt nicht in Form einer Unternehmensbilanz veröffentlichen muss. Dann könnten Sie nämlich gleich das Insolvenzverfahren anmelden.

Danke.

(Beifall bei der AfD)

Es folgt für die CDU/CSU-Fraktion der Abgeordnete Erich Irlstorfer.

(Beifall bei der CDU/CSU)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7534823
Wahlperiode 20
Sitzung 25
Tagesordnungspunkt Gesundheit
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