Thomas DietzAfD - Entkriminalisierung von Cannabis
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Tja, wer hätte das einmal gedacht: Demnächst gibt es im Deutschen Bundestag wohl ganz legal bekiffte Minister und Abgeordnete; das könnte wirklich lustig werden!
(Heiterkeit und Beifall bei der AfD)
Nicht lustig ist jedoch, dass bei Gas die zweite Krisenstufe ausgerufen wurde. Uns droht ein harter Winter. Die Verbraucherpreise steigen und steigen. Die Spritkosten kann ein Normalverdiener, der auf seinen Pkw angewiesen ist, kaum noch bezahlen. Und was tun wir? Wir beschäftigen uns heute mit der Frage, ob Cannabis legalisiert wird oder nicht.
Die Vereinten Nationen verzeichnen eine Zunahme psychischer Erkrankungen durch immer stärkere Hanfdrogen. Ein Drittel der Drogentherapien in der EU behandelt die Folgen von Cannabiskonsum. Der steigende Konsum von Cannabis führt laut einem Bericht der Vereinten Nationen zu einer zusätzlichen Belastung von Gesundheitseinrichtungen.
(Beifall bei der AfD)
Im Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung in Wien heißt es, dass in der Europäischen Union Hanfdrogen die Ursache für rund 30 Prozent der Drogentherapien sind.
Für medizinische, aber wirklich nur medizinische Indikationen sollten die Präparate mit dem Hauptwirkstoff auf jeden Fall zur Verfügung stehen. Dazu stehen wir als AfD. Cannabis kann in der Medizin nachgewiesenermaßen eine unterstützende Wirkung in der Schmerztherapie oder auch in der Krebsbehandlung erzielen.
Doch Cannabis hat eben auch zahlreiche weitere Wirkungen, deren Erwähnung gern vergessen oder gar verharmlost wird. Wir sprechen hier von Panikattacken, Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Koordinationsstörungen. Zu den tückischen Langzeitfolgen zählen psychotische Störungen wie cannabisinduzierte Psychosen oder Schizophrenien – die Wahrscheinlichkeit, eine solche Erkrankung zu entwickeln, steigt bei Konsumenten um 40 bis 100 Prozent gegenüber Nichtkonsumenten –, affektive Störungen wie Depressionen, Angststörungen und auch Suizidversuche. Weitere körperliche Folgen können Entwicklungsstörungen sein, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Cannabis konsumiert.
Unser Gesundheitswesen, angeblich schon seit zwei Jahren an der Grenze, wird dadurch noch weiter belastet. Ausgerechnet unser Gesundheitsminister Lauterbach wirbt nun für eine Legalisierung von Cannabis. Er will auch die Maskenpflicht von Oktober bis Ostern. Der Winter wird damit zum Megatrip: Rein mit dem Joint und dann die Maske aufsetzen! Das knallt durch; denn richtig Ausatmen ist hinterher nicht mehr. Doppelt so viel Spaß für das gleiche Geld!
(Beifall bei der AfD)
Und das Leben erträgt sich leichter: ein Effekt, der heute wichtiger ist als jemals zuvor. Wer braucht denn noch Gas und Heizöl, wenn wir straffrei kiffen dürfen?
(Heiterkeit bei Abgeordneten der AfD)
Der alte Spruch „Opium fürs Volk“ enthält viel Weisheit.
(Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das ist ein falsches Zitat! – Gegenruf des Abg. Jörn König [AfD]: Es ist trotzdem lustig, Herr Birkwald!)
Kommen Sie bitte zum Schluss, Herr Kollege.
Mit einem bekifften Volk lässt sich die Transformation noch besser durchziehen. Wir als AfD machen Politik für ein selbstbestimmtes, glückliches Leben.
Sie müssen jetzt bitte zum Schluss kommen, Herr Kollege.
Wir stehen daher dazu: Keine Macht den Drogen!
Danke.
(Beifall bei der AfD – Zuruf des Abg. Ralph Lenkert [DIE LINKE])
Für die FDP-Fraktion erhält jetzt Kristine Lütke das Wort.
(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7538268 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 47 |
Tagesordnungspunkt | Entkriminalisierung von Cannabis |