Stephan ProtschkaAfD - Hopfengesetz
Gott zum Gruße, Frau Präsidentin! Schön, was man von Herrn Hocker gehört hat. Wenn es diese Vorstellung von Freiheit und die Einstellung, die Menschen leben zu lassen, wie sie wollen, liebe FDP, auch bei den Coronaeinschränkungen gegeben hätte, dann hätten wir alle mit Sicherheit keine Probleme.
(Beifall bei der AfD)
Aber wir reden heute über das Hopfengesetz. Das Hopfengesetz ist wichtig – ich bin ja Bayer –, und deswegen wollte ich meine Rede nicht einfach zu Protokoll geben, sondern wirklich darüber reden. Denn wir haben in Bayern 1 500 Betriebe, die von diesem Gesetz profitieren.
Es wurde zwar viel vom Biertrinken gesprochen, aber es wurde wenig zu den ganzen Hopfenbauern und Bierbrauereien gesagt, die aktuell unter der Gaskrise und der Verteuerung des Öls leiden. Den Hopfenbauer kostet allein die Preiserhöhung beim Öl eine sechsstellige Summe für das Trocknen seiner Ernte. In der Bierbranche trifft die Kostenexplosion alle. Der Kronkorken wird teurer, die Transportkosten steigen. Der Brauer-Bund hat erst vor Kurzem festgestellt, dass das Bier eigentlich 30 Prozent teurer werden müsste, damit die Kosten gedeckt werden können. Das wäre natürlich katastrophal. Jetzt stellen wir uns vor: Es kommt zu einem Gasausfall. Dann haben wir einen Totalausfall bei den Bierbrauereien. Ich weiß nicht, ob Sie das wollen; denn manche Politik von Ihnen kann man halt nur besoffen aushalten.
(Marianne Schieder [SPD]: So wie diese Rede zum Beispiel! Da hilft nicht einmal mehr Bier!)
Wir sprechen immerhin über ein bedeutendes Grundnahrungsmittel. Bei uns in Bayern ist das schon 1516 im bayerischen Reinheitsgebot festgeschrieben worden.
(Leni Breymaier [SPD]: Wir müssen mal über Versicherungsgeschäfte sprechen!)
– Sie können gerne eine Zwischenfrage stellen, aber ansonsten können Sie Ihre Klappe halten, weil ich nicht verurteilt worden bin. Das ist eine große Show von der CSU heute gewesen, sonst gar nichts.
(Beifall bei der AfD)
Und mehr noch: Deutsches Bier ist ein Stück Kultur und ein Stück Heimat. Deswegen ist es wichtig, dass wir das alles schützen und aufrechterhalten. Denn ganz viele Brauereien haben eine jahrzehnte-, ja teilweise jahrhundertealte Tradition. Wenn wir sie verlieren würden, dann wäre das die Schuld der SPD und der Grünen. Die FDP ist sowieso nur ein Fähnchen im Wind; da ist es egal.
In diesem Sinne: Hopfen und Malz, Gott erhalt’s! Ich wünsche einen schönen Abend.
Danke schön.
(Beifall bei der AfD)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7538285 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 47 |
Tagesordnungspunkt | Hopfengesetz |