11.11.2022 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 67 / Zusatzpunkt 22

Karsten HilseAfD - 1,5 Grad-Pfad, Klimaschutz

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Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe Landsleute! Wenn irgendjemand in den letzten Wochen das Glück hatte, im Wald spazieren gehen zu können, freute er sich über die warmen Herbsttage und den Sonnenschein. Nur die Apokalyptiker reden mal wieder eine Katastrophe nach der anderen, Herr Guterres gar die „Klimahölle“ herbei. Großes Theater um den Zanfleuronpass in der Schweiz, der 2 000 Jahre unter dem Eis verborgen war und jetzt wieder frei liegt!

(Beifall bei der AfD)

Das heißt allerdings im Umkehrschluss, dass es vor 2 000 Jahren mindestens genauso warm wie heute war, weil er ja damals schon frei lag. Es gibt Belege, dass es zeitweise noch wärmer als heute war, da die Baumgrenze dort lag, wo jetzt das Eis schmilzt. Das zeigen 8 000 bis 10 000 Jahre alte Baumstümpfe. Nachweislich waren die Alpen immer wieder fast komplett eisfrei – ein natürlicher Effekt eines natürlichen Klimawandels seit Hunderten Millionen Jahren.

(Beifall bei der AfD – Bruno Hönel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Pseudowissenschaftler hier!)

Sie allerdings sehen, von Ihren Pseudowissenschaftlern und klimaverwirrten und offensichtlich klebstoffsüchtigen Terroristen getrieben, immer überall nur Krise, ja, Katastrophe

(Zuruf der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

und schüren Panik davor – eine Panik, die Ihnen helfen soll, noch mehr Geld von den Steuerzahlenden abzupressen, damit zum Beispiel Kanzler „Vergiss es“-Scholz in Scharm al-Scheich mal eben so 170 Millionen Euro Ablass an Ihre Klientel verteilen kann, zusätzlich zu den Milliarden, die eh schon in den großen Klimasumpf fließen – Geld, das dem deutschen Steuerzahler zugeführt werden müsste.

(Beifall bei der AfD – Bernhard Herrmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Hohn ist das!)

Da das schwedische Mädchen mit den Zöpfen nun auch nicht mehr so toll wirkt und mit ihrem Eintreten für Kernkraft für Sie eher kontraproduktiv ist, muss also etwas anderes her, und weil der Klimarummelplatz in Scharm al-Scheich

(Zuruf der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

derzeit für neue Aufmerksamkeit bei den Medien sorgt, müssen Sie mit Ihren abgestandenen Parolen vom 1,5‑Grad-Pfad, von Verlust und Zerstörung aufgrund der Klimakrise der Medienmeute zeigen, dass Sie noch da sind. Aber die konkreten Zahlen auf den offiziellen Seiten der Wetterdienste zeigen, dass es keinen signifikanten Anstieg bei den Unwettern gibt.

(Bernhard Herrmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kommen Sie aus Sachsen, oder was? Haben Sie geschlafen seit 2002?)

Natürlich gab und gibt es immer wieder verheerende Unwetter. Zur Katastrophe werden sie nur durch menschliches Versagen.

(Beifall bei der AfD)

Statt nun aber zum Beispiel im Ahrtal Verantwortung für verantwortungsloses Handeln zu übernehmen, machen Sie die Menschen selbst für diese Katastrophe verantwortlich, da sie zu viel CO2 ausgestoßen hätten. Wie erbärmlich!

(Beifall bei der AfD)

Von welchem konkreten Temperaturwert aus sollen eigentlich 1,5 Grad Temperaturerhöhung nicht überschritten werden? Dazu steht weder in der Pariser Klimaübereinkunft noch in aktuellen Veröffentlichungen etwas. Dazu gibt es bis heute keine Antwort, weder von Politikern noch von Klimawissenschaftlern, die Vince Ebert zu Recht die „Homöopathen der Wissenschaft“ nannte. Im Gegenteil: Es werden sogar Daten gefälscht – die Klimawissenschaftler nannten es: „harmonisiert“ –, um die Temperaturen in der Vergangenheit niedriger darzustellen

(Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Hilse, was sind Sie heute schwach auf der Brust!)

und damit überhaupt eine signifikante Temperatursteigerung nachzuweisen.

Noch vor wenigen Jahren wurde die Durchschnittstemperatur zwischen 1850 und 1900, also bevor der Mensch das böse CO2 in die Luft blies, mit 15 Grad beziffert. In Werbefilmchen wurde den Menschen erklärt, dass der natürliche Treibhauseffekt die Durchschnittstemperatur der Erde von bitterkalten minus 18 Grad exakt um 33 Grad auf wohlige 15 Grad Celsius erhöhe.

(Bruno Hönel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alle lachen Sie aus!)

Professor Levermann aus Potsdam nannte genau diese 15 Grad in einer öffentlichen Anhörung im Bundestag. Auf meinen Hinweis, dass die NASA, die NOAA und die WMO das Jahr 2016 mit 14,8 Grad als das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen bezeichneten und dass das eine Abkühlung bedeuten würde, wusste er keine Antwort. Die Klimawissenschaftler wussten eine Antwort: In Orwell’scher Manier veränderten sie die vermutete Temperatur im vorindustriellen Zeitalter auf 14 Grad, und schon gab es eine signifikante Temperatursteigerung im Vergleich zu 1850.

(Jürgen Coße [SPD]: Bei Ihren Reden wird mir ganz schön kalt!)

In Anbetracht Ihrer katastrophalen Politik bedenken Sie bitte: Orwell hat seinen Roman „1984“ als Warnung geschrieben und nicht als Handlungsvorlage.

Ich wünsche Ihnen ein katastrophenfreies Wochenende.

(Beifall bei der AfD)

Nächster Redner in dieser Debatte ist Olaf in der Beek für die FDP-Fraktion.

(Beifall bei der FDP und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Endlich wieder Vernunft am Redepult!)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7548194
Wahlperiode 20
Sitzung 67
Tagesordnungspunkt 1,5 Grad-Pfad, Klimaschutz
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