Leni BreymaierSPD - Einführung eines Familiensplittings
Herr Gottschalk, es ist schon blöd, wenn man von seiner Fraktion keine Redezeit bekommt und dann Kurzinterventionen nutzen muss, um das rauszublasen, was man die ganze Zeit sagen wollte.
(Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Thomas Lutze [DIE LINKE])
Aber was ich Ihnen sagen will, ist: Steuern steuern. Was wir mit der Steuergesetzgebung machen, hat nicht nur Auswirkungen auf die Geldbeutel der Menschen,
(Sebastian Brehm [CDU/CSU]: Erbschaftsteuer zum Beispiel! – Fritz Güntzler [CDU/CSU]: Erhöhung der Erbschaftsteuer!)
sondern auch Auswirkungen darauf, wie die Menschen ihr Leben gestalten, in welcher Form sie erwerbstätig sind, mit wie viel Stunden sie erwerbstätig sind.
(Martin Reichardt [AfD]: Sagen Sie doch mal, wo steht, dass wir keine Frauen haben wollen, die arbeiten! Das ist Quatsch!)
Das Ehegattensplitting führt doch dazu – und das von Ihnen vorgeschlagene Familiensplitting würde noch mehr dazu führen –, dass der Mann mit seinem höheren Einkommen in Vollzeit arbeiten geht und die Frau nicht.
(Mariana Iris Harder-Kühnel [AfD]: Wieso denn der Mann? – Kay Gottschalk [AfD]: Es gibt auch Frauen, die mehr verdienen als der Mann! Sie leben in der Vergangenheit!)
Steuern steuern. Die Frauen verdienen nicht mehr als die Männer, jedenfalls nicht im Schnitt. Der Gender Pay Gap liegt bei uns immer noch bei 18 Prozent.
Den Rest beim nächsten Mal. Ich mache hier mit Ihnen keine Nebendebatte auf.
(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)
Für die Unionsfraktion hat das Wort der Kollege Sebastian Brehm.
(Beifall bei der CDU/CSU)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7548930 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 73 |
Tagesordnungspunkt | Einführung eines Familiensplittings |