Edgar NaujokAfD - Förderung und Erhalt des Sports in Deutschland
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kollegen Abgeordnete! Liebe Gäste und Zuschauer! Sport ist ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Er betrifft die Freizeitgestaltung genauso wie die Gesundheitsförderung und den Wettbewerb. Er vereint sämtliche Generationen und dient der Stärkung des Zusammenhalts sowie der Integration.
Das alles dürfen wir jetzt nicht sehenden Auges preisgeben. Die in den Sportvereinen vorherrschende Ungewissheit hat konkrete Ursachen: Die Belastungen aufgrund der Energiekrise sind immens. Teuerungen können aufgrund der anhaltenden Inflation auch nicht durch eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ausgeglichen werden. Hinzu kommt, dass die Vereine wegen ihrer Gemeinnützigkeit in der Vergangenheit kaum Rücklagen bilden konnten. Sponsoren entfallen zunehmend. Nun ist die Planungssicherheit für die Vereine, wie es die Unionsfraktion in ihrem Antrag richtig darlegt, nahezu null.
Dieser Istzustand kann einzig und allein auf die grobfahrlässige Passivhaltung dieser Bundesregierung zurückgeführt werden. In den vorgelegten Entlastungspaketen war von Sport zunächst keine Rede, dafür aber von Kultur, die, wie wir ja alle wissen, längst links-grün dominiert ist.
(Beifall bei der AfD)
Der von der Bundesregierung mittlerweile vorgelegte Abwehrschirm soll nun auch die Sportvereine mit einschließen. Das erfolgt aber offensichtlich nur halbherzig und ist so auch nicht ausreichend. Die Preisspiralen drehen sich weiter und betreffen, wie wir alle wissen, nicht Strom und Gas allein. Hinzu kommen zum Beispiel dringend benötigte Sanierungen der Sportstätten. Ein zielgenauer und unbürokratischer Härtefallfonds wäre deshalb das Gebot der Stunde.
(Beifall bei der AfD)
Nun will ich mich an die Antragsteller von CDU und CSU wenden. In nahezu allen Punkten kann ich Ihnen recht geben. Sie haben die Lage und die Bedürfnisse richtig erkannt. Doch braucht es jetzt wirklich noch neue, zusätzliche Energiesparkonzepte? Ich meine, bislang mussten die Sportvereine ihren Energieverbrauch schon selbst massiv senken. Der DOSB hat überdies schon längst dahin gehende Empfehlungen ausgegeben. Da kann man jetzt nicht noch weiter zurückschrauben. Oder wollen wir jetzt etwa Schwimmer im Winter zu Eisbadern umerziehen?
In meinem Wahlkreis bin ich im engen Austausch mit dem Kreissportbund. Genauso wie bei den Landessportbünden fragt man dort nicht nach neuen Einsparkonzepten. Was dort verlangt wird, ist endlich schnelles und passgenaues Handeln. Die Vereine wollen wissen, auf welche Mittel sie im Härtefall wann und wie zurückgreifen können. Unsere Sportlandschaft hat keine neuen Vorschriften, Einschränkungen oder Existenzgefährdungen, sondern schlichtweg mehr Wertschätzung verdient – und das nicht nur zu internationalen Wettkämpfen.
(Beifall bei der AfD)
Wohlmeinende Worte haben wir hier schon oft gehört. Die Unionsfraktion liegt mit ihrem Antrag jetzt aber auf der Zielgeraden. Dem wollen wir uns als AfD-Fraktion anschließen, und wir hoffen, dass dafür auch bei der Ampel ein grünes Licht aufblinkt.
(Zuruf von der AfD: Schön wäre es!)
Es geht um das Engagement, die Gesundheit aller sowie um Deutschland als Sportnation. Genau dafür braucht es eine möglichst unbürokratische und effektive Kraftanstrengung.
In diesem Sinne: Sport frei!
(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Robert Farle [fraktionslos])
Für Bündnis 90/Die Grünen hat das Wort Marcel Emmerich.
(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7549003 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 73 |
Tagesordnungspunkt | Förderung und Erhalt des Sports in Deutschland |