30.03.2023 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 94 / Tagesordnungspunkt 6

Jens LehmannCDU/CSU - 15. Sportbericht der Bundesregierung

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Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der vorliegende Sportbericht der Bundesregierung zeigt, wie vielfältig der Sport in Deutschland ist. Das Spektrum reicht von Breiten- und Leistungssport über Sportwissenschaft, Sportgroßveranstaltungen bis hin zu verschiedenen Zuständigkeiten des Sportes. Deshalb möchte ich gern auf einzelne, noch nicht erwähnte Aspekte eingehen.

Wie im Bericht erwähnt, ist die Bundeswehr neben dem Bundesinnenministerium der größte und bedeutendste Sportförderer im Land. Im Berichtszeitraum sind über 150 neue Dienstposten geschaffen worden, sodass insgesamt 850 Leistungssportler als Sportsoldaten bei der Bundeswehr dienen. Wie bedeutend die Bundeswehr für unseren nationalen Spitzensport ist, zeigt sich bei vielen Weltmeisterschaften, aber gerade bei Olympia. Nehmen wir die Spiele von Tokio als Beispiel: 155 der insgesamt 434 deutschen Athleten waren Bundeswehrsoldaten; das entspricht einem Anteil von 36 Prozent. Die Sportsoldaten gewannen insgesamt 54 Prozent aller deutschen Medaillen.

Werte Kollegen, ich finde das System der Sportförderung für unsere Sportsoldaten exzellent, weil es auch über den Tellerrand hinausschaut. Den Sportlern wird schon während ihrer aktiven Sportlaufbahn eine Karriere nach dem Sport ermöglicht, zum Beispiel als Trainer in der Truppe. Aktuell sind es 47 Dienstposten, die geschaffen wurden, um ehemalige Leistungssportler als Trainer auszubilden, die dann zum Aufbau körperlicher Leistungsfähigkeit in den Grundausbildungseinheiten beitragen. Ich finde es richtig, dass Leistungssportler ihre Mentalität, ihr Know-how und ihre Leidenschaft für den Sport in die aktive Truppe einbringen. Als Sprecher des Beirats „Spitzensportförderung Bundeswehr“ werde ich weiter daran arbeiten, dass wir die Anzahl dieser Dienstposten auf insgesamt 300 erhöhen.

Meine Damen und Herren, ich begrüße ausdrücklich das Bekenntnis im Sportbericht zur Bewerbung um die Olympischen Spiele in Deutschland. Ich finde es wichtig, dass wir das größte Sportereignis der Welt ausrichten. Ich finde, wir sind reif dafür, Olympia nach Deutschland zu holen; denn wir können internationale Großveranstaltungen. Das zeigt das Sommermärchen 2006, das werden die Special Olympics in Berlin zeigen, und das werden auch die nicht überflüssigen Invictus Games in Düsseldorf in diesem Jahr zeigen, Herr Hahn.

(Beifall des Abg. Philipp Hartewig [FDP])

Werte Kollegen, Forschung und Wissenschaft werden im Spitzensport zunehmend wichtiger. Deshalb ist es entscheidend, dass wir die Institute IAT und FES weiterhin auskömmlich unterstützen. Das IAT kooperiert mit rund 30 nationalen Verbänden und entwickelt neueste Trainingsmethoden, um die Leistungen der Sportler effektiv zu verbessern. Das FES entwickelt und baut ergänzend dazu modernste Sportgeräte, angefangen beim Bob über Kanus bis hin zum Rad, und hat entscheidenden Anteil daran, dass unsere Sportler bei der Jagd auf Medaillen die entscheidenden Zehntelsekunden schneller sind.

Kommen Sie bitte zum Schluss.

Werte Kollegen, der Sportbericht der Bundesregierung sollte weiterhin Ansporn sein, uns für den Sport in der Gesellschaft und für den Leistungssport zu engagieren.

Danke.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Philipp Hartewig [FDP])

Der letzte Redner in dieser Debatte ist Dr. Herbert Wollmann für die SPD-Fraktion.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7552197
Wahlperiode 20
Sitzung 94
Tagesordnungspunkt 15. Sportbericht der Bundesregierung
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