Martin SichertAfD - Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Schon bevor die Taliban die Macht in Afghanistan übernahmen, wurden fast 90 Prozent aller Afghaninnen laut Vereinten Nationen Opfer von Gewalt. Inzwischen ist jede Frau in Afghanistan Opfer. Wenn es normal ist, dass Frauen öffentlich ausgepeitscht werden, wenn es normal ist, dass Frauen in der Öffentlichkeit gesichtslos sind, wenn es normal ist, dass der Vater zu Hause zwei Peitschen an der Wand hat – eine für den Esel und eine für die Frau –, dann wird jeder Junge, der da aufwächst, Frauen als minderwertig betrachten.
(Susanne Menge [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es geht um Deutschland!)
Wenn er dann als junger Mann nach Deutschland kommt, ist das Drama hierzulande vorprogrammiert. Vor Gewalt von diesen Männern kann man Frauen in Deutschland nur schützen, wenn man jeden Einwanderer ab dem ersten Tag zur Integration zwingt.
(Beifall bei der AfD – Dr. Götz Frömming [AfD]: Alle klatschen!)
Jeder, der nach Deutschland kommt, der muss begreifen und verinnerlichen, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind. Wer das nicht kann, der hat hierzulande nichts zu suchen.
(Beifall bei der AfD – Zuruf der Abg. Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Man muss jedem beibringen, dass Zwangsehen, Vielehen und Kinderehen inakzeptabel sind, dass Frauen das Recht haben, eine Beziehung zu beenden, und dass die Ehre der Familie nicht an der Vagina der Schwester hängt. Integration ist nicht die Frage von Schnitzel oder Döner, sondern die Frage, ob Männer und Frauen gleichberechtigt sind.
(Beifall bei der AfD)
Echte Integration in eine aufgeklärte Leitkultur schützt, Multikulti hingegen führt zu Gewalt gegen Frauen. Mitten in Deutschland werden systematisch in Parallelgesellschaften Frauen unterdrückt, geschlagen, vergewaltigt, zwangsverheiratet und bei Trennung mit dem Tod bedroht. Dass die Mehrheitsgesellschaft dabei tatenlos zusieht, macht die Gesellschaft nicht tolerant und vielfältig, sondern nur dumm und frauenfeindlich.
(Beifall bei der AfD – Dr. Götz Frömming [AfD]: Kein Wort davon gehört heute!)
In einer immer globaleren Welt darf man den Menschen nicht erzählen, alle wären angeblich gleich, sondern man muss schon Kindern die grundlegenden kulturellen Unterschiede beibringen. Man muss ihnen beibringen, dass im Islam Frauen viel weniger wert sind als Männer und dass das in muslimischen Ländern auch genau so gelebt wird.
(Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ich kann das nicht mehr hören!)
Mädchen wachsen hierzulande in der Welt von Walt Disney auf, mit dem Traum vom edlen Prinzen, mit der fälschlichen Vorstellung, dass alle Menschen gleich sind. Das macht deutsche Mädchen zu leichten Opfern. Bringen wir ihnen schon in der Schule bei, dass Menschen je nach Kultur und Sozialisierung unterschiedlich sind. Sensibilisieren wir sie für mögliche Gefahren. Schützen wir deutsche Mädchen!
(Beifall bei der AfD – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir schützen alle Frauen!)
– Ihre Betroffenheit ist groß.
Herr Sichert, gestatten Sie eine Zwischenfrage oder Zwischenbemerkung aus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen?
Selbstverständlich.
Frau Kollegin, Sie haben das Wort.
Herr Kollege Sichert, danke, dass Sie die Zwischenbemerkung zulassen. – Wenn Sie mit Frauen zusammensitzen, dann erfahren Sie, dass viele Frauen sexualisierte Gewalt in der eigenen Familie erfahren haben. Es sind meistens die Väter oder innerhalb der Familie männliche Verwandte, die den Übergriff getätigt haben. Alle diese Frauen beklagen die Gewalt, die sie in der eigenen Familie durch nahe männliche Verwandte erfahren haben, aber garantiert nicht irgendeine Erfahrung von Gewalt durch Menschen, die aus dem Ausland hierher geflohen sind.
(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)
Frau Kollegin, danke, dass Sie das noch mal so deutlich sagen. Da haben Sie durchaus recht. Die Frage, die sich allerdings stellt, ist, inwieweit der kulturelle Hintergrund zu dieser Gewalt beiträgt.
(Katharina Dröge [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist eine Verhöhnung der Opfer! – Zurufe von der SPD)
Diese Gewalttaten werden, beispielsweise bei der Thematik der Ehrenmorde, auch häufig von Vätern, von Brüdern usw. begangen; aber diese Taten sehen Sie fast nur in Parallelgesellschaften von zugewanderten Menschen.
(Widerspruch bei der SPD)
Wir sehen, dass bei uns die türkischen Jungs in der Schule, wenn sie danach gefragt werden, ganz klar sagen, dass die Ehre der Familie davon abhängt, wie ihre Schwester sich verhält. Dass wir hier in diesem Land Menschen zulassen, die ein solch archaisches Weltbild haben, das nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat, das ist eine Schande für Deutschland.
Frau Kollegin Menge, bleiben Sie bitte stehen, solange Herr Sichert seine Antwort noch nicht beendet hat.
Deswegen müssen wir darauf drängen, dass auch die Menschen, die zugewandert sind, anerkennen, dass Frauen und Mädchen die gleichen Rechte haben wie Männer und Jungs. Das muss unsere vordringlichste Aufgabe sein.
(Beifall bei der AfD – Ariane Fäscher [SPD]: Innerhalb der deutschen Mehrheitsgesellschaft! – Weiterer Zuruf von der SPD: Widerlich!)
Ihre Betroffenheit ist groß, wenn eine Jesidin wie Hakeema Taha, die monatelang von radikalen Muslimen versklavt wurde, hier im Bundestag ihr Leid klagt. In der Praxis sollen dann aber Hakeema Tahas Geschwister in den Irak abgeschoben werden, wo bis heute jesidische Mädchen in Sklaverei leben und Übergriffe gegen die verfolgte Minderheit an der Tagesordnung sind.
(Dr. Götz Frömming [AfD]: Da gucken sie weg!)
Ich fordere Sie auf: Handeln Sie endlich entsprechend Ihren Worten.
(Beifall bei der AfD)
Folgen Sie unserem Antrag, eine UN-Schutzzone für die Jesiden im Nordirak einzurichten. Erkennen Sie die Jesiden als eigenes Volk offiziell an. Und hören Sie auf, politisch verfolgte Menschen wie die Jesiden in die Hände ihrer Verfolger abzuschieben; denn auch das führt zu Gewalt gegen Frauen.
(Beifall bei der AfD)
Und noch etwas: Wenn Sie wirklich Frauen vor Gewalt schützen wollen, dann lassen Sie auch alle Pläne zu Ihrem Selbstbestimmungsgesetz fallen. Eine Regierung, die Schutzbereiche für Frauen zerstört, indem sie biologischen Männern dazu Zugang gewährt,
(Timon Gremmels [SPD]: Sie Spalter und Hetzer!)
eine solche Regierung leistet Beihilfe zu Gewalt gegen Frauen.
(Beifall bei der AfD)
Biologische Männer haben nichts in Frauenumkleiden, nichts auf Frauentoiletten
(Zuruf von der SPD: Ja, dann gehen sie halt nicht rein!)
und nichts im Frauensport zu suchen.
(Heidi Reichinnek [DIE LINKE]: Was sind Sie denn für einer?)
Männer und Frauen sind verschieden, und das ist gut so. Männer und Frauen sollten nie gleichgemacht werden, sondern gleichberechtigt in Respekt miteinander leben.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD)
Als Nächste hat das Wort für die FDP-Fraktion Nicole Bauer.
(Beifall bei der FDP, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7603629 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 137 |
Tagesordnungspunkt | Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen |