Ina Latendorffraktionslos - Weltweite Ernährungssicherheit
Sehr geehrter Herr Präsident! Der Antrag „Hunger bekämpfen“ wirkt zunächst revolutionär, fast sozialistisch: vom fairen Handel bis zum Aufbau nachhaltiger Ernährungssysteme. Aber schon in Punkt 3 der Rückfall: Entwicklungsländer als Absatzmärkte für Düngemittel, Chemie und Saatgut, am besten aus sogenannten neuen Züchtungsmethoden, also Gentechnik. Sie wissen, dass wir dann auch über Patente und neue Abhängigkeiten reden.
(Jörn König [AfD]: Sie haben doch immer was zu meckern!)
Die Forderung für die Frauen, Kleinbäuerinnen ist richtig, aber nicht genug. Was ich hier für Die Linke fordere, ist die Unterstützung der Emanzipation. Frauen müssen Rechte wie das Recht auf Eigentum an Grund und Boden bekommen.
(Beifall bei fraktionslosen Abgeordneten und der Abg. Sandra Bubendorfer-Licht [FDP])
Im zuständigen Ausschuss standen gerade Frauen und Mütter und die frühkindliche Ernährungssicherheit im Fokus. Die Welthungerhilfe fordert Investitionen in Frauen und Kinder, vor allem in den ersten 1 000 Tagen. Das ist der Schlüssel, um den Teufelskreis der Armut und Unterernährung zu durchbrechen.
(Beifall bei fraktionslosen Abgeordneten)
Ernährungssicherheit steht und fällt mit der wirksamen Bekämpfung von Armut. Hierzu braucht es Investitionen in Bildung und Gesundheit. Hierzu braucht man Frieden. Lassen Sie uns daran arbeiten!
(Beifall bei fraktionslosen Abgeordneten und bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Deborah Düring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Vielen Dank. – Das finde ich sympathisch, dass die Sozialdemokraten den Applaus unterstützen, weil er sonst kaum zu vernehmen wäre.
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7605268 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 144 |
Tagesordnungspunkt | Weltweite Ernährungssicherheit |