Steffen KotréAfD - Erneuerbare-Energien-Gesetz
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Erneuerbare Energien sind mitnichten Freiheitsenergien – sie sind Deindustrialisierungsenergien.
(Beifall bei der AfD)
Frau Uhlig, bitte nicht so einen Quatsch hier erzählen!
Frau Scheer, wenn Sie sagen, wir brauchen vor Windenergieanlagen keine Angst zu haben, dann muss ich Ihnen leider sagen: Doch, wir haben große Angst: weil sie sich in die Landschaft hineinfressen mit all dem, was damit zusammenhängt, weil sie eben die Gesundheit schädigen können
(Tobias B. Bacherle [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt doch nicht! – Zuruf von der SPD: Das ist falsch!)
und – wie wir heute auch gehört haben – zu Lichtverschmutzung führen. Wenn Sie demjenigen, der das kritisiert, vorwerfen, dass er Angst schürt, dann ist das kein guter Stil, dann kann man mit Ihnen also gar nicht mehr argumentieren.
(Anja Liebert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist Ihre Alternative? Auch Kohle?)
Photovoltaik, meine Damen und Herren, ist keine Lösung. Kommen wir doch mal zur aktuellen Dunkelflaute. Am 1. Dezember hatten wir von den PV-Anlagen mittags nicht mal 1,3 Gigawatt – bei einer installierten Leistung von 70 Gigawatt. Und um 16 Uhr waren es genau 0 Gigawatt. Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen: 0 mal 100 ist 0, und 0 mal 1 000 sind 0 Gigawatt, meine Damen und Herren,
(Beifall bei der AfD)
auch wenn das die links-grünen PISA-Absolventen nicht wahrhaben wollen. Uns haben an diesem Tag 11 bis 12 Gigawatt gefehlt. Die hätten wir locker mit unseren stillstehenden Kraftwerken erzeugen können. Die haben Sie leider abgeschaltet.
Mit dem Ausbau nun von Wind- und Sonnenstrom schnorrt die Energiewende das Ausland an. Nicht anderes ist das. Wir machen uns abhängig vom Ausland. Das ist einer Industrienation nicht würdig, meine Damen und Herren.
(Beifall bei der AfD – Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Und völlig irre: Am 2. Juli mussten wir an der Börse 50 Cent pro Kilowattstunde zahlen, für Strom, der im Ausland abgenommen wurde. Das heißt, der deutsche Stromkunde, der diesen Strom gar nicht nutzen konnte, hat für diesen Strom trotzdem bezahlt – aufgrund ebendieser instabilen zukunfts- und wetterabhängigen Wind- und Sonnenverstromung. Das ist damit verknüpft, und das werden wir nie aus der Welt schaffen können.
Das erinnert mich so ein bisschen an die DDR: Wer dort im Plattenbau gelebt hat und an Fernwärme angeschlossen war, der hat – es gab keine Thermostate – im Winter einfach das Fenster aufgemacht, wenn er es in den überhitzten Räumen ein bisschen kühler haben wollte.
(Mark Helfrich [CDU/CSU]: Es wurde auch zu heiß gebadet in der DDR!)
Das heißt, wir haben es hier trotz Verschwendung – weil wir diese Verschwendung nicht abstellen können – mit einer Mangelwirtschaft zu tun. Richtige Marktwirtschaft kommt immer auf den Punkt und produziert dann, wenn etwas gebraucht wird, und nicht darüber hinaus.
Dass die sogenannte Energiewende mit der Wirklichkeit kollidiert, das dämmert jetzt langsam auch Herrn Habeck. Sie haben ja gesagt: Wir sind von der Wirklichkeit umzingelt. – Umzingelt, also eingeholt und gestellt von der Realität, meine Damen und Herren – der Realität, die die Fantasten in die Schranken weist. Diese Selbsterkenntnis, Herr Habeck, das ist ja schon mal ein guter Ansatz. Aber haben Sie doch jetzt den Mut, weiterzugehen und die Wirklichkeit nicht mehr abzuwehren! Machen Sie realistische Politik und wohlstandsbewahrende Politik für die Bürger!
(Beifall bei der AfD)
Wir sollten uns anschließen. Überall auf der Welt erhebt sich der Wille zur Kernenergie wie Phönix aus der Asche. 16 europäische Länder haben sich zur Atomallianz zusammengeschlossen. Mehr als 20 Staaten haben auch jetzt noch mal bei der COP verkündet, bis 2050 die Kernenergie zu verdreifachen. Das kommt obendrauf zu der Kapazität, die ja ohnehin schon besteht. Und das war mit das Vernünftigste, was auf dieser COP besprochen worden ist. Alles andere war leider nur Blabla. Blabla und Größenwahn, meine Damen und Herren, und nichts anderes.
(Beifall bei der AfD)
Kommen Sie bitte zum Schluss.
Meine Damen und Herren, je eher wir diesen Spuk beenden, desto besser für unser Land.
(Beifall bei der AfD)
Das Wort hat der Kollege Konrad Stockmeier für die FDP-Fraktion.
(Beifall bei Abgeordneten der FDP, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7605379 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 145 |
Tagesordnungspunkt | Erneuerbare-Energien-Gesetz |