31.01.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 150 / Einzelplan 05

Sevim Dağdelenfraktionslos - Auswärtiges Amt

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Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Was den vorliegenden Bundeshaushalt angeht, verbreitet die Bundesregierung im Wesentlichen drei Mythen.

Erster Mythos: Der Haushalt sichere den Frieden. In Wirklichkeit bringt die Bundesregierung dieses Jahr mit rund 90 Milliarden Euro nach NATO-Kriterien die höchsten Militärausgaben Deutschlands seit 1945 auf den Weg.

(Markus Grübel [CDU/CSU]: Schön wäre es!)

Was daran ist Diplomatie, Frau Ministerin, einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine und in Gaza abzulehnen? Was ist denn eigentlich aus der Verpflichtung „Nie wieder Krieg“ geworden, Frau Baerbock?

(Beifall bei fraktionslosen Abgeordneten)

Zweiter Mythos: Der Haushalt sei sozial. In Wirklichkeit verdoppelt die Ampelregierung das Geld für Waffengeschenke an die Ukraine von 4 auf 8 Milliarden Euro. Zugleich wird bei der Bildung in Deutschland massiv gekürzt,

(Zuruf der Abg. Sara Nanni [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

während immer mehr Kinder in Deutschland nicht richtig lesen, schreiben oder rechnen können. So, meine Damen und Herren, verspielt man die Zukunft kommender Generationen.

(Ulrich Lechte [FDP]: Das hat miteinander nichts zu tun!)

Dritter Mythos: Der Haushalt sei solide. In Wirklichkeit setzt die Bundesregierung auf zunehmende Kriegskredite. Und nächstes Jahr kommt das nächste Haushaltsloch; das wurde schon berichtet. Die verheerenden Folgen, die Ihr Wirtschaftskrieg gegen Russland bei uns hier in Deutschland bei Bürgern und der Industrie anrichtet, können Sie gar nicht ausgleichen.

(Dr. Sebastian Schäfer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unser Wirtschaftskrieg?)

Wenn Sie kürzen, dann ausgerechnet bei der humanitären Hilfe und der Krisenprävention, als gäbe es keine Krisen mehr in dieser Welt.

(Ulrich Lechte [FDP]: Wir wollen mit Ihren Russenfreunden halt nichts zu tun haben! Wir wollen den Putin hier nicht haben!)

Dieser Haushalt, meine Damen und Herren, ist ein Produkt eines Kabinetts der Katastrophen, bei dem sich immer mehr Menschen zu Recht fragen: Wie lange noch?

(Beifall bei fraktionslosen Abgeordneten)

Ich hoffe, nicht mehr allzu lange.

Vielen Dank.

(Beifall bei fraktionslosen Abgeordneten)

Das Wort hat der Kollege Axel Schäfer für die SPD-Fraktion.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Ulrich Lechte [FDP])


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7606504
Wahlperiode 20
Sitzung 150
Tagesordnungspunkt Auswärtiges Amt
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