Bernd SchattnerAfD - Ernährungsstrategie der Bundesregierung
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Das Wort „Ernährungsstrategie“ klingt ja erst einmal gar nicht schlecht. Das Problem, welches die Bundesregierung aber hat, ist doch, dass das hier vorliegende Papier eben keine Strategie ist, sondern vielmehr ein Diktat. So heißt es doch, dass die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, in Schulen und Kindergärten bindend umgesetzt werden müssen. Und wie diese aussehen, wissen die meisten von Ihnen selbst: Nur noch ein Ei in der Woche, und Fleisch soll es auch nur noch 300 Gramm pro Woche geben. Dafür soll der Rest dann aber schön ökologisch und nachhaltig angebaut sein. Dieses Papier ist wieder einmal nichts anderes als ein weiterer Sargnagel für die Geflügel-, Rinder- und Schweinewirtschaft in Deutschland.
(Beifall bei der AfD)
Dazu kommen dann auch noch die geplanten Freihandelsabkommen wie Mercosur, mit denen dann hormonbelastetes Fleisch aus dem Ausland importiert werden soll.
Aber schauen wir uns doch mal an, wie grüne Lebensmittelpolitik ganz praktisch aussieht.
(Dr. Gero Clemens Hocker [FDP]: Das ist ja einer der schlechtesten Redner im Bundestag!)
So wollte Minister Özdemir aus der Kantine in seinem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine „Kantine der Zukunft“ machen. Im Detail sollten mindestens 30 Prozent der verarbeiteten Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft sein, mehr Essen aus Hülsenfrüchten angeboten werden
(Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie müssen richtig lesen!)
sowie das Angebot von Fleisch und Wurstwaren drastisch reduziert werden. Nur fand sich dummerweise kein Pächter für diese sinnlosen Vorgaben, sodass die 350 Mitarbeiter jetzt entweder ein Butterbrot mehr mitbringen oder eben die nahegelegenen Imbissbuden nutzen.
(Beifall bei der AfD)
Kurzum: Die „Kantine der Zukunft“ hat dichtgemacht
(Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist das denn für ein Unsinn, den Sie da erzählen?)
oder, um es mit den Worten des Wirtschaftsministers zu sagen: Sie ist nicht insolvent; sie hat halt nur einfach aufgehört, zu produzieren. – Wie so oft ist der grüne Irrsinn in der Realität nicht umsetzbar. Wo sonst die Bürger in unserem Land zu leiden haben, sind es in diesem Fall eben die Mitarbeiter Ihres Hauses. Selbstgewähltes Leid!
Wie so oft schreiben die Grünen den Bürgern in Deutschland vor, was sie zu tun und zu lassen haben. Während die Grünen immer wieder auf das Recht der Selbstbestimmung pochen und juristische Männer auf Frauenplätzen in den Bundestag einziehen, ist es bei der Wahl der Ernährung strengstens untersagt, selbst zu denken. Wo kämen wir denn auch hin, wenn Kinder mehr als ein Ei in der Schule essen wollen? Nein, da muss man schon konkrete Pläne vorgeben, damit aus dem Kind mal was Richtiges werden kann.
Während es zu DDR-Zeiten noch die Mangelwirtschaft war, welche entschieden hat, was auf den Tisch kommt, so ist es heute die sogenannte Fortschrittskoalition, die unseren Kindern das Essen in den Kindergärten und Schulen diktiert.
Kümmern Sie sich doch lieber um die wirklichen Aufgaben in unserer Heimat,
(Gabriele Katzmarek [SPD]: Jetzt bin ich aber gespannt!)
zum Beispiel um die von uns schon lange geforderte Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel aufgrund der explodierten Inflation sowie die Wiedereinführung der Umsatzsteuer in der Gastronomie von 7 Prozent. Das wären Ziele, für die es sich zu kämpfen lohnt.
(Beifall bei der AfD)
Wir als AfD lehnen dieses betreute Denken strikt ab und setzen weiterhin auf die freie Entscheidungshoheit unserer mündigen Bürger hier bei uns in unserem schönen Heimatland.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „In unserem schönen Heimatland“, aber aus Russland Geld beziehen! Man weiß immer aber gar nicht, wen die meinen mit der „schönen Heimat“!)
Das Wort hat der Kollege Ingo Bodtke für die FDP-Fraktion.
(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7609597 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 163 |
Tagesordnungspunkt | Ernährungsstrategie der Bundesregierung |