12.04.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 164 / Zusatzpunkt 6

Norbert KleinwächterAfD - DÜV-Anpassungsgesetz, Bezahlkartengesetz

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Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Endlich stellt die Bundesregierung fest, dass sich Behörden auch mal digital darüber austauschen sollten, welche Sozialleistungen die Behörden eigentlich die ganze Zeit an Ausländer ausreichen. Da stelle ich Ihnen schon die Frage: Wie viele Jahrzehnte waren Sie eigentlich im Dornröschenschlaf, meine Damen und Herren?

Man sollte nicht warten, bis die Grünen an der Regierung sind; denn dann finden sich auch grüne Bizarrheiten in so einem Gesetzentwurf. Zum Beispiel müssen jetzt im Ausländerzentralregister auch die früheren Geschlechter erfasst werden. Lassen Sie mich ganz klar sagen: Wer frühere Geschlechter erfassen muss, der hat noch andere Probleme, nicht nur ausländerrechtliche.

(Beifall bei der AfD)

Werte Damen und Herren von den Grünen, politisch Verfolgte werden meistens wegen ihrer Religion verfolgt. Es sind religiöse Menschen; meistens sind es übrigens Christen. Für die ist vollkommen klar: Es gibt zwei Geschlechter, man hat nur eins, und man wechselt es null Mal.

(Beifall bei der AfD)

Aber auch die Begründung in Ihrem Gesetzentwurf wirft durchaus Fragen auf, weil Sie so tun, als müsste man jetzt das Ausreichen von Sozialleistungen an Ausländer systematisieren, als sei das völlig normal, total normal, als gehörten Sozialleistungen zum Ausländerdasein dazu. Ich muss Ihnen ganz klar sagen: Diese Auffassung teile ich nicht.

(Rasha Nasr [SPD]: Deswegen haben Sie auch nichts zu sagen!)

Jeder Euro an Sozialleistungen, den wir ausgeben, ist 1 Euro Steuergeld, hart erarbeitet von jemandem hier in Deutschland.

(Rasha Nasr [SPD]: Nicht von Ihnen!)

Deswegen, Frau Kollegin, bin ich durchaus der Meinung, dass jeder, der das Geld hier erarbeitet hat, einen deutlich höheren Anspruch auf diesen Euro hat als jedweder Ausländer, der hier noch nie gearbeitet hat.

(Beifall bei der AfD)

Genau deswegen dürfen wir Sozialleistungen für Ausländer eben nicht systematisieren, sondern müssen sie begrenzen, soweit das nur geht.

(Beifall bei der AfD – Rasha Nasr [SPD]: Wollen Sie auch Kindergeld abschaffen? Kinder zahlen auch nicht in das System!)

Die Bezahlkarte ist ein Schritt auf diesem Weg, einem Weg, der für Sie offensichtlich sehr lang und steinig ist. Da muss ich Ihnen direkt die Frage stellen – ja klar, es ist richtig, durch die Bezahlkarte die Geldströme einzuschränken usw. –: Warum gehen wir nicht direkt aufs Sachleistungssystem zurück? So war es bis 2015, bis Angela Merkel das Sachleistungsprinzip abgeschafft hat.

(Takis Mehmet Ali [SPD]: Es ist nicht abgeschafft! – Rasha Nasr [SPD]: Es ist nie abgeschafft worden! Da hat aber jemand Ahnung vom Asylbewerberleistungsgesetz! – Weiterer Zuruf von SPD: Ja, Sie lassen sich doch selber mit Geld aus Moskau bezahlen und nicht mit Sachleistungen!)

Bevor Sie in wohlfeilen Reden behaupten, Herr Stracke, verehrte Kolleginnen und Kollegen von der CDU/CSU, dass Sie illegale Migration eingrenzen wollen, muss ich Sie erinnern: Es war Angela Merkel, die das Sachleistungsprinzip abgeschafft hat. Es war Angela Merkel, die die Grenzen geöffnet hat.

(Takis Mehmet Ali [SPD]: Die waren schon offen!)

Es war Angela Merkel, die das Sozialleistungssystem für alle geöffnet hat.

(Rasha Nasr [SPD]: Und seit wann gibt es Sachleistungen für AfD-Abgeordnete aus Moskau?)

Also distanzieren Sie sich endlich mal von der Regierungszeit von Angela Merkel, und bringen Sie hier keine wohlfeilen Reden und Anträge!

(Beifall bei der AfD – Zuruf von der SPD: Distanzieren Sie sich doch von Putin!)

Weil ich hier aus der SPD die ganze Zeit Zwischenrufe bekomme: Sie vertreten ja immer die falsche These, es gäbe keine Pull-Faktoren.

(Carmen Wegge [SPD]: Das sagt ja nur die Wissenschaft, dass es die nicht gibt, ne!)

Man muss nur darüber nachdenken: Unsere Asylbewerberleistungen sind 30-mal so hoch wie ein afghanisches Monatsgehalt. Das ist natürlich attraktiv. Aber ich möchte Ihnen gerne zurufen, was wir in dieser Situation mit allen Pull-Faktoren machen. Während die CDU die Nachricht sandte: „Merkel baut dir ein Haus“, senden wir die Nachricht: Deutschland ist für dich unerreichbar, das deutsche Sozialsystem ist für dich unerreichbar,

(Rasha Nasr [SPD]: Ah, schön! Tiktok freut sich! Gucken Sie direkt in die Kamera! Machen Sie das!)

und an unserer Wirtschaftskraft kannst du nicht partizipieren. Eure Communitys, eure sozialen Netze werden wir hier auflösen,

(Dr. Johannes Fechner [SPD]: Wo ist eigentlich Ihre Fraktion?)

weil ihr keine Flüchtlinge im Sinne des Grundgesetzes seid, weil ihr durch sichere Länder hierhergekommen seid.

(Rasha Nasr [SPD]: Unfassbar, was Sie hier von sich lassen, in der Herzkammer der Demokratie! Sie haben hier nichts verloren!)

Und das sagen wir, weil wir eine Partei der Rechtsstaatlichkeit sind

(Rasha Nasr [SPD]: Nichts haben Sie hier verloren! Sie sind keine Demokraten!)

und Flüchtlinge von illegalen Wirtschaftsmigranten unterscheiden können, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD – Dr. Johannes Fechner [SPD]: Werfen Sie erst mal die Straftäter in Ihrer Fraktion raus!)

Die Rechtsstaatlichkeit muss wieder System haben, nicht das Ausreichen von Sozialleistungen.

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD – Rasha Nasr [SPD]: Über 100 Rechtsextreme in Ihrer Fraktion angestellt! Und Sie reden von Rechtsstaat! Lächerlich! – Gegenruf von der AfD: Jetzt ist es mal gut da drüben!)

Jetzt hat das Wort für die FDP-Fraktion Jens Teutrine.

(Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7609783
Wahlperiode 20
Sitzung 164
Tagesordnungspunkt DÜV-Anpassungsgesetz, Bezahlkartengesetz
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