15.05.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 168 / Tagesordnungspunkt 5

Daniela LudwigCDU/CSU - Abkommen: Grenzüberschreitende Ausbildung Frankreich

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Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben es schon gehört: Es herrscht eigentlich weitgehende Einigkeit darüber und ist auch völlig unstreitig, dass wir heute über einen sehr wichtigen Baustein für die berufliche Bildung, für die grenzüberschreitende berufliche Bildung sprechen. Ich finde, in Zeiten, wo wir über Wirtschaftsschwäche debattieren, wo wir wissen, dass wir zu wenig Fachkräfte haben, wo sich die Betriebe letztlich die Hacken ablaufen, um Auszubildende zu finden, ist es sehr, sehr wichtig, auch die grenzüberschreitenden Potenziale zu heben, die es unstreitig gibt.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)

Das begrüßen wir ausdrücklich, und deswegen möchte ich in aller Deutlichkeit sagen: Es ist wichtig, dass wir heute darüber debattieren.

Es ist aber auch wichtig – das ist schon auch ein Punkt –, im parlamentarischen Verfahren die Dinge zu adressieren, die meine Kollegin Inge Gräßle und auch mein Kollege Föhr gerade adressiert haben; dafür haben wir ja auch ein parlamentarisches Verfahren. Wenn wir uns an der Basis einig sind, dass es etwas Gutes ist, was wir hier heute machen – die Rechtsanpassungen sind notwendig; warum sollten wir sie also nicht nutzen, um noch etwas Besseres daraus zu machen? –, dann, finde ich, sind die konstruktiven Ansätze es jedenfalls wert, im parlamentarischen Verfahren diskutiert zu werden. Deswegen möchte ich dazu anregen.

(Beifall bei der CDU/CSU)

Ich komme selber aus einer Grenzregion und erlebe immer wieder, wie schwierig es ist, die Abschlüsse gegenseitig anzuerkennen. Sind die Noten wirklich gleich viel wert, und passt das überhaupt zu uns? Ich glaube tatsächlich, es ist an der Zeit, dass wir uns auch diesbezüglich – ich sage es mal salopp – etwas lockerer machen und wirklich die Grenzen in den Köpfen, die Grenzen zwischen den Abschlüssen etwas abbauen, selbstverständlich ohne dass die Qualität darunter leidet. Aber diese Gefahr sehe ich jedenfalls bei unseren Partnern in der Nachbarschaft ehrlicherweise nicht.

Ich verstehe das wirklich als Chance, zum einen für unsere jungen Menschen. Die Kollegin vor mir hat gerade so schön gesagt: Es ist eine Chance, im Nachbarland die Ausbildung zu machen, die Sprache zu lernen, andere Kulturen kennenzulernen. – Und es ist zum anderen eine Chance für die Wirtschaft in den Grenzregionen, zusätzliche Auszubildende und dann vielleicht später auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu rekrutieren.

Das muss leichter werden, das muss geländegängiger werden in einem geeinten Europa. Das läuft bei uns noch zu kompliziert, zu bürokratisch; es gibt zu viele Hemmschwellen. Lassen Sie uns diese gemeinsam, miteinander abbauen! Wir sind jedenfalls dabei. Ich denke, Sie haben es unseren Rednerinnen und Rednern deutlich angehört. Es wäre jetzt die Chance, hier noch etwas Größeres zu machen als nur eine Rechtsanpassung. Wenn wir uns da einig wären, jederzeit gerne.

Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU/CSU)

Das Wort für Bündnis 90/Die Grünen hat die Kollegin Dr. Anja Reinalter.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7611058
Wahlperiode 20
Sitzung 168
Tagesordnungspunkt Abkommen: Grenzüberschreitende Ausbildung Frankreich
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