14.06.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 176 / Tagesordnungspunkt 24

Jörn KönigAfD - Fußball-EM 2024

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Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kollegen! Liebe Sportler! Wir haben ab heute Abend Fußballeuropameisterschaft, und die Union hat dazu einen Antrag eingebracht, dessen Forderungen eigentlich Selbstverständlichkeiten sind. In normalen, guten Zeiten nennen wir einen solchen Vorschlag Schaufensterantrag. Wir leben aber nicht in guten Zeiten, wir leben in Ampelkatastrophenzeiten.

(Beifall bei der AfD)

Ich muss Ihnen anhand von drei der elf Forderungen erläutern, warum wir der Union dankbar sind, dass sie endlich unsere Position übernimmt.

(Zuruf von der CDU/CSU: Lächerlich!)

Erstens zur Forderung Nummer 7, Kulturprogramm. „ Geht’s raus und spielt’s Fußball“, hieß es früher, und damit war der Sport auf das Wesentliche reduziert: auf den fairen Wettstreit zwischen zwei Mannschaften auf dem grünen Rasen.

(Zuruf von der AfD: Das waren noch Zeiten!)

Leider wird der Sport zunehmend politisch instrumentalisiert. Diversität, Vielfalt, Antidiskriminierung, Antirassismus, Nachhaltigkeit, Inklusion oder Klimaneutralität: Das ist es, was die Funktionäre wirklich interessiert; übrigens auch eine Spezialität von Innenministerin Nancy Faeser. Es sind leere, undefinierte Begriffe, die auch gerade die Ampelregierung ständig wie eine Monstranz vor sich herschleppt.

(Beifall bei der AfD)

Viel Spaß bei dieser woken Erziehungsveranstaltung!

Bezeichnend dafür ist ein Kulturprogramm, maßgeblich beeinflusst von der unseligen Claudia Roth, welches mit 10 Millionen Euro aus dem Sporthaushalt finanziert wurde. Kultur hat im Haushalt etwa 2 Milliarden Euro, der Sport nur 300 Millionen Euro. Der klamme Sport darf der großzügig finanzierten Kultur noch mit 10 Millionen Euro aushelfen.

(Zuruf des Abg. Daniel Baldy [SPD])

Der peinliche Höhepunkt: Ein Theaterfestival in EM-Format erreichte sein Finale schon vom 17. bis 19. Mai, also einen Monat vor Beginn der Fußball-EM, die das Kulturprogramm ja eigentlich begleiten sollte. So etwas nennt man klassisch: zu früh gekommen.

(Lachen bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Zweitens Forderung Nummer 5: Die Regierung sollte mit der Deutschen Bahn reden – das muss man sich mal hinter die Ohren schreiben –, dass die Züge pünktlich und zuverlässig fahren. Wo sind wir eigentlich hingekommen, dass es besonderer politischer Anstrengungen bedarf, dass die Bahn pünktlich fährt?

(Beifall bei der AfD)

Aber unsere Gäste können die Deutsche Bahn realistisch einschätzen. Der schottische Verband rät seinen Fans deshalb, bei der EM die Kneipen etwas früher zu verlassen, um lieber einen Zug früher zu nehmen, damit man pünktlich beim Spiel ist. Was für ein Trauerspiel!

Drittens Forderung Nummer 8 – das ist die wichtigste Forderung des Antrags –: Sicherheit, und daran ist die Regierung heute schon gescheitert. Auch aufgrund eines millionenfachen Zuzugs, unter denen viele Messermänner sind,

(Zuruf von der SPD: Oh!)

haben wir heute etwa 14 000 Messerdelikte pro Jahr in Deutschland.

(Marianne Schieder [SPD]: Schämen Sie sich!)

Genaue Zahlen werden nicht herausgegeben und vertuscht. Sogar mindestens ein Polizist musste sterben.

(Zuruf des Abg. Daniel Baldy [SPD])

Täglich gibt es neue Messerangriffe, und besonders verheerend für die Fußball-EM: Am Montag hat in Frankfurt auf der geplanten Fanmeile ein Afghane eine Ukrainerin von hinten in den Hals und Kopf gestochen, einfach so aus heiterem Himmel und ohne Motiv. Das ist Multikulti, importiert von den alten Parteien.

(Sabine Poschmann [SPD]: Was für ein Quatsch! Alter Quatsch!)

Die Deutschen werden sich zweimal überlegen, ob sie das Public Viewing besuchen. Der Antrag ist also leider dringend nötig. Deshalb werden wir zustimmen.

Ach ja, Fußball wird hoffentlich auch gespielt werden. Darauf freuen wir uns. Wir von der Alternative für Deutschland freuen uns auf 24 Mannschaften, auf großartige, spannende Spiele. Möge die beste Mannschaft gewinnen! Wir drücken natürlich unserer Fußballnationalmannschaft die Daumen

(Marianne Schieder [SPD]: Auch allen, die nicht biodeutsch sind?)

und hoffen auf das nötige Glück zum Europameisterschaftstitel.

Sport frei!

(Beifall bei der AfD – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Peinliche Nummer!)

Für die FDP-Fraktion hat Philipp Hartewig das Wort.

(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Daniel Baldy [SPD]: Der kann wenigstens Fußball spielen! – Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7612991
Wahlperiode 20
Sitzung 176
Tagesordnungspunkt Fußball-EM 2024
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