Mario Brandenburg - Bundesbericht Forschung und Innovation 2024
Hochverehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir besprechen heute Abend einen Bericht, der für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands elementar ist: den Bundesbericht Forschung und Innovation 2024. Wer ihn sich angeschaut hat, fand 451 Seiten geballtes Wissen. Bei einer Vorstellungszeit von vier Minuten hat man bei einer normalen Sprechgeschwindigkeit ungefähr Zeit für ein Wort pro Seite. Für mich als Menschen ist das durchaus komplex, für eine künstliche Intelligenz an der Stelle vermutlich kein Problem.
Damit sind wir gleich beim Thema; denn der Bericht beschreibt, dass wir in einem Wandel leben. Er reicht von der digitalen Transformation und der Transformation unserer Energiesysteme über weitreichende Fragen des Klimawandels bis hin zu Fragen, die sich in einer multipolaren Welt zu Ressourcen stellen: bei der Batterieforschung, beim Chipdesign und bei der Chipmanufaktur. Es gibt viele Fragen, die im Raum stehen. An dieser Stelle deswegen ein Dank an unsere Forscherinnen und Forscher dafür, dass sie uns bei diesen Fragen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Vielen Dank für eure Arbeit!
(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Wie aus dem Bericht hervorgeht, haben wir das Glück, ein starker Forschungsstandort zu sein. „ Innovationsland“ wird Deutschland genannt. Es gelingt oft, das technisch Machbare durch Ideen und Innovationen unserer Bürgerinnen und Bürger, unserer Forscher weiter voranzubringen. Das hat mit Sicherheit etwas mit den Investitionen in unsere Forschungslandschaft zu tun. 121,4 Milliarden Euro: Das ist der Höchststand bei den Beträgen, die je in Forschung investiert wurden. Das bedeutet vor allem ein Wachstum von 7,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Jahr. Das ist insgesamt eine sehr positive Nachricht.
Trotz allem sind wir ambitioniert. Wir wollen unser 3,5-Prozent-Ziel, gemessen am BIP, am Bruttoinlandsprodukt, erreichen. Deswegen ist es wichtig, dass wir gerade die Investitionen der Wirtschaft in Forschung und Innovationen erhöhen. Deshalb bin ich froh, dass die Bundesregierung mit dem Wachstumschancengesetz und der darin enthaltenen steuerlichen Forschungsförderung Anreize setzt, um Investitionen zu hebeln, um mehr Innovation auf den Weg zu bringen und um mehr Forschung in Deutschland zu ermöglichen.
(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Es geht aber nicht immer nur um die Finanzen. Daher möchte ich Schlaglichter kurz auf ein paar andere Dinge werfen:
Es geht zum einen auch um Freiheit. Deswegen haben wir als Ampelkoalition die Agentur für Sprunginnovationen mit dem SPRIND-Freiheitsgesetz befreit, um ihr zu ermöglichen, so zu investieren, so zu helfen, dass disruptive Innovationen in diesem Land groß werden können.
(Beifall bei der FDP sowie der Abg. Dr. Anna Christmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Es geht zum anderen um Flexibilität. Wir haben mit der DATIpilot-Förderrichtlinie gezeigt, was man in dem System schon leisten kann. Wir werden mit der DATI als Agentur weiter flexibilisieren, um Forscherinnen und Forschern mehr Flexibilität zu geben.
Es geht vor allem auch darum, den Transfer als Ganzes zu stärken. Daher gibt es die Diskussion um den sogenannten IP-Transfer 3.0. Lizenzverträge sollen standardisiert und der IP-Transfer verbessert werden.
Der letzte Punkt. Ich bin froh, dass der Bericht ein Schlaglicht auf den breiten Innovationsbegriff wirft, auf die Wechselwirkung zwischen sozialen Innovationen und technischen Innovationen, da sie verbunden sind und sich bedingen. Also auch diesbezüglich ist er wirklich lesenswert. Schauen Sie in den Bericht!
Zum Schluss möchte ich auf die von mir zu Beginn genannte KI zurückkommen. Natürlich habe ich die KI zu dem Bericht befragt. Man möchte ja wissen, wie quasi das gesammelte Wissen von OpenAI in der besten vorliegenden Version das beurteilt. Deswegen möchte ich die Antwort kurz vorlesen, Frau Präsidentin: Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2024 zeigt auf, wie die Bundesregierung durch gezielte Maßnahmen und Investitionen die Innovationskraft Deutschlands stärkt und gleichzeitig zur Lösung globaler Herausforderungen beiträgt. – Besser hätte ich das auch nicht gekonnt.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und freue mich auf die Debatte.
(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Dr. Ingeborg Gräßle für die Unionsfraktion ist die nächste Rednerin.
(Beifall bei der CDU/CSU)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7613463 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 178 |
Tagesordnungspunkt | Bundesbericht Forschung und Innovation 2024 |