Jessica TattiBSW - Innere Sicherheit, Migrationspolitik
Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Die Ampel hat es inzwischen geschafft, dass die Bürger ihr nicht mehr zutrauen, auch nur eines der Probleme unseres Landes zu lösen. Das gilt insbesondere für die unkontrollierte Zuwanderung. Der gescheiterte Migrationsgipfel ist Zeugnis dafür und genauso diese Debatte.
Die Gesetzentwürfe der Ampel sind nichts weiter als ein durchschaubarer Versuch, kurz vor den Wahlen noch irgendwie auf die Attentate in Mannheim und Solingen zu reagieren. Sie wollen doch in Wahrheit keine echte Migrationswende.
(Hannes Gnauck [AfD]: Sie doch auch nicht! Sie wollen doch auch nicht nach Afghanistan und Syrien abschieben! Mogelpackung!)
Seit Jahren überfordert die Migrationspolitik unsere Kommunen und die Zivilgesellschaft. Die Menschen fordern zu Recht, dass die Zuwanderung spürbar zurückgeht
(Beatrix von Storch [AfD]: Was Sie immer alle abgelehnt haben!)
und dass unser Land funktioniert.
(Beifall beim BSW)
Eine wirksame Maßnahme wäre es, dass Menschen dann einen Anspruch auf ein Asylverfahren und Sozialleistungen bei uns haben, wenn sie belegen, dass sie nicht über einen sicheren Drittstaat gekommen sind.
(Thorsten Frei [CDU/CSU]: Genau! – Hannes Gnauck [AfD]: Wo ist denn die Parteivorsitzende heute? Wahlkampf? Ist Migration kein wichtiges Thema fürs BSW?)
Die Bürger erwarten, dass die Regierung fähig ist, zu kontrollieren, wer in unser Land kommt und ob wirklich ein Anspruch auf Schutz besteht. Asylrecht heißt nicht, dass jeder, der zu uns kommt, bleiben kann.
(Beifall beim BSW – Zuruf des Abg. Martin Reichardt [AfD])
Ein ehrlicher Wille oder ein klarer Plan, davon ist bei dieser Regierung nichts erkennbar. Und was überhaupt nicht geht: Sie mischen uns in Ihrem Paket völlig neuartige polizeiliche Ermittlungsbefugnisse wie die KI-gestützte Gesichtserkennung unter.
(Thorsten Frei [CDU/CSU]: Bis jetzt war es gut!)
Wie wir das in unserem Land bedarfsgerecht ausgestalten, ist eine Grundsatzfrage. Und, Herr Frei, auch wenn man es unterstützt und auch wenn man sogar noch weitergehen möchte, ist es eine Grundsatzfrage, über die wir angemessen beraten müssen und über die wir nicht unter einem solchen Zeitdruck entscheiden sollten.
(Beifall beim BSW)
Immerhin hat sich die Ampel mit den Urlaubsreisen ins Heimatland befasst. Eines muss klar sein: Wer in dem Land Urlaub macht, aus dem er geflohen ist, hat keinen Anspruch auf Schutz und hat keinen Anspruch auf Sozialleistungen.
(Beifall beim BSW sowie des Abg. Matthias W. Birkwald [Die Linke])
Eine handlungsfähige Regierung würde sofort die Grenzbehörde anweisen, relevante Ausreisen an die Ausländerbehörden zu melden. Was macht die Ampel?
(Beatrix von Storch [AfD]: Das haben Sie vor wenigen Wochen noch für Rassismus gehalten, was Sie da gerade erzählen!)
Kommen Sie bitte zum Schluss.
Die Ampel erwartet, dass die Urlauber ihre heimlichen Reisen selbst anzeigen und droht mit einem Bußgeld. Also, wenn das nicht absurd ist, was dann?
(Beifall beim BSW)
Deutlicher als Nancy Faeser kann man es nicht machen. Dem deutschen Staat kann man auf der Nase herumtanzen, und die Ampel ist nicht willens, daran etwas zu ändern.
(Beifall beim BSW – Thorsten Frei [CDU/CSU]: Eine fast sehr gute Rede!)
Als Nächster hat das Wort für die CDU/CSU-Fraktion Marc Henrichmann.
(Beifall bei der CDU/CSU)
Source | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Cite as | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
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Electoral Period | 20 |
Session | 185 |
Agenda Item | Innere Sicherheit, Migrationspolitik |