10.10.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 191 / Tagesordnungspunkt 24

Stephan AlbaniCDU/CSU - Besserstellungsverbot flexibilisieren

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Sehr geehrte Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Gäste aus Ammerländer Handwerksbetrieben! Wir erleben heute das Phänomen des Déjà-vu. Bereits vor einem Jahr haben wir die Flexibilisierung des Besserstellungsverbots debattiert. Wir haben uns damals fraktionsübergreifend verständigt. Das Besserstellungsverbot ist eine üble Behinderung des leistungsstarken Forschungsmittelstandes in unserem Land.

(Beifall bei der CDU/CSU)

Denn die zumeist gemeinnützigen Forschungsunternehmen mussten bei einer Übernahme eines Forschungsförderungsauftrags ihr Tarifsystem auf den TVöD umstellen oder durften sich nicht um Forschungsförderung bewerben.

Alle Sachverständigen waren sich einig, dass man das mit Regelungen über das Wissenschaftsfreiheitsgesetz sinnvoll und besser machen kann: Förderung nur bis zur Höhe des TVöD, Zulagen, die darüber hinausgehen, müssen gesondert erwirtschaftet werden. Diesen Vorschlag machten wir Ihnen und zugleich die Bundesländer, und Sie signalisierten Bereitschaft.

Sie haben es geschafft, aus einer schlechten Regelung eine noch schlechtere zu machen.

(Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)

Nun sollen die Betriebe ihre geförderte Belegschaft unterschiedlich von den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bezahlen. Das ist völlig realitätsfern. Für Führungskräfte müssen weiterhin Ausnahmegenehmigungen beantragt werden. Wir alle rieben uns die Augen und konnten es nicht glauben. Zu allem Überfluss ist die mehrfach verlängerte Frist für Ausnahmegenehmigungen vor zehn Tagen abgelaufen. Das heißt, die Betriebe sind mittlerweile ohne eigenes Verschulden in einen rechtswidrigen Zustand geraten. Das kann man nicht glauben.

(Beifall bei der CDU/CSU)

Die Bundesländer erneuerten ihre Aufforderung zu einer angemessenen Lösung am 20. August. Wir tun es heute.

Sie haben ein Jahr gebraucht, um sich wie im Sketch von Loriot die Nudel von der Lippe an die Stirn zu tackern.

(Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

Geben Sie sich einen Ruck, und wischen Sie die störende Regelungsnudel vom Gesicht der gemeinnützigen Forschungsunternehmen, ohne dass es den Steuerzahler auch nur einen Cent kostet. Das schaffen Sie.

(Beifall bei der CDU/CSU)

Wir haben jetzt alle ein Bild vor Augen. – Ye-One Rhie gibt ihre Rede zu Protokoll.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)

Daher erhält das Wort als Nächstes Dr. Michael Kaufmann für die AfD-Fraktion.

(Beifall bei der AfD)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7616585
Wahlperiode 20
Sitzung 191
Tagesordnungspunkt Besserstellungsverbot flexibilisieren
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